Kapitel 25

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Ich spürte Sebastians Blick auf mir während ich aß. Ich versuchte diesen möglichst gut zu ignorieren.

Nachdem ich aufgegessen hatte, ging ich mit Sebastian das Tablett und die Teller zurück zu bringen. Die ganze Zeit über herrschte eine, mittlerweile unangenehme, Stille.

Wir kehrten ins Zimmer zurück.

Tch, ich habe immer noch keine Ahnung wie ich Sebastian berühren sollte.. schließlich habe ich ihn ja nie wirklich SO berührt. Ich weiß nicht einmal was ihm gefallen könnte oder wann der richtige Zeitpunkt dazu wäre.

Wir öffneten die Tür und sahen schon das die meisten sich wieder versammelt hatten. Wie jetzt, das ist noch nicht vorbei? Och man...

Wir stellten uns dazu. Anscheinend waren wir die letzten.

"Gut da wir jetzt alle da sind, kann ich ja anfangen. Ich finde wir sollten gemeinsam mehr Zeit verbringen! Das macht doch Spaß oder?" Meinte Liam fröhlich.

Ich versuchte mein entgeistertes Gesicht zu überspielen. Die meisten stimmten sogar freundlich zu. Hatten die wirklich Spaß bei sowas? Sicher das ich nicht vielleicht doch bei kleinen Kindern gelandet bin?...

Durcheinander diskutierten alle was wir als Nächstes machen könnten. Ich hatte aber gar keine Lust mehr.

Sie entschieden sich dazu, uns gegenseitig Geheimnisse zu gestehen. Was soll das denn? Wer redet freiwillig über seine Geheimnisse?...

Und schon fingen sie an. Es waren auch ein paar ziemlich peinliche Geheimnisse dabei, ich musste mich bemühen mir bei denen das Lachen zu verkneifen.

"Gut, dann will ich mal was von Sebastian hören. Von ihm habe ich nicht viel gehört!" Sagte Liam und sah ihn erwartungsvoll an.

Ich vernahm ein genervtes Knurren von Sebastian.

"Ich hab nicht viel zu sagen." Meinte er gelassen und ließ sich seine Wut nicht anmerken. Sie nervten aber auch wirklich, also konnte ich es nachvollziehen.

"Ach wirklich nicht? Du kannst doch auch erzählen was am Abend geschehen war an dem du dich über Ciel hergemacht hast." Grinste er.

Ich lief rot an und schaute nur zu Boden. War das nicht ein bisschen übertrieben?... er erzählt doch auch nichts über sein Sexleben.

Sebastian grinste nur.

"Und wenn ich das nicht erzählen will? Das erzähle ich sicher nicht, dann wäre es doch nichts besonderes mehr." Meinte er.

Ich ging noch einmal die Sätze durch. Hat er gesagt es sei besonders gewesen?.. Er fand es also besonders?!

Ich musste es mir unterdrücken nicht gleich los zu schreien. Es herrschte eine ganze Weile Stille. Anscheinend warteten sie immer noch darauf das Sebastian etwas sagen würde.

Ich sah wieder auf und hatte mich inzwischen wieder beruhigt. Ich ließ meine Augen durch den Raum schweifen und seufzte. Doch es schlich sich langsam ein grinsen über meine Lippen.

"Wenn es doch so normal ist über so etwas zu sprechen, erzähl du doch über dein Sexleben. Ich meine, du hast sicher nichts dagegen oder?" Grinste ich.

Er lief rot an und vergrub sein Gesicht.

"Dann ist das ja geklärt." Meinte ich gelassen und strich mir ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht.

Es ging weiter damit das nach und nach Geheimnisse ans Licht kamen. Wahrscheinlich waren die tiefsten Geheimnisse aber nicht gesagt worden. Anders würde es mir auch nicht logisch vorkommen, warum Leute ihre Geheimnisse weiter erzählen.

Ist das etwa Liebe?... (Sebaciel)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt