Kapitel 6

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Sebastian war mittlerweile zurück gekehrt. Er war gerade dabei meine Klamotten in den Schrank einzuräumen, während ich nur da saß, und ihn anstarrte. Ich wäre so gerne zu ihm gegangen und hätte ihn umarmt. Oder hätte andere Dinge mit ihm gemacht.

Aber ich denke nicht das Teufel sich verlieben können... Oder?

Er war nun fertig, drehte sich zu mir um und lächelte. Ich hätte ja auch gelächelt... Aber für gewöhnlich lächelte ich nicht viel. Es würde doch nur komisch wirken wenn ich auf einmal lächeln würde.

"Ich finde, wir sollten uns mal ein wenig umschauen. Bis heute Abend haben wir mehr als genug Zeit."meinte ich und stand auf.

Sebastian kam mir hinterher, und wir verließen das Zimmer. 

Ich frage mich, wieviele Leute hier eigentlich sind... Es gibt relativ viele Zimmer.

Wir schauten uns um, und fanden anschließend eine Küche. Sie sah klein aus, aber ganz hübsch. Ich sah nebenan noch eine Tür und ging da auch rein. Dort stand ein großer Tisch.

"Anscheinend isst man hier gemeinsam." bemerkte Sebastian.

Wir gingen weiter und ich bemerkte immer mal wieder wie Sebastian zu mir schaute. 

"Was starrst du mich so an?" fragte ich ihn und sah zu ihm.

Bevor er etwas sagen konnte spürte ich, wie ich gegen jemanden stoßte. Ich wollte mich gerade entschuldigen, als ich die Person erkannte.

"Huh? Elizabeth was macht Ihr denn hier?" fragte ich sie überrascht.

"Das könnte ich dich auch fragen." sagte sie auch nicht weniger überrascht als ich.

"Das ist ein wenig schwer zu erklären. Jedenfalls habe ich einen neuen Auftrag erhalten, und bin schlussendlich hier gelandet." stellte ich fest.

Sie begann nervös zu werden. 

"Sag mal Elizabeth... Gehörst du etwa zu dieser Organisation?" fragte ich sie geschockt.

Sie sah beschämt zu Boden, was wohl ein ja bedeutete.

"Aber... Hier können doch nur paare hin..", sagte ich, und realisierte erst jetzt was geschah.

Meine Augen weiteten sich.

"Du betrügst mich?" fragte ich anschließend, obwohl ich die antwort schon kannte.

Man sah ihr an das sie angst vor meiner nächsten reaktion hat. 

Ich seufzte und fing an: "Hör mal, ich... hatte eigentlich nie wirklich Gefühle für dich. Ich hab dich nur als Cousine gemocht.." sagte ich zögernd und sah weg.

Sie wirkte erst geschockt, doch dann war sie erleichtert.

"Wenn das so ist, dann brauche ich mir nicht mehr den Kopf zu zerbrechen." sagte sie lächelnd.

"Aber wie bist du dann hier her gekommen? Du hast doch gar keine andere Partnerin oder?" fragte sie verwirrt und legte den Kopf leicht schief.

Ich errötete und senkte meinen Blick. Sie schien erst gar nichts zu verstehen, bis sie kurz zu Sebastian blickte.

"Ah, jetzt verstehe ich." sagte sie grinsend.

"Was gibts da so zu grinsen? Das ist alles nur wegen einem Auftrag." stellte ich mit roten Wangen klar.

"Und wieso wirst du dann rot?" fragte sie während ihr grinsen breiter wurde.

Ich senkte wieder meinen Kopf und spielte nervös mit meinen Händen rum. Kurz darauf verabschiedete sich Elizabeth wieder, weil sie meinte sie müsse irgendwo hin. Ich ging mit Sebastian zurück auf unser Zimmer, und schmiss mich auf das Bett. 

Es dauerte zwar noch ein wenig bis es Abend werden würde, aber ich hatte einfach keine lust mehr. Ich Blickte zu Sebastian, der über etwas nachdachte. 

"Über was denkst du nach?" fragte ich ihn, und riss ihn somit aus seinen Gedanken.

"Gar nichts, Junger Herr." meinte er und lächelte.

Wie gar nichts?

Das machte mich nur noch neugieriger, doch ich fragte nicht weiter nach, denn ich wollte ihn nicht zwingen es mir zu sagen. 

Es herrschte eine Weile stille, bis ich diese unterbrach: "Sag mal, Sebastian...?"

Er sah fragend zu mir.

"Können Teufel sich eigentlich verlieben?" fragte ich zögernd.

Er war ein wenig überrascht über meine frage.

"Seit wann interessiert Euch denn sowas, Junger Herr?"

"N-nur so, jetzt beantworte meine frage!" sagte ich und wurde leicht rot.

"Nun ja möglich ist es... Allerdings passiert das nicht sonderlich oft." beantwortete er meine frage und lächelte.

Es ist also möglich?

Diese Tatsache machte mich schon Glücklich, aber ob er sich nun wirklich in mich verlieben würde ist eine andere frage.

Die Zeit verging schnell, und schon war es Abend. Ich und Sebastian gingen nach unten, wie es uns gesagt wurde. Es waren viele Leute da, aber bestimmt nicht alle. Wir stellten uns zu ihnen und setzten uns ein lächeln auf.

"Ah, ihr seid da. dann können wir ja anfangen." sagte Lucien, wie immer mit einem lächeln im Gesicht.

"Ich würde sagen als erstes stellt ihr euch vor." schlug er vor, und wir taten dies anschließend auch.

Ich sah das Elizabeth auch da war, die uns freundlich anlächelte. der rest stellte sich auch vor, und eigentlich schienen so ziemlich alle nett zu sein.

Ich bemerkte noch keine verdächtigen, doch ich hoffte mit der Zeit endlich irgendeine Spur zu haben. Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile, bis wir wieder in unser Zimmer gingen. Es war mittlerweile schon spät geworden und ich war schon ziemlich müde.

Sebastian zog mich um, und ich legte mich schon mal hin. Er sah verunsichert zu mir, doch ich machte eine Gäste, die ihm zu verstehen gab, das er sich dazu legen sollte. Also legte er sich neben mich, und ich spürte direkt schon seine wärme, was mich beruhigte.

Das Bett war zwar viel enger, was hieß ich lag auch näher neben ihm, doch nach einer Zeit schlief ich auch ein.


Es vergingen ein paar Tage, und wir lernten die Menschen hier auch schon besser kennen. Ich hatte zwar immer noch meine perversen Träume, doch solange Sebastian nichts davon mitbekam war ja noch alles gut.

Ich hatte die letzten Tage immer mehr den drang Sebastian zu küssen, oder mich an ihn zu kuscheln, was alles schwerer machte. 

Das ist also Liebe?... Ich habe das Gefühl noch nie wirklich verstanden, doch ich beginne es langsam zu verstehen.


Ist das etwa Liebe?... (Sebaciel)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt