Kapitel 21

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Ich trat in das Zimmer ein, in dem Sebastian immer noch war. Er war gerade dabei meine Kleidung in den Schrank zu räumen. Er drehte sich zu mir und warf mir nur einen fragenden Blick zu, da ich ihn schon die ganze Zeit anstarrte.

Ich räusperte mich kurz und schaute nervös zu Boden.

"Sebastian... A-also könntest du mir vielleicht.. K-kochen beibringen?" fragte ich zögerlich und lächelte verlegen.

"Seit wann wollt Ihr kochen lernen?" fragte er mich verwundert.

"N-nur so, ich hab langeweile!" meinte ich mit leicht roten Wangen.

"Ich weiß nicht ob das einfach wird... Ihr könnt Euch nicht mal selber die Schuhe binden." sagte er und grinste.

"Tch. Das ist auch was anderes.." meinte ich leicht gereizt.

"Nun gut, wenn Ihr das wollt." sagte er und ging auf mich zu.

Wir verließen das Zimmer und gingen nach unten. Ich sah vom weiten wie Aiden uns beobachtete und mir ein aufmunterndes lächeln zu warf. Wir betraten die Küche und es war wie erwartet leer.

Ich sah wie Sebastian eine Schublade öffnete und etwas dort raus holte. Ich sah schon wie er begann zu grinsen.

"Dann müsst Ihr das hier anziehen." sagte er und hielt mir eine Schürze hin.

"W-was?! Das ziehe ich nicht an!" sagte ich und lief rot an.

"Wollt Ihr etwa Flecken auf Eurer Kleidung? Dann muss ich euch wieder umziehen..." sagte er mit bedauern in der Stimme.

Ich riss ihm genervt die Schürze aus der Hand und Band sie mir um. Allerdings hatte ich den Knoten mal wieder nicht so gut hin bekommen. Sebastian Schmunzelte und verbesserte den Knoten. Die Schürze war mir ein wenig zu groß.

Ich merkte wie Sebastian mich musterte und sich das lachen verkneifen musste. Ich lief rot an und ging schnell an ihm vorbei. Er nahm eine Schüssel raus und stellte sie vor mich.

"Wir sollten mit was leichtem anfangen. Wie wäre es mit Pfannkuchen?" fragte er mich und ich nickte bloß.

Er nahm die Nötigen Zutaten raus und schon fing er an zu erklären was ich tun muss.

"Na dann, schütten Sie die Milch in die Schüssel." meinte er und überreichte mir ein Glas mit Milch.

Ich schüttete es in die Schüssel wie Sebastian es gesagt hatte. Ich schaute wieder zu ihm und hielt ohne das ich es überhaupt merkte Augenkontakt. Meine Gedanken waren wieder ganz wo anders.

Ich vernahm zwar das er etwas sagte, doch ich hatte nicht wirklich aufgepasst.

"U-uhm was?" fragte ich denn ich hatte eben kein Wort verstanden.

Er seufzte und ich sah wie er hinter mich ging. Er legte seine Hände auf den Beiden Seiten des Tisches an dem ich stand und drückte sich leicht gegen mich.

"Du sollst das Ei in die Schüssel tun... Das habe ich dir bereits zwei mal gesagt." flüsterte er mir ins Ohr und grinste.

H-hat er mich gerade geduzt?...

Ich wurde wohl gerade als Tomate neugeboren.

"U-und.. Wie g-geht das?" stotterte ich vor mich hin.

Er nahm ein Ei, schlug es leicht an den Rand der Schüssel und brach es vorsichtig auf. Ich schluckte und nahm ein wenig zittrig das zweite Ei. Ich tat nun dasselbe, doch ein Stück Schale fiel mit in die Schüssel.

"Wie bedauerlich. Jetzt musst du die Schale raus fischen.." flüsterte er schon wieder so verführerisch.

Ich schluckte und versuchte mich wieder ein zu kriegen. Sein Atem schlug gegen mein Ohr, während mein Herz drohte mir aus der Brust zu springen. Ich versuchte die Schale wieder heraus zu bekommen.

"Du sollst dich doch konzentrieren, Ciel." flüsterte er und strich mit einer Hand über meinen Oberkörper.

Ich ließ die Schale wieder in die Schüssel fallen und keuchte leise auf. Ich merkte wie er sich langsam zu meinem Hals runter beugte, stockte dann aber kurz und löste sich von mir. Er stellte sich wieder neben mich und lächelte.

"Wir sollten nun mit der Zubereitung fortfahren." sagte er während er die Schale aus der Schüssel nahm.

Ich bekam kein Wort aus mir heraus und versuchte irgendwie mich wieder zu beruhigen. Was wohl nicht mehr klappte... Vielleicht war es doch nicht so schlimm eine Schürze an zu ziehen, die zufälligerweise auch ein wenig groß war...

Ich folgte schnell seinen anweisungen um endlich fertig zu werden. Es war nicht gerade angenehm mit einem steifen Glied etwas zu essen zu machen. Ich hatte alles in die Schüssel getan, doch hielt es nicht mehr länger aus.

Ich lief an ihm vorbei und wollte einfach nur noch raus. Doch er hielt mich auf.

"Wo wollt Ihr denn hin? Sie sind noch nicht fertig." meinte er.

"N-nur auf die Toilette.." stammelte ich leise und wollte weiter gehen.

"Und die Schürze?"

"D-die behalte ich an!" sagte ich ein wenig panisch und verließ schnell die Küche.

Ich atmete erleichtert aus. Es war zwar peinlich mit einer Schürze durch Menschenmengen zu laufen, doch es war immer noch besser als mit einer Beule in der Hose. Ich wollte zu den Treppen, doch wurde wieder aufgehalten.

Echt jetzt?!

Ich drehte mich um und sah Aiden. Er zog mich wieder in einen Raum und schloss leise die Tür.

"Und, wie ist es gelaufen?" fragte er neugierig und wandte seinen Blick zu mir.

Ich errötete mal wieder völlig und schaute weg. Er grinste nur kurz, doch dann schaute er mich wieder fragend an.

"Warum hast du eine Schürze an?" fragte er mich verwirrt.

Ich schluckte und brauchte erst mal einen moment um das alles zu verarbeiten.

"E-er wollte das ich die anziehe.. Und als ich raus kam musste ich sie eben an behalten." sagte ich leise.

Zu erst sah er mich verwirrt an und fragte wieso ich sie an behalten musste. Doch dann schien er es verstanden zu haben und grinste.

"Was ging denn da ab?" scherzte er, was mich jedoch trotzdem erröten ließ.

Er ließ mich dann endlich in ruhe und ich verließ das Zimmer wieder. Inzwischen hatte ich mich etwas beruhigt und ging wieder in die Küche. Ich sah Sebastian, er schien aber schwer zu atmen und angestrengt zu sein.

Verwirrt schaute ich ihn an.

"Huh? Warum atmest du so schwer?" fragte ich und legte meinen Kopf leicht schief.

"Oh, es ist nichts." sagte er immer noch etwas angestrengt und lächelte.

Ich nickte langsam und ging auf ihn zu. Er hatte die Pfannkuchen selber fertig bekommen. Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen das das so anstrengend war. Ich probierte einen der Pfannkuchen und sie schmeckten gar nicht mal so schlecht.

Wir gingen wieder nach oben, während ich es einfach nicht mehr aus dem Kopf bekam was passiert war. Jetzt würde mich aber keine Schürze mehr schützen, also muss ich das schnell aus dem Kopf bekommen...

Ich setzte mich gelangweilt auf das Bett und verschwendete meine Zeit mit ziemlich unnötigen Sachen. Ich hatte eben nichts besseres zu tun und hinweise zu dem Fall hatte ich auch nicht.

Ich frage mich immer noch wie diese Mörder fast keine Spuren hinterlassen... Alledings gibt es doch verdächtige. Im moment halte ich Ethan und Alice am verdächtigsten.

Ist das etwa Liebe?... (Sebaciel)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt