Ängste

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,,Das müsste Julian sein", sage ich als ich den Schlüssel im Schloss höre. Jannis und  Jascha sitzen oder liegen wohl eher auf der Couch neben mir. Als der Blonde das Wohnzimmer betritt hätte ich mit einer anderen Reaktion gerechnet. ,,Was machen die denn hier?"
Seine Stimmung ist ziemlich negativ. Ich stehe auf und laufe auf ihn zu, doch er macht einen Schritt zurück.
,,Wir wollten ihr etwas Gesellschaft leisten während du weg bist. Ist das verboten?" Das hätte Jannis wohl lieber nicht gesagt. ,,Nein macht doch alle was ihr wollt, macht ihr doch sowieso. Das nächste mal könntest du aber gerne an dein Handy gehen, damit ich nicht wie ein Idiot warten muss." Verdammt ich sollte ihn doch abholen, das hatte ich total vergessen.
,,Tut mir leid Julian, mein Handy ist oben." Er zieht seine Hand aus meinen Griff und verlässt uns Richtung Schlafzimmer.
,,Seit wann ist er denn so eine Zicke?", fragt Jascha belustigt. Was hat Julian denn für ein Problem?

Etwas verunsichert betrete ich die Schlafzimmertür. Julian ist grade dabei seine Reisetasche auszupacken.
,,Sorry Julian. Keine Ahnung wie ich das vergessen konnte. Du hast doch bestimmt Hunger oder nicht?"
Er schüttelt nur den Kopf. Mit einem Seufzer nehme ich auf dem weichen Bett Platz.
,,Sie sind deine Brüder, sie haben das doch nur gut gemeint Schatz. Wenn du möchtest kann auch ich sie rausschmeißen, dann hassen sie mich aber wahrscheinlich, willst du das wirklich?"
Ich wusste ganz genau wie ich Julian ein Lachen entlocken konnte.
Er nimmt neben mir wir dem Bett Platz. Dann nimmt er meine Hand in seine und beginnt zu sprechen: ,,Ich weiß das klingt total dumm, aber ich schätze ich habe momentan ein Problem damit dich glücklich mit anderen Männern zu sehen, seitdem ich von der Sache aus Mykonos weiß. Ja sie sind meine Brüder, ich muss nicht eifersüchtig auf sie sein, das ist mir bewusst. Aber ich war weg, musste dich alleine lassen..
Ich schätze ich habe Angst dass es jemanden da draußen gibt der dich glücklicher macht als ich, jemanden der dich mich vergessen lässt."
Erst jetzt bemerke ich seine zittrige Stimme.
,,Hör auf so zu denken Julian. Mich wird niemals jemand glücklicher auf dieser Erde machen können als du. Wir müssen aufhören Angst vor allem zu haben und uns vertrauen.
Und du weißt schon dass es doch eigentlich total positiv ist dass ich mich mit deinen Brüdern so gut verstehe und das doch eher für dich als gegen dich spricht oder?"

Seine blauen Augen blicken endlich zu mir hoch.
,,Ja, das freut mich auch total aber..."
,,Es gibt kein aber, versuche auch nicht immer eins zu suchen. Du ziehst dich jetzt um und dann gehen wir runter und verbringen noch etwas Zeit mit deinen kleinen Brüdern."
Ich stehe mittlerweile in der Mitte des hellen Raumes während Julian mich beobachtet. Irgendwie ist es verständlich und unfassbar süß von ihm so zu denken. Typisch Julian halt.
Mit einem schnellen gekonnten Griff zieht er mich wieder zu sich und flüstert in mein Ohr: ,,Du darfst mir auch gerne helfen beim umziehen."

Direkt wird mir ganz heiß. Ich versuche mich innerlich dagegen zu währen, doch ich schaffe es nicht. Seine Hände gleiten über meinen Rücken und ziehen mich fester an seinen Körper.
Achtlos wirft er seinen Pullover auf den Boden.
Unsere Lippen bewegen sich rhythmisch. Als dann schließlich auch noch unsere Zungen ins Spiel kommen verliere ich mich komplett in seinem Bann.
Bestimmend drückt er mich gegen die Wand, diese ist auch das einzige das meinen wackeligen Beinen grade Halt gibt. Er saugt Vorsichtig an meinem Hals, wodurch er mir ein leises Stöhnen entlockt. Dieses spornt ihn direkt noch mehr an. Auch ich werde meinem Oberteil entledigt.
Die Spannung zwischen uns ist unfassbar groß. Doch ich übernehme die Kontrolle, drehe mich aus seinem Griff und ziehe ihn Richtung Bett um ihn mit einem leichten Schupser darauf fallen zu lassen. Sein Blick verfinstert sich, dann zieht er mich schnell runter auf seinen Körper. ,,Julian... wir sind nicht allein.." Das ist das einzige das ich noch rausbekomme denn er presst seine Lippen wieder stürmisch auf meine. Doch das scheint ihn nicht weiter zu beeindrucken. ,,Die werden das schon überleben, sind schließlich auch schon erwachsen."
Er hat diesen Satz nicht einmal zu Ende gebracht als er mir die Hose von den Hüften schiebt um sie in die Ecke zu werfen.
Auch seine Hose landet wenige Sekunden später dort.
Seine Hände wandern über meinen Oberkörper. Mit leichten Bewegungen massiert er mein Brüste bis er schließlich mit einem gekonnten Handgriff den Verschluss meines BH's öffnet. Julian zieht scharf die Luft ein als meine Finger über seine Bauchmuskeln zum Bund seiner Boxershorts fahren. Qualvoll langsam ziehe ich ihm diese die Beine runter.
,,Hör auf mich zu provozieren und beeil dich..", haucht er mir entgegen. ,,Wieso denn so ungeduldig Herr Brandt? Erst hier so ein Drama machen und jetzt kaum warten können."
Mit einem verschmitzten Lächeln setze ich mich auf seine Hüfte und bewege mich kreisend, doch dann halte ich in meiner Bewegung inne. ,,Lass die Spielchen verdammt.." Meine Hüfte wird immer fester gegen seine Mitte gepresst. Er wird immer ungeduldiger und drück seine Finger immer tiefer in meine Haut was mir ein Keuchen entlockt. Diesen Moment nutzt der Blonde um mich zu packen und auf das Bett zu werfen. Nun wird auch mir der letzte Stoff der mich bedeckt ausgezogen. Er zieht mich in einen intensiven Blick als sich unsere Körper verschmelzen. Es dauert nicht lang bis wir unseren Rhythmus gefunden haben. In mir kribbelt es immer mehr. Es fühlt sich unglaublich an. Julian ist unglaublich. Wir vergessen alles um uns herum, das Einzige das zählt sind wir. Als er das Tempo wieder verlangsamt um mich zu ärgern stöhne ich ihm leidend seinen Namen entgegen. Sofort wird das Tempo wieder schneller. Meine Fingernägel kratzen über seinen Rücken, was ihn ebenfalls aufstöhnen lässt. Wir wissen was dem anderen gefällt. Einige Minuten später kommt der Mann unter mir zum Höhepunkt und zieht mich mit. Ich lasse meinen Kopf in den Nacken fallen und versuche meinen Atmen zu normalisieren.
,,Wenn ich jedes Mal erst rumzicken muss damit wir so einen guten Sex haben, werde ich das jetzt immer machen wenn ich nach Hause komme."
Für diese Aussage schlage ich ihm mit der Faust gegen die Brust.
Gespielt beleidigt reibt er sich die Stelle und drückt mir einen Kuss auf die Lippen. Dieser ist ist erst gefühlvoll doch dann wird er intensiver. Julian schlingt seine Arme um mich und zieht mich auf sich. ,,Das hättest du jetzt gerne. Los aufstehen." Traurig lässt er mich los.

Wenig später laufen wir mittlerweile wieder angezogen zusammen die Treppe runter. Als uns die Augenpaare seiner Brüder treffen färben sich meine Wangen rosarot.
,,Ach ihr lebt ja auch noch. Hast du dich abreagieren können mein liebster Bruder?"  Jannis bricht in ein lautes Gelächter aus.
,,So wie es sich angehört hat, würde ich sagen er ist nun entspannt." Fügt Jascha hinzu und lässt mein Gesicht endgültig komplett rot aufleuchten. Ich hasse Julian grade unfassbar und die beiden vor mir auf der Couch ebenfalls.
,,Haltet die Klappe. Hört auf euch wie 12-jährige zu verhalten." Sanft drückt er mir einen Kuss auf meine Nasenspitze.

GoosebumpsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt