Kapitel 29

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Immer noch suchten wir Ethan.

Wo ist er denn auf einmal? Gerade war er doch noch in der Eingangshalle.

Wir entschlossen uns wieder zu der geheimen Tür zu gehen, zu der er ja mal gegangen ist. Vielleicht war er ja dort.

Wir kamen an der besagten Tür an und lauschten. Und tatsächlich vernahm ich Stimmen.

"Gut. Dann töte sie so schnell wie möglich." Sagte die tiefere Stimme, die mir immer noch unbekannt war.

"Sicher. Erhalte ich dann meine gewünschten Informationen?" Fragte Ethan.

"Ja. Falls du es schaffen solltest." Sagte die Tiefe Stimme.

"Dann werde ich sie töten sobald ich die Möglichkeit dazu habe." Sagte Ethan und schon hörte ich Schritte die sich der Tür näherten.

Wir entfernen uns wieder und liefen in die Eingangshalle zurück. Nachdenklich stand ich da und starrte auf den Boden.

Ich frage mich wen er töten soll. Wenn ich ihn dabei erwische wie er jemanden tötet, habe ich genug Beweise um ihn hinter die Gitter zu bringen. Aber stellt sich die Frage: wann hat er vor 'sie' zu töten? Und wo?

Ich spürte wie sich zwei starke Arme von hinten um mich schlangen.

"Zerbrecht Euch nicht so den Kopf. Ihr habt noch genug Zeit darüber nachzudenken." Murmelte Sebastian und hauchte mir küsse auf den Nacken.

"Hast wohl recht.." seufzte ich und lehnte mich leicht gegen ihn.

Ich sah wie Ethan wieder in die Eingangshalle kam und direkt auf uns zu steuerte. Ich hatte gar keine Lust mit ihm zu reden, musste es aber wohl.

"So Ciel. Was wolltest du noch?" Fragte er und seine Augen Blitzten buchstäblich auf.

Sebastian löste seinen Griff wieder von mir und stellte sich neben mich.

"Ich wollte dich besser kennenlernen. Entscheide du doch was wir machen." Sagte ich freundlich.

"Gut. Lass uns doch ein ruhiges Plätzchen suchen und uns vielleicht ein Getränk holen." Schlug er vor und ging voran.

Widerwillig folgte ich ihm. Wir kauften uns alle was zu trinken und setzten uns in einen ruhigen Raum. Mir fiel auf das es der Raum war wo er mal Telefoniert hatte.

Wir nahmen uns drei Stühle und setzten und an den kleinen Holztisch.

Wir fingen eine Konversation an und eigentlich verlief alles normal. Bis auf das er einfach so falsch war. Man könnte meinen er hätte zwei Gesichter. Oder vielleicht doch mehr?

Er erzählte zwar was von sich, aber nichts wirklich wichtiges. Fast schon als würde er wissen das wir nur etwas herausfinden wollten..

Es wurde schon Abends, also trennten sich unsere Wege. Er sah uns noch hinterher ehe wir in unser Zimmer gingen. Allerdings gingen wir nach einer Weile wieder raus. Ich wollte noch wissen wo er jetzt schlafen würde.

Zum Glück war er nicht zu weit weg also konnten wir ihm noch folgen. Wir folgten ihm bis zu einem völlig anderen Zimmer. Und was will er hier?

Er klopfte an und keine Sekunde später öffnete eine andere Frau die Tür und zog ihn hinein. Ich schluckte und sah die Tür eine Weile an.

Er betrügt Alice. Wie lange wohl?

Wir machten uns wieder auf dem Weg zurück in unser Zimmer. Wir gingen rein und das erste was ich tat war mich einfach erschöpft auf das Bett fallen lassen.

Sebastian zog mich schnell um und ich legte mich wieder hin. Ich schloss die Augen und war schon kurz davor einzuschlafen.

Ich hörte noch wie Sebastian sich seine Schuhe auszog und sein Jackett wohl auch. Er legte sich zu mir und drückte mir einen Kuss auf die Stirn, ehe ich einschlief.

Ich wachte auf und fand Sebastian nicht neben mir. Und Nacht war es auch noch. Wo würde er denn Nachts hingehen?

Ich setzte mich langsam auf und Gähnte. Ich hörte leise Geräusche aus dem Badezimmer. Klar. Vielleicht war er ja einfach auf dem Klo.

Nach dieser Feststellung legte ich mich wieder hin und schloss die Augen. Doch die Geräusche hörten nicht auf, ich hatte sogar den Eindruck sie wurden ein wenig lauter.

Genervt setzte ich mich wieder auf und ging völlig schlaftrunken auf die Badezimmer Tür zu. Tatsächlich kam es auch aus dem Bad und jetzt konnte ich auch besser hin hören.

Alles was ich hörte war Keuchen. Ich hörte längere Zeit hin und fragte mich was da überhaupt los war, bis ich hörte wie jemand meinen Namen keucht.

Ich errötete leicht und konnte mir mein Grinsen nicht verkneifen. Ich ging wieder zum warmen Bett und legte mich zurück. Ich wollte ihn jetzt nicht stören.

Ich schloss meine Augen und hörte kurze Zeit später wie die Badezimmer Tür wieder auf ging. Schritte näherten sich wieder dem Bett und Sebastian legte sich wieder zu mir.

Sein Atem war noch etwas unregelmäßig und ich musste mich zusammenreißen mir nicht anmerken zu lassen das ich eigentlich wach war. Doch das klappte nicht richtig.

Ich spürte wie er mir Haarsträhnen aus dem Gesicht strich und sich zu meinem Ohr beugte.

"Ihr schlaft nicht..." flüsterte er bevor seine unregelmäßige Atmung wieder gegen mein Ohr schlug.

Ich schluckte und öffnete langsam meine Augen. Sein Gesicht war meinem ziemlich nah also spürte ich immer noch genau seine schnelle Atmung.

Ich seufzte und kuschelte mich an ihn.

"Also wirklich. Was hat dich bitte so angemacht, das du dich Nachts selbst befriedigst?" Fragte ich und grinste.

Doch er antwortete mir nicht. Wahrscheinlich war ihm das Peinlich. Einfach Süß.

"Nächstes Mal mache ich das für dich." Murmelte ich bevor ich einschlief.

Am Morgen wachte ich eigentlich wie gewöhnlich auf. Sebastian zog mich um und überreichte mir mein Frühstück, was er schon im Voraus vorbereitet hatte. Ich aß es auf und wir gingen nach unten.

Ich sah mich skeptisch in der Eingangshalle um. Ich hatte jetzt keine Lust Ethan über dem Weg zu laufen.

Da anscheinend die Luft rein war, gingen wir weiter. Sebastian brachte die benutzten Teller und das Besteck zurück zur Küche.

Ich wartete auf ihn und wir verließen die Küche wieder. Liam und Aiden kamen auch schon zu uns gelaufen. Die hängen ja wie Ketten an uns...

"Guten Morgen!" Sagten beide gleichzeitig.

"Morgen." Antwortete ich und lächelte leicht.

"Und wie habt ihr geschlafen?" Fragte Liam freundlich.

"Ganz gut. Und ihr?"

Sie wollten wohl ein Gespräch starten, was sie auch taten. Das aber nicht wirklich für kurze Zeit.

Im Augenwinkel sah ich Ethan der gerade zu jemanden ging. Ohne ein Wort zu sagen ging ich in die Richtung und Sebastian mir selbstverständlich sofort hinterher.

Beide sahen uns verwirrt hinterher. Wir gingen auf Ethan und noch eine Person zu. Wir lauschten deren Gespräch, doch es war nichts wirklich wichtiges. Aber wir müssen Ethan nun mal immer im Auge behalten.

Wir zogen uns in unser Zimmer zurück um ein wenig Ruhe zu bekommen. Unter solch einer Menschenmenge zu Leben ist durchaus schwer...

Sebastian hauchte mir einen Kuss auf die Wange und machte sich an die Arbeit meine Kleidung zu Waschen.

Ich sah ihm eine Weile Gedankenverloren zu, stand jedoch aber auf und ging zu ihm. Ich lächelte und half ihm, damit er schneller fertig werden würde.

Das kostete uns doch noch etwas Zeit, also machten wir uns wieder auf dem Weg Ethan aufzusuchen.

Ist das etwa Liebe?... (Sebaciel)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt