29. Die Heimkehr

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Am nächsten Morgen klopfte es an Steves Tür.

Alex stand freudestrahlend davor und verkündete: „Sie ist aufgewacht! Die Ärzte wundern sich selbst, aber sie ist aufgewacht!"

„Das ist großartig!"

„Ich werde gleich zu ihr fahren! Falls du deine Freundin noch mal siehst - richte ihr meinen Dank aus!", fügte Alex hinzu und eilte mit der kleinen Reisetasche, die er dabei hatte, die Treppe herunter und aus dem Haus heraus.

In den nächsten Tagen besserte sich Emilias Zustand so schnell, dass die Ärzte zuversichtlich waren, dass sie bald wieder komplett genesen sein wird.

Steve und Tony waren in den Tagen nach dem Angriff damit beschäftigt, auf Pressekonferenzen zahlreiche Fragen zu beantworten und sich mit einem freundlichen Lächeln von unzähligen Fotografen ablichten zu lassen.

Tony schien gut mit der Presse zurechtzukommen und den Medienrummel vielleicht sogar zu genießen. Er war damit aufgewachsen, immer wieder im Rampenlicht zu stehen, und wusste genau, wie er damit umgehen sollte.

Steve hingegen versuchte, es einfach gelassen zu nehmen, musste sich aber eingestehen, dass dies weiterhin nicht seine Welt war. Es hatte ihn schon während des Krieges ziemlich gestört, dass er eine Zeit lang mehr als Maskottchen herumgereicht wurde, statt wichtigere Dinge bewirken zu können. Und eben dies störte ihn auch ihm Moment, denn ihm war klar, dass es auch in dieser Zeit - vielleicht auch gerade in dieser Zeit - noch genug auf der Welt gab, was getan werden musste.

Bruce wurde aufgrund der Natur seiner Fähigkeiten komplett vom Medienrummel ferngehalten. Er empfand es als zu gefährlich, da er befürchtete, seine Wut in all der Aufregung nicht kontrollieren zu können.

Auch Clint und Natasha wurden aus der Öffentlichkeit heraus gehalten, da sie weiterhin in der Lage bleiben sollten, Einsätze im Verborgenen durchzuführen.

In der Zeit nach dem Angriff leerte sich das Lazarett im Park nach und nach. Alle Patienten konnten entweder nach Hause geschickt werden oder sie wurden in eines der Krankenhäuser verlegt.

Es kam schließlich der Tag, an dem der Befehl kam, das Lazarett abzubauen und in den heimischen Stützpunkt zurückzukehren. Ziel war es nun, den Park möglichst spurlos wieder zu verlassen.

Als alle endlich aufbruchbereit waren, setzte Stella sich mit in einen der Hubschrauber und wartete auf den Abflug.

Sie sah während des Fluges aus dem Fenster und freute sich, genau wie alle anderen, nach den anstrengenden Tagen wieder nach Hause zu kommen.

Sie hatte in den letzten Tagen immer nur kurze Schlafgelegenheiten wahrgenommen und fing jetzt wieder an, ihre Müdigkeit zu spüren. Sie spürte auch ihren Rücken, der vom vielen Stehen und dem harten Boden, auf dem sie meistens geschlafen hatte, weh tat. Ihre Gliedmaßen fühlten sich schwer an und sie glaubte, dass sie sich im Kampf gegen den einen Alien, die Schulter gezerrt haben muss. Der Kratzer, den das Biest ihr zugefügt hatte, verheilte gut, ziepte aber ab und zu noch.

Als sie in Cape Canaveral auf dem Stützpunkt landeten, musste die Mannschaft zunächst noch ein wenig durchhalten und die zurückgebrachte Ladung wieder in die entsprechenden Lagerräume zurückbringen. Der Major ordnete an, dass die Inventarlisten noch einmal mehrfach abgeglichen werden sollten und erst als er zufrieden war, konnten alle den Stützpunkt verlassen und nach Hause gehen. Der General fing alle noch einmal ab. In einer kurzen Rede lobte er die Mannschaft und verkündete, dass sie alle noch den Rest der Woche frei haben, um erst in der folgenden Woche den Dienst im ausgeruhten Zustand wieder anzutreten. Heute war es Mittwoch.

Mit Michael hatte Stella verabredet, dass er sie auf dem Parkplatz abholen sollte. Dort wartete er bereits, als sie endlich dort ankam. Zur Begrüßung nahm er sie eine Zeit lang in den Arm. Er küsste sie dann intensiv, um sie danach noch eine Weile im Arm zu halten.

Die Wege der Zeit (Avengers FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt