Am Sonntagvormittag ging Antony zu seinem Freund, um dieses Mal bei ihm zu spielen. Stella bat Steve in der Zeit in ihr Arbeitszimmer.
Sie ließ ihn vor dem Laptop, welches sie vorbereitet hatte, Platz nehmen und leitete ihn Stück für Stück an. Der Computer war so vorbereitet, dass die Benutzeroberfläche nur das Nötigste enthielt.
Nach den ersten Schritten überreichte sie ihm das Notizbuch, welches sie ebenfalls vorbereitet hatte. Darin hatte sie verschiedene Schritt-Für-Schritt-Anleitungen aufgeschrieben und ihm Platz für eigene Anmerkungen gelassen.
Er war am Anfang vorsichtig, lernte aber recht schnell. Als sie ihn abfragte, konnte er das, was er eben gelernt hatte, wiederholen.
Während der Lektion rückte Stella recht dicht neben Steve, weil sie von ihrem Platz aus herüber zur Tastatur greifen wollte. Er fühlte ihre angenehme Körperwärme und die kuschelige Oberfläche ihrer Strickjacke neben sich.
Nach etwa einer Stunde schloss sie die Einführung ab.
Sie klappte den Laptop zu und sagte: „Das sollte fürs Erste reichen. Wenn du magst, können wir das die nächsten Tage wiederholen."
„Darf ich das später alleine ausprobieren?"
„Na klar." Sie deutete auf den Laptop: „Das hier ist jetzt übrigens deiner."
Er freute sich, wehrte sich aber gegen das Geschenk. „Das kann ich nicht annehmen..."
„Doch, das kannst du. Bei mir verstaubt er nur. Ich hatte den vor ein paar Monaten auf einer Flugreise dabei und die Airline hat meinen Koffer verbummelt. Ich dachte, sie finden ihn bestimmt nicht mehr. Ich hatte mir dann schon einen neuen Computer gekauft, als sie mir meinen Koffer nachsendeten."
„Und deine Familie nutzt ihn auch nicht?"
„Nein, die sind alle versorgt."
„Danke!"
Er blätterte jetzt noch einmal durch das Notizbuch und erfreute sich an den liebevoll zusammengeschriebenen Anleitungen.
„Übrigens auch hierfür", fügte er schließlich hinzu.
Nach einer Weile deutete er auf die Zettelwirtschaft auf dem Schreibtisch.
„An was arbeitest du eigentlich gerade?"
Ihr Blick erhellte sich deutlich. „Eigentlich immer wieder an verschiedenen Dingen für den Healthcare Bereich des Konzerns meiner Eltern."
Steve hörte interessiert zu.
„In schicken, wohlhabenden Kliniken kann man ja inzwischen schon recht viel für die Patienten tun. Und man hat sehr viele Möglichkeiten, sie zu untersuchen. Fernab von den Kliniken sieht die Welt aber immer noch anders aus. Wir versuchen hier, verbesserte Diagnosemöglichkeiten im mobilen Einsatz zu schaffen, die einfach überall auf der Welt eingesetzt werden können."
Sie zog aus einer Schublade ein Armband mit einem kleinen Gerät hervor und hob es hoch.
„Das hier haben wir schon vor einer ganzen Weile entwickelt. Man kann damit den Puls, den Blutdruck, die Sauerstoffsättigung und ein paar andere Parameter, die mit dem Kreislauf zusammenhängen überwachen." Stella strahlte, als sie hiervon erzählte.
Steve nahm das Armband in die Hand und staunte darüber, wie kompakt das Gerät war. Auch wenn er den letzten Wochen viel Zeit mit Tony verbracht hatte, fand er es trotzdem immer wieder faszinierend, welche technischen Errungenschaften die heutige Zeit hervorbrachte.
„Wenn wir die Sensoren noch etwas verkleinern, können sie vielleicht in ein paar Jahren tatsächlich mit in eine Armbanduhr integriert werden. Dad hat die Nutzungsrechte an den Patenten verkauft, damit andere Firmen darauf aufsetzen können."
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Die Wege der Zeit (Avengers FF)
FanfictionStella ist eine Ärztin in der Air Force und lebt mit ihrer Familie in Cape Canaveral. Eines Tages taucht ein Patient mit einer ungewöhnlichen Geschichte bei ihr auf. Er entpuppt sich als Steve Rogers, welcher bald ein guter Freund der Familie, insbe...