Kapitel 3

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Auf dem Weg zurück ins Hotel war es zum Glück nicht mehr so still, da wir uns über den Fall unterhielten. Wir kamen Anschließend zurück ins Hotel an. Sebastian meinte er würde mir schnell etwas zu essen zubereiten und ging bereits zur Küche.

Ich ging ins Zimmer und setzte mich auf die Fensterbank, während ich wieder in meine Gedanken eintauchte.
In letzter Zeit ist Sebastian wirklich... anders. Aber warum? Was will er damit erreichen? Fragte ich mich.

Oder eine bessere Frage ist, warum interessiert mich das eigentlich so?

Junger Herr? Hören Sie zu?" Ich zuckte zusammen als Sebastians stimme erklingt. Ich warf ihm einen verwirrten Blick zu, was hieß, ich hatte ihm nicht zugehört.

„Das Essen ist nun fertig." wiederholte er sich.

Ich nickte und ging mit ihm zur Küche, wo das Essen stand. Ich setzte mich hin und fing an zu essen. Sebastian beobachtete mich dabei, doch ich versuchte es möglichst gut zu ignorieren.

Als ich fertig mit dem Essen war zog mich Sebastian um. Der Tag verging wirklich schnell. Sebastian machte das Licht aus, und ich legte mich ins Bett um endlich einzuschlafen. Kurz darauf legte sich Sebastian dazu, und mir stieg sofort sein Geruch in die Nase.

Ich genoss seinen Geruch und hatte das Bedürfnis näher an ihn zu rücken.
Aber warum?

Ich schloss die Augen und versuchte einzuschlafen. Dennoch war mir dies nicht möglich, da ich spürte wie mein Herzschlag schneller wurde. Ich öffnete leicht meine Augen, und sah das Sebastian bereits eingeschlafen war.
Warum habe ich Herzrasen?
Warum will ich unbedingt näher an ihm sein?
Warum werde ich so oft rot in seiner Gegenwart?

Viele Fragen schossen mir durch den Kopf die ich nicht beantworten konnte. Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten und rückte ein kleines Stück näher an ihn heran.

Ich hoffe das hat er nicht bemerkt.

Ich schloss erneut meine Augen, und hoffte nun endlich einzuschlafen. Nach einer Weile schlief ich auch tief und fest ein.

Ich öffnete meine Augen, und sah das es immer noch dunkel draußen war. Ich hatte mal wieder einer meiner komischen Träume. Ich wollte gerade aufstehen als ich ein leises Murmeln von Sebastian hörte. Ich drehte mich zu ihm und sah das er noch schlief.

Erleichtert seufzte ich auf und stand auf. Ich ging zur Küche, weil ich etwas trinken wollte. Ich füllte ein Glas mit Wasser voll, und trank etwas daraus.

Ich vernahm Schritte und hielt kurz inne. Sie kamen näher, und anschließend sah ich einen verschlafenen Sebastian. Ich verschluckte mich und hustete ein paar mal.

Sebastian sieht echt süß aus wenn er verschlafen ist...

„Warum schlafen Sie nicht, Junger Herr?" fragte er mich verschlafen und kam auf mich zu.

„N..nur ein Albtraum." stotterte ich, während sich ein roter Schimmer auf meine Wangen schlich.

„Ein Albtraum? Wollen Sie vielleicht darüber reden?" fragte er besorgt.

Ich wurde nur noch röter. „Nein p-passt schon." antwortete ich angespannt. Schließlich handelte es sich in den Traum um ihn.
Und eigentlich war es auch kein Albtraum...

„Wie Sie wünschen Junger Herr. Dann werde ich nun zurück ins Zimmer gehen." sagte Sebastian anschließend.

Er ging wieder zurück und ich schaute ihm kurz nach. Ich stellte das Glas bei Seite und lehnte mich über das Waschbecken. Ich lief rot an und hielt nun endlich nicht mehr die Luft an.
Was war das denn?

Ich atmete noch einmal durch, und wagte mich nun zurück ins Schlafzimmer. Ich sah wie Sebastian da lag und schlief. Ich näherte mich leise um ihn nicht zu wecken, und legte mich zu ihm.

Allerdings deckte ich mich nicht zu, da ich doch sowieso wieder erröten würde, wenn ich mit Sebastian unter der selben decke liege.

Ich schloss die Augen und versuchte einzuschlafen, als ich merkte wie Sebastian mich zudeckte. Ich riss die Augen auf und errötete Augenblicklich.

„Ihr erkältet euch sonst noch..." flüsterte er verschlafen, was mich noch mehr erröten lässt.

Nach dieser Aktion war ich hellwach und konnte einfach nicht mehr einschlafen. Doch Sebastian schien anscheinend tief und fest zu schlafen. Ich seufzte und drehte mich in seine Richtung.

Wieder rückte ich näher an ihn heran, und betrachtete ihn während er schlief. Ich strich ihm vorsichtig ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht, und spürte ein leichtes Kribbeln im Bauch. Eine Wärme breitete sich in mir aus, und ich stoppte meine Bewegung.

Was ist das für ein komisches Gefühl?

Ich fasste mir nachdenklich an den Bauch.

Dieses Gefühl spüre ich zum ersten Mal. Ich frage mich was das bedeuten soll.

Meine Augen fielen zu und ich schlief ein.

Ich spürte wie die Sonnenstrahlen auf mein Gesicht schienen, und ich öffnete meine Augen. Ich sah Sebastian, der meinen Tee schon bereit hält.

„Guten Morgen Junger Herr." sagte er und lächelte mich an.

„Ah... Guten Morgen." antwortete ich verschlafen.

Ich setzte mich auf und nahm den Tee. Ich trank einen Schluck, und Musterte ihn.

„Junger Herr, ich habe entschieden das Sie sich heute ausruhen sollten. In letzter Zeit kommt es mir so vor als hättet ich euch leicht erkältet." sagte er, den letzten Satz mit einem besorgten Ton.

„Wa-" wollte ich ihm wieder sprechen, doch er legte einen Finger auf meine Lippen.

„Keine wieder rede. Als Euer Butler ist es meine Pflicht für Eure Gesundheit zu sorgen." sprach er streng.

„Tch" machte ich nur und trank meinen Tee aus.

Wenn ich nicht weiter ermitteln darf, was soll ich dann den ganzen Tag machen?

Ich schaute zu Sebastian in der Hoffnung er würde seine Meinung ändern, doch er schüttelte nur den Kopf. Ich seufzte und legte mich gelangweilt wieder hin.

„Warum denkst du überhaupt ich sei erkältet?" fragte ich leise.

Ihr werdet in letzter Zeit oft rot im Gesicht, deshalb schätze ich Ihr habt Fieber." antwortete er.

Ich schaute ihn an.

Ist das dein Ernst?...

„Wenn du meinst." antwortete ich und drehte mich von ihm weg.

„Ich werde nun das Essen vorbereiten." sagte er Pflichtbewusst und verbeugte sich leicht, bevor er ging.

Der Rest des Tages war eigentlich relativ langweilig, und mir kam es schon fast so vor als würde die Zeit langsamer vergehen als eine Schnecke. Allerdings verstand ich eines nicht.
Immer wenn Sebastian von meiner Seite weicht fühle ich mich irgendwie traurig. Ich will ihn immer bei mir haben...

Verwirrt über meine Gefühle schaute ich gedankenverloren durch den Raum.

Habe ich mich etwa... in Sebastian verliebt?! N..nein das kann unmöglich sein. Ich habe noch nie das Gefühl „liebe" verstanden, und das werde ich auch nie.

Ich schloss meine Augen und schlief ein. Sebastian würde mich sowieso wecken wenn das Mittagessen fertig ist.

Ist das etwa Liebe?... (Sebaciel)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt