Steve wachte an diesem Morgen im Bett auf. Er fühlte sich ausgeschlafen, denn er hatte tatsächlich ein paar Stunden am Stück schlafen können. Es war noch recht früh und er ging zunächst duschen. Anschließend ging er in die Küche, um zu sehen, ob schon jemand wach war.
Michael war in der Küche gerade dabei ein Lunchpaket für Antony zu richten. Antony saß am Küchentisch und aß sein Müsli.
„Guten Morgen!", begrüßte Steve beide.
„Guten Morgen, Steve. Frühstück wie gestern?"
„Danke, gerne."
Michael stellte wieder getoastetes Brot auf den Tisch und setzte sich dann dazu.
„Ich muss mich wohl für das Verhalten meines Dads gestern entschuldigen. Er hat sich nicht gerade von seiner freundlichsten Seite gezeigt."
„Schon gut", erwiderte Steve.
„Bevor er hierher gekommen ist, war er noch bei meiner Schwester. Die beiden sind sich schon lange nicht mehr ganz grün und müssen sich gestern gezofft haben. Deswegen war er mies drauf."
Steve nickte und aß sein Toast.
„Und hast du schon Pläne für den Tag?", fragte Michael Steve.
„Ich bin mir noch nicht sicher. Vielleicht gehe ich als erstes laufen."
„Wenn du aus dem Haus gehst und nach links läufst, kommst du zu einer schönen Strandpromenade. Da ist es am Vormittag noch nicht so voll und das Wetter ist noch angenehmer, wenn die Sonne noch nicht so hoch steht."
„Danke, das werde ich ausprobieren."
„Oder du siehst dir den Hafen an. Ist ganz nett, zu sehen, wenn die großen Kreuzfahrtschiffe ein- und ausfahren."
Steve überlegte kurz und sagte dann: „Ich werde erst mal beim Laufen bleiben."
Michael nickte und frühstückte fertig.
Antony erzählte während dessen begeistert von dem Ausflug, den er heute mit der Schule machen würde. Alle Klassen seines Jahrgangs sollten in den Zoo fahren. Seine Tasche war schon fertig gepackt.
Michael holte einen Schlüssel aus seiner Hosentasche und sagte zu Steve: „Stella hat mich gebeten, dir den hier zu geben. Am Kühlschrank hängen unsere Telefonnummern, falls etwas wäre."
Steve freute sich. „Danke!"
„Keine Ursache. Ich werde jetzt Antony an der Schule absetzen und dann in den Stützpunkt weiter fahren. Wir sehen uns heute Abend!"
Michael und Antony verabschiedeten sich und ließen Steve allein in der Wohnung zurück.
Steve lauschte einen Moment lang der Stille, die nun in der Wohnung herrschte. So leer kam ihm die Wohnung noch größer vor, als sie ohnehin schon war. Er beschloss, den Tag lieber draußen zu verbringen. Er ging in das Gästezimmer und zog sich bequeme Sachen zum Laufen an. Den Schlüssel verstaute er sicher in der Hosentasche und verließ dann die Wohnung. Auf dem Weg durch den Hausflur grüßte er freundlich Stellas Nachbarn und ging dann schließlich aus dem Haus, um die von Michael beschriebene Laufstrecke auszuprobieren.
Steve lief eine Weile am Strand entlang bis der Fußweg wieder weiter vom Wasser weg und zu einem kleinen Park führte. Die Sonne schien, doch der Wind brachte eine leichte Brise vom Meer, sodass sie sich nicht zu heiß anfühlte. Der Park roch nach einer Mischung aus Seeluft und frisch geschnittenem Gras.
Steve verweilte eine Zeit lang auf einer Bank und schaute den anderen Parkbesuchern beim Schach- und Boule-Spielen zu. Die Menschen hatten fast alle schon ein recht hohes Alter, schienen aber ihren Lebensabend in diesem Moment zu genießen. Steve ließ die entspannte Ausstrahlung dieser Menschen auf sich wirken und stellte sich vor, was sie wohl in ihrem früheren Leben gemacht hatten.
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Die Wege der Zeit (Avengers FF)
FanfictionStella ist eine Ärztin in der Air Force und lebt mit ihrer Familie in Cape Canaveral. Eines Tages taucht ein Patient mit einer ungewöhnlichen Geschichte bei ihr auf. Er entpuppt sich als Steve Rogers, welcher bald ein guter Freund der Familie, insbe...