In der Nacht nach der Begegnung mit dem Wintersoldier wurden Kenai und Susan noch lange von den S.H.I.E.L.D-Agenten, die den Fall untersuchen sollten, wachgehalten. Endlich beendeten sie ihre Befragung und ließen das Ehepaar allein.
Die beiden gingen direkt ins Bett, um zumindest ein paar Stunden zu schlafen, doch Kenais Gedanken kreisten weiter um die vergangenen Ereignisse. Eigentlich sollte bald alles gut werden, denn sie würden morgen ihre Tochter wieder bekommen und könnten dann mit ihr nach Hause auf die Farm fahren. Aber sein Instinkt sagte ihm, dass es doch nicht so einfach werden würde.
Nachdem er ein paar Stunden geschlafen hatte, stand er auf und machte sich daran sein Bein erneut notdürftig zu reparieren. Klettern und Balancieren waren zwar mit dieser Prothese nicht mehr möglich, aber er konnte sich zumindest ohne Krücken fortbewegen.
Während er zusammen mit seiner Frau ein kleines Frühstück einnahm, rief Peggy an.
„Guten Morgen, Kenai! Ich fahre etwa in einer Stunde mit Stella ins Büro. Bitte komme auch dorthin. Ich möchte nochmal kurz mit dir reden, bevor du sie mit heimnimmst."
„Gut, dann sehen wir uns dort", sagte er und legte auf.
Sein Blick erhellte sich und er sah seine Frau an. „Das war Peggy. Ich soll mich mit ihr im S.H.I.E.L.D-Büro treffen und kann Stella dort abholen."
„Du kannst sie heute tatsächlich abholen?", vergewisserte sich Susan.
„Ja, so hat sie es gesagt. Sie will aber vorher nochmal mit mir sprechen."
„Glaubst du, sie will dich zu irgendwas überreden?"
„Nein, ich denke, sie will nur hören, was ich als Nächstes vorhabe."
„Soll ich dich fahren?"
„Nein, das geht schon. Vielleicht kannst du schon mal unsere Koffer packen und einen Flug organisieren?"
Susan lächelte leicht. „Du willst wirklich schnell hier weg, hmm?"
Er lächelte zurück. „Wir müssen uns auf der Farm einfach weniger Gedanken machen."
„Na dann, machen wir das so."
Sie stand vom Tisch auf und räumte das Geschirr weg.
Kenai ging sich anziehen. Bevor er in das S.H.I.E.L.D-Büro aufbrach, holte er die metallene Hand wieder aus dem Versteck und packte sie in eine Umhängetasche, die er mitnahm. Er war sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sicher, ob er Peggy womöglich doch von seiner nächtlichen Begegnung erzählen sollte und wollte für diese Möglichkeit gerüstet sein. So vorbereitet ging er hinaus auf die Straße, wo er sich ein Taxi herbeiwinkte, welches ihn zu seinem Ziel fuhr.
Im Büro wurde er von einem S.H.I.E.L.D-Agent empfangen und in ein Besprechungszimmer gelotst. Außer ihm war hier bisher noch niemand, aber man hatte schon frischen Kaffee bereitgestellt.
Er wurde langsam etwas unruhig, denn er hatte bisher weder etwas von Peggy noch von seiner Tochter gesehen. Er tigerte nervös auf und ab, während er wartete.
Schließlich öffnete sich die Tür und Peggy kam gefolgt von einer Hand voll anderen Agents herein. Die Agents setzten sich sogleich an den Tisch.
„Guten Morgen, Kenai. Setz dich!", begrüßte Peggy ihn.
Er blieb stehen und fragte: „Wo ist meine Tochter?"
„Sie ist im anderen Besprechungsraum. Jemand ist bei ihr und gibt gut auf sie Acht."
„Jemand?", fragte er skeptisch.
Peggy sah ihn streng an. „Setz dich! Je eher wir anfangen, desto eher sind wir fertig."

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Die Wege der Zeit (Avengers FF)
FanfictionStella ist eine Ärztin in der Air Force und lebt mit ihrer Familie in Cape Canaveral. Eines Tages taucht ein Patient mit einer ungewöhnlichen Geschichte bei ihr auf. Er entpuppt sich als Steve Rogers, welcher bald ein guter Freund der Familie, insbe...