Mit hochrotem Kopf ziehe ich Julian buchstäblich durch die Straßen. Wie peinlich war das denn bitte? Es haben grade bestimmt hundert Menschen gesehen wie wir innerlich übereinander hergefallen sind und das mitten in der Öffentlichkeit. So etwas ist uns noch passiert. ,,Schatz wir sind in Italien, ich glaube nicht dass es jemanden interessiert hat. Vor allem kennt uns doch sowieso keiner hier, also entspann dich Amore." Ja er hat ja Recht, für den neuen Spitznamen bekommt er trotzdem einen kleinen Klaps gegen seinen Oberarm.
Zurück im Hotelzimmer angekommen fliege ich fast aus allen Wolken. Rote Rosenblättern auf dem Boden soweit das Auge reicht. Über all stehen kleine Kerzen und als ich das Badezimmer sehe falle ich fast rückwärts um. Ein Schaumbad wie es im Buche steht. In einer großen Vase stehen bestimmt dreißig Rosen und in der Ecke steht ein gekühlter Weißwein plus Gläser bereit.
,,Was? Wann?", stottere ich perplex. Als ich mich umdrehe steht ein grinsender Julian in einem weißen Bademantel hinter mir.
,,Ich dachte ich überrasche dich etwas", flüstert er und legt mir seine Hände auf die Schultern. Wow das war im definitiv geglückt. Immer noch total verzaubert finden meine Augen den Weg in sein Gesicht.
Seine Gesichtszüge werden vom flackernden Kerzenlicht umschmeichelt. Diese Atmosphäre, die Überraschung, dieser Mann, alles ist perfekt.
,,Es ist wunderschön", hauche ich ihm gegen seine Lippen bevor sie meine treffen. Es ist kein langer Kuss, doch er ist unfassbar gefühlsintensiv. Vorsichtig finden seine Finger den Weg zu den Trägern meines roten Kleides und streichen diese langsam über meine Schultern. Währenddessen fixiere ich seine Augen pausenlos. Dieses unendliche Blau zieht mich magisch an. Auch er lässt meine Augen nicht aus dem Blick. Diese Spannung zwischen uns lässt meine Knie weich werden. Seine Hände streichen den roten Stoff federleicht über meine Hüfte, sodass dieser nun lautlos auf den Boden fällt.
Nun wandert sein Blick über meinen Körper. Ich trage passende rote Dessous die meinen Körper umschmeicheln. Leider bin ich nicht mit großartigen Kurven gesegnet worden, doch Julian sagt mir immer wieder wie perfekt er meine Proportionen findet. Auch ich fühle mich dadurch mittlerweile wohl in meinem Körper und habe kein Problem ihm diesen zu präsentieren.
,,Ich könnte deinen Körper stundenlang betrachten", wispert er mir gegen den Hals bevor er dort zarte Küsse verteilt. Sofort überkommt mich eine Hitze.
Mit einem Ruck hebt er mich in die Luft und umklammert mich mit seinen Armen. Stürmisch treffen unsere Lippen wieder aufeinander. Wie selbstverständlich schlinge ich meine Beine um ihm und seine Hände finden den Weg an meinen Po.
Immer wieder fahre ich mit meinen Fingernägeln durch seine Haare, was ihn genüsslich knurren lässt. Wir beide grinsen in den Kuss hinein.
Er lässt mich langsam wieder runter und meine Haut trifft auf eine kalte Oberfläche. Schnell versuche ich mich zu sammeln, als der Zauber durch den Schock der Kälte verschwindet. Ich sitze auf dem Rand der Badewanne. ,,Das Bad hatte ich ja fast vergessen", kichere ich leise. Julian schüttelt nur belustigt den Kopf und geht vor mir in die Hocke. Angetan beobachte ich jede seiner Bewegungen. Seine Hände fahren erst meine Beine, dann über die Seiten meines Bauches langsam zu meinem Rücken hoch. Mit einem geübten Handgriff öffnet er den Verschluss meines BH's und drückt mir einen Kuss auf mein Dekolleté. Zärtlich zieht er mich wieder auf die Beine hoch und bittet mich mit einer Handbewegung in das warme Schaumbad. Schnell streife ich mir meinen Slip von den Hüften und tauche meinen linken Fuß in die Wanne. Sofort erfüllt die angenehme Wärme meinen gesamten Körper. Als ich mit beiden Füßen in der rießigen Wanne stehe wende ich ihm meinen Blick wieder zu: ,,Auf was wartest du?"
Mit einem verschmitzten Grinsen auf den Lippen öffnet er den weißen Bademantel den er die ganze Zeit trug. Ich muss kurz schwer schlucken als sein unbekleideten Körper dadurch zum Vorschein kommt. Kurz fahre ich mit meinen Augen seine Bauchmuskeln nach. Natürlich weiß er um meine Schwäche für seinen trainierten Oberkörper nur zu gut Bescheid. Um meine Gedanken wieder zu sammeln und ihn nicht ewig anzustarren halte ich ihm meine Hand hin, damit auch er ins Wasser steigen kann.Sofort schmiegen unsere Körper sich aneinander. Fest von seinen Armen umklammert liege ich zwischen seinen Beinen und streiche unter Wasser über seinen Oberschenkel. Mein Kopf lehnt sich entspannt gegen seine Brust und wird dort mit einem kleinen Kuss von oben begrüßt. Ich fühle mich so wohl, ich könnte wahrscheinlich in dieser Position einschlafen, auch wenn das wohl keine gute Idee wäre.
,,Wenn du etwas trinken möchtest muss ich mich wohl oder übel kurz bewegen", flüstert er da ich mittlerweile meine Augen geschlossen habe.
,,Dann verdurste ich lieber", gebe ich knapp zurück. Julian streicht mir liebevoll von meinen Haaren über meinen Arm und greift dann nach der Weinflasche und den beiden Gläsern.
Gekonnt befühlt er diese und reicht mir eins davon bevor er sich wieder in seine ursprüngliche Position fallen lässt.
Seufzend nehme ich einen großen Schluck.
,,Ich habe dich lange nicht so entspannt gesehen. Das war wirklich nötig. Ich weiß gar nicht wie ich dir für all das hier danken soll. Ich meine nach den ganzen Problemen.. Du bist die liebevollste Person die ich jemals kennenlernen durfte. Ich fühle mich bei niemanden so wohl wie in deiner Nähe Juli. Es ist wirklich unglaublich.."
Diese Worte mussten einfach gesagt werden. Ich kann nicht glauben dass es all das für mich tut. Erst warte ich vergeblich auf eine Antwort seinerseits, doch dann werde ich gepackt und mit einer Bewegung auf seinen Schloss gezogen, sodass wir uns in die Augen sehen können. Dabei sind zwar beide Weingläser klirrend auf dem Boden zersprungen, doch das scheint ihn nicht weiter zu stören. ,,Wir haben uns beide zu den Menschen gemacht die wir heute sind. Ich möchte nie und damit meine ich wirklich nie wieder über diese ganze negative Scheiße reden die wir erlebt haben. Wir haben uns und das ist wichtig. Das Leben hält vielleicht noch weitere Prüfungen für uns parat, doch wir werden sie mir Bravur meistern.. Ich werde dich immer wie meine Prinzessin behandeln, da du meine bist.."
Er hat den Satz nicht einmal zu Ende gebracht schon ziehe ich ihn in einen heißen Kuss. Es dauert nicht lange bis unsere Zungen einen wilden Tanz ausführen. Sie führen einen Kampf um die Dominanz, den er schlussendlich gewinnt. Ich brauche ihn, jetzt.
Er beißt mir auf die Unterlippe als ich mit meinen Fingerspitzen seinen Bauch runterfahre. Seine Hänge umschmiegen meine Brüste gefühlvoll. Leicht winde ich mich unter seinen Berührungen die immer fordernder werden. Die Erregung zwischen uns ist nun kaum mehr zu verstecken. Um etwas Luft zu bekommen lösen wir für eine Sekunde den Kuss, doch plötzlich nehmen wir ein Klingeln war.
,,Lass es klingeln", murmle ich und ziehe ich wieder fest an mich. Egal wer oder was es ist, es kann warten. Meine Hände finden wieder einen Platz an seinem unteren Bauch, während seine meinen Po fixieren. Am liebsten möchte ich mich gar nie mehr von seinem Körper lösen, doch als das nervige Geräusch immer und immer wieder von vorne beginnt reiße ich mich genervt von ihm los. Das kann doch wohl nicht war sein! Es tut mir im Herzen weh diesen wunderschönen Moment zwischen uns zu unterbrechen, doch ich kann mich nicht konzentrieren wenn wir die ganze Zeit gestört werden. Julian betrachtet mich mehr als frustriert und streicht sich seine Haare nach hinten. Endlich am Übeltäter angekommen scheint mir der Name des jüngsten Brandt entgegen. Bereits 10 Anrufe in Abwesenheit. Wie kann man denn nur so nervig sein?
,,Was ist Jascha?", gebe ich wohl etwas zu schroff von mir als ich endlich abhebe.
Der Blonde in der Wanne beginnt nun belustigt leicht zu lachen.
,,Wo zur Hölle seid ihr? Wir machen uns Sorgen, weil wir euch nicht finden oder erreichen können", jammert der Jüngere in mein Ohr.
Wir hatten niemandem Bescheid gegeben, das hatte ich wohl in meiner Extase verdrängt.
,,Ehm also wir.. wir sind im Urlaub. Kommen morgen Mittag wieder zurück, haben unsere Handys aus, ihr müsst euch also keine Sorgen machen. Wir wünschen keine weiteren Störungen, danke. Grüß alle von uns. Tschüss." Ja ich habe den Bruder meines Freundes grade auf übelste abgewürgt und Jascha wird mich dafür hassen, aber wir haben grade nunmal wichtigeres vor als mit ihm zu plaudern.
,,Wow, Jascha tut mir schon ein kleines bisschen Leid", lacht Julian mir entgegen und streckt seine Hand nach mir aus. ,,Er wird es verkraften. Kommt davon wenn man stört. Also wo waren wir stehen geblieben bevor er uns unterbrochen hat?"
Spielerisch drehe ich eine Haarsträhne zwischen meinen Fingern ein. Doch zu meiner Verwunderung steigt Julian ebenfalls aus der Wanne und läuft auf mich zu: ,,Die Gläser zerbrochen, der Moment zerstört. Dafür bekommt der Kleine auf jeden Fall eine ordentliche Abreibung wenn wir uns wieder sehen. Aber.. Zum Glück hab ich noch eine zweite Überraschung für dich geplant mein Schatz. Zieh das schönstes Kleid aus deinem Koffer an und komm in einer Stunden in die Bar am Ende der Straße. Keine Widerrede, es wird dir gefallen, glaub mir."Oh ja immer diese kleinen Geschwister..
Was denkt ihr hat Julian denn jetzt wieder mit Natalie vor?
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Goosebumps
RomanceNatalie und Julian führen seit drei Jahren eine glückliche Beziehung und sind immer noch verliebt wie am ersten Tag. Aber ist ihre Beziehung wirklich so perfekt wie sie scheint? Durch eine Lüge entsteht ein furchtbarer Streit der die junge Liebe auf...