memory loss is one way of coping with damage

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Sanft landete ich auf dem Dach der Agentur von Hawks. Eine Lady fing mich ab, um mit mir zu reden, „Project nine two zero"

Ich hielt inne, was wollten die jetzt hier. Über der Schulter der Frau konnte ich Hawks entdecken, der gerade mit zwei Eiskaffee auf uns zu kam. „Wie bitte?" fragte ich höflich und etwas verwundert sie hier auf dem Dach zu treffen.

„Du hast genau gehört, was ich gesagt habe. Ich will nur sichergehen, dass du nicht im weg stehst, wenn Hawks seinen Auftrag erledigt.", sprach sie und löste in mir ein Unwohlsein aus.

„Ich verstehe nicht ganz, was für einen Auftrag?", fragte ich vorsichtig nach.

„Das obliegt, der höchsten Geheimhaltungsstufe.", sagte die Frau. Hawks stellte sich gerade zu uns, er schien überrascht zu sein die Frau hier zu sehen, aber er schien sie definitiv zu kennen. Das konnte ich nicht durch seine Mimik, sondern nur durch seine Aura erfahren.

„Solltest du Hawks bei seinem Auftrag in die Quere kommen, werden wir keine Mühen scheuen und die ganze Sache in Amerika ans Licht bringen und dich als Schurken darstellen. Hast du es verstanden nine two zero?"

Ich schluckte einen riesigen Kloß in meinem Hals runter, „Habe verstanden, Flame feather nine two zero wird Agent Hawks bei seinem Auftrag nicht in die Quere kommen." Meine Stimme klang emotionslos und kühl. Zum Glück bemerkte niemand wie ich mich wirklich fühlte.

„Das gleiche gilt auch für dich Hawks, erledige deinen Job.", die Frau verschwand. Noch in Schockstarre, ballte ich meine Fäuste zusammen. Hawks wusste anscheint auch nicht was er machen sollte. „Wir sollten darüber reden.", kam es nach einiger Zeit von ihm.

„Dein Auftrag obliegt der höchsten Geheimhaltungsstufe, ich denke nicht das wir darüber reden sollten.", dabei unterdrückte ich sämtliche Emotionen und zog eine Augenbraue hoch. Dann setzte ich mich in Bewegung und nahm den Fahrstuhl in die unterste Etage. Hawks folgte mir in den Fahrstuhl.

„Das meinte ich auch gar nicht, nimm erstmal deinen Kaffee.", er hielt mir einen Eiskaffee mit Karamell Topping hin. Verdammt, es war mein Lieblingskaffee. Dankend nahm ich meinen Kaffee und ging zum Ausgang, als sich die Tür zum Fahrstuhl öffnete. Meinen Eiskaffee schlürfend befand ich mich draußen in einer riesigen Menge von Reportern. Diese stürmten geradewegs auf uns zu und wir wurden mit Fragen nur so überhäuft.

Nun gut, ich tue es nicht gerne, aber aktuell ist es das beste für alle. „Hawks hatte mich direkt nach dem Vorfall im Restaurant schon im Auge, als Sidekick selbstverständlich. Natürlich musste er erstmal mit Endeavor reden ob er mich überhaupt als Sidekick einstellen darf. Es steht allerdings schon länger fest, dass ich sein Sidekick werde, da waren sich Hawks und Endeavor, schneller einig als ich.", lächelte ich noch bis ich den Reportern das Interesse mit meinem Quirk nahm. Angekommen in meinem Apartment, lagen noch ein paar Kartons rum. Weswegen ich anfing, einige dieser Kartons auszuräumen.

„Möchtest du reden?" fragte mich Hawks. Der mir bis hierher gefolgt war. Als wäre ich es auch anders von ihm gewohnt.

„Wann soll ich morgen in der Agentur sein?", fragte ich und holte einige Bücher aus dem Karton vor mir.

„Du wirst erst in ein paar Tagen anfangen zu arbeiten. Bis dahin sollst du dich erstmal in der Stadt zurechtfinden.", erklärte er und ich schaute ihn ungläubig an.

„Pfff von mir aus. Dann schick mir einfach meinen Arbeitsplan.", ich stellte meine Bücher in einer der Regale.

„Tori." Als ich meinen Namen hörte zuckte ich kurz zusammen. „Wollen wir noch etwas essen gehen?", fragte Hawks dann mit weicher Stimme.

„Nein, du hast wichtigeres zu erledigen.", antwortete ich und kramte in dem zweiten Karton rum.

„Das kann gerade warten.", sagte er leichtfertig und ließ meine Wut damit hochschellen.

„Kann es nicht, ich werde nicht alles riskieren, nur damit du mit mir essen gehen kannst. Außerdem gibt es nichts zu bereden, wir beide haben unsere Vergangenheit mit dieser verdammten Organisation. Da gibt es nichts mehr zu bereden. Wenn du etwas wissen willst, dann frag dort nach und jetzt erledige gefälligst deinen Auftrag.", schrie ich ihn wütend an und mir schossen Tränen in die Augen.

„Ich werde ihn nicht erledigen, solange du nicht mit mir gesprochen hast.", versuchte er mich zu erpressen, es funktionierte.

„Du kannst dich verdammt noch einmal glücklich schätzen, dass ich genug Respekt vor dir habe meine Spezialitäten nicht an dir anzuwenden. Also schön, was willst du wissen?", wütend schrie ich ihn an.

„Weißt du wer deine Eltern sind?", fragte er plötzlich nach.

„Nein, nicht direkt, als ich meinen Quirk entwickelt habe.... Ich verbrannte das komplette Geheimversteck von ihnen. Meine Mutter war irgendeine Drogenabhängige Prostituierte und mein Vater ein Verbrecher. Ich kann mich nur noch schwammig an alles erinnern. Das meiste jedoch mehr durch Träume.", erklärte ich ruhig.

„Was ist dann passiert?", fragte er mich und ich bekam ein ungutes Gefühl.

„Die Organisation hat mich aufgenommen und hypnotisiert. Sie mussten es tun, da mein Quirk immer stärker wurde. Ich kann mich nur noch an die Trainingseinheiten erinnern. Irgendwann bin ich aufgewacht und konnte mich an nichts erinnern. Ich war ca. 8 Jahre als ich verschwunden bin und Rei mich in einer Gasse gefunden hat. Alles was vor den Todorokis war, habe ich durch Träume wieder in meine Erinnerungen rufen können.", verwirrt schaute ich ihn an. Warum wollte er all dies wissen.

„Du hast damals ganz schön für Aufruhr gesorgt, ich war auch da. Mir ist es erst aufgefallen, dass du es sein könntest, als du wieder in Shizuoka warst.", erklärte er mir.

„Wow und dann dachtest du einfach mal, hey bringen wir sie wieder zur Organisation und versauen ihr Leben?", fragte ich wütend nach.

„Nein, ich habe bemerkt, wie deine Feuerkraft von Tag zu Tag stärker wurde. Als Kind mussten sie dich dann immer mehrere Tage wegsperren. Ich habe dir damals versprochen, dass ich dich retten werde, auch wenn du dich nicht mehr daran erinnern kannst.", bei seinen Worten rannen mir Tränen mein Gesicht hinunter und er zog mich in eine Umarmung. Wieder legte er seine großen Flügel um uns. Es war als würden sie uns beschützen, als würden wir in dem Moment ganz alleine auf der Welt sein. Nur wir beide, ich in seinen Armen und um uns seine Schwingen.

„Ich werde immer für dich da sein, Birdy.", sagte er und tätschelte meinen Kopf.

Dieser Satz hallte wieder und wieder in meinem Kopf, es fühlte sich an als würden Tausend Nadeln sich durch mein Gehirn bohren. Ich sah Bilder von einem kleinen Jungen. Es war Hawks, er kitzelte mich mit seinen Federn, um mich zum Lachen zu bringen.

„Nenn mich nicht so!", ich vergrub meinen Kopf in sein Shirt.

„Doch so anhänglich?", sagte er und drückte mich an sich.

„Du wünscht es dir doch oder hast du mich etwa nicht vermisst Flauschi?"

Er packte meine Schultern und zog mich von ihm weg, so dass wir uns direkt ins Gesicht schauten.

„Kannst du dich wieder erinnern?", fragte er mich ungläubig und ziemlich geschockt.

Ich nickte. „Dann machen wir ein Deal, wir nennen uns nie wieder bei unseren Kindheitsspitznamen.", schlug er vor.

„Der Deal klingt super. Aber ich bin ziemlich erschöpft und möchte ins Bett. Wir sehen uns Morgen Kei-chan? Also ähm nach deiner Arbeit?"

„Tori-chan", er schaute mich mit gemischten Gefühlen an.

„Geh, bevor ich dich durch die gesamte Stadt jage.", rief ich und gab ihm einen leichten Schlag gegen seine Schulter.

Er lachte noch einmal und verschwand dann durch das Fenster. Ich könnte schwören er hätte „Ich liebe dich" gesagt, bevor er verschwand. Doch das war wahrscheinlich nur Einbildung gewesen. Als ich ihm hinterher sah bemerkte ich, dass wir gerade mal zwei Stockwerke über mir unser erstes „Date" hatten. Der Ausblick von der Fensterfront war genauso schön und ich konnte die Stadt sehen welche in der Nacht hell erleuchtet war.

Fang mich auf wenn ich falle (Hawks x OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt