Fang mich auf wenn ich falle (Hawks x OC)

fame is something I grew up with (III)

Aus der Sicht von Hawks

Tori kam mit einem Tablett auf einer Hand wieder und stellte mir freudestrahlend das Donburi auf den Tisch. Sich selber stellte sie ein Teller mit frittiertem Fleisch hin und jeder von uns bekam ein Glas Cola.

„Ich bringe nur kur-" versuchte sie noch zu sagen, doch ich ließ meine Federn unter das Tablett gleiten und flog es zu einer anderen Kellnerin mir einem Leeren Tablett, als Entschädigung ließ ich ihr auch eine meiner abgetragenen Federn da.

„Schon erledigt, du hast jetzt erstmal Pause.", lachte ich sie an. Verblüfft schaute sie mich an, aber setzte sich dann auf den Stuhl, der mir gegenüberstand. Wieder nutze ich meine Federn und ließ sie den Stuhl in Richtung Tisch drücken, damit Tori es nicht tun musste.

„Huch... Danke!" sie lachte „Du hast echt einen erstaunlichen Quirk Hawks, es ist sicherlich manchmal schwierig mit deinen Flügeln, oder?" sie sah mich an als wüsste sie wie es ist Flügel zu haben. Damit hatte sie mein Interesse mehr als nur geweckt. Beinahe würde ich sagen ich brenne darauf mehr von ihr zu erfahren.

„Ja, ab und zu, aber dafür sind sie auch unglaublich nützlich. Allerdings würde ich gerne mehr über deinen Quirk erfahren, Tori.", ich begann zu essen, ließ sie dabei jedoch nicht aus den Augen.

„Guten Appetit!", lächelte sie mir noch einmal zu bevor sie ihr Glas nahm, um etwas zu trinken.

„Oh ja, Guten Appetit", sagte ich nach dem ich meinen ersten Bissen runterschluckte.

„Also, um genau zu sein kann ich nur aufgrund von meinem Quirk diese Sachen spüren.", fing sie an und ich schaute etwas fragend, während ich weiter aß. „M-Mein Quirk ist..." Sie atmet noch einmal laut ein und aus. „Es ist kein Telepathie Quirk, sondern ein Empathie Quirk. Ich kann die Emotionen und Aura von Lebewesen manipulieren.", sie wurde knallrot, war ihr das etwa unangenehm. So eine erstaunliche Fähigkeit und sie macht nichts daraus. Was eine Verschwendung von Ressourcen.

„Wow, das ist unglaublich, warum bist du mit so einem erstaunlichen Quirk kein Pro Hero geworden?", fragte ich vorsichtig und unterdrückte den Hauch von Verachtung, den ich ihr gegenüber empfand. Sie schaute verlegen und auch irgendwie etwas verletzt auf ihren Teller. Wahrscheinlich, weil sie bemerkt hatte, wie ich wohl darüber denken mag.

„I-Ich....", sie atmete wieder aus „Ich möchte wirklich nicht darüber reden.", und schaute mich mit einem schmerzlichen Lachen an, ich sah den Schmerz in ihren Augen. Es steckt definitiv mehr dahinter. Na gut, dann eben ein anderes Gesprächsthema.

„Uhm okay... kein Problem... Tori, ist das dein Nachname?" versuchte ich vom Thema abzulenken doch auch das lässt sie wieder etwas rot werden.

„Nein... Ähm... ich stelle mich immer mit meinem Vornamen vor, um nicht so viel Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen.", sie kratze sich verlegen am Kopf. Diese Frau ist ein einziges Rätsel. Warum hat sie nur so viele Geheimnisse. War ihr Familienname etwa auch mit Vorurteilen behaftet.

„Tori ist wirklich ein schöner Name.", schmeichelte ich ihr und lachte. Tori bedeutet schließlich Vogel und ich mag Vögel. Ich bin ja quasi auch einer. Doch die Sache mit ihrem Familiennamen will mir nicht aus dem Kopf.

„Wie lautet denn dein Nachname?", sie schaute auf meine Frage etwas erschrocken. Kaute noch ein paar Mal auf ihrem Essen rum und antwortet dann, „Todoroki, ich heiße Tori Todoroki!"

Ich verschluckte mich beinahe an meinem Essen, hat sie gerade Todoroki gesagt. Sie kommt doch nicht etwa aus DER Todoroki Familie. Der Name ist zwar nicht gerade eine Seltenheit, aber ich musste an Endeavor denken. Ich meine die Haare passen, sie hat langes rotes leicht gewelltes Haar und in den spitzen wurden sie langsam orange. Die Augenfarbe würde auch passen, ein leichtes Türkis mischte sich mit einem wunderschönen Blau.

„Ja, da liegst du genau richtig, aber es ist nicht so wie du denkst, ich bin nicht Blutsverwand mit ihnen.", sagt sie und ich schaute auf ihre Hände, um nach einem Ring zu suchen.

„Bist du etwa mit dem Sohn von Endeavor verheiratet?" fragte ich neugierig.

„Was? Oh Gott nein! Ich bin seine Adoptivtochter.", antwortete sie empört.

„Warte du bist die Adoptivtochter von dem Sohn von Endeavor?", mir entglitten alle Gesichtszüge und ich schaute sie erschrocken an. Sie fing nur an zu lachen. Als wäre das alles ein riesen Witz.

„Nein, ich bin die Adoptivtochter von Endeavor. Shoto und Natsuo sind meine Brüder, Fuyumi ist meine Schwester und Rei meine Adoptivmutter.", erklärte sie ruhig jedoch noch etwas belustigt von meiner Aussage.

„Ohh jaaa das macht mehr Sinn.", antwortete ich verlegen und beschämt über meine eigene Dummheit.

„Du siehst allerdings schon so aus, als würdest du zu ihnen gehören.", legte ich noch schnell nach. Ich bemerkte, dass auch sie langsam auftaute und mit mir warm wurde. Eines ihrer Geheimnisse habe ich gelöst, allerdings tauchten nun nur noch mehr Fragen auf. Wenn sie die Tochter von Endeavor ist, warum ist sie dann mit ihrem Quirk keine Profiheldin geworden.

Sie lachte wieder etwas, „Ja, Enji war auch ziemlich erfreut, dass ich einen Feuer Qu-", sie brach mitten im Satz ab. Wollte sie gerade Feuer Quirk sagen. Hat sie auch zwei Spezialitäten. Die Fragen in meinem Kopf überschlugen sich und ich merkte wie sie wieder eine Mauer um sich hoch zog.

„Schmeckt das Donburi?", unterbrach sie meine Gedanken und starrte mich mit ihren blauen Augen an. Sie biss in eines ihrer Fleischstücke, der zarte Geruch von frittiertem Hähnchen stieg mir in die Nase.

„Ja, es ist wirklich lecker... Ähm... sag mal ist das da Hähnchen?", fragte ich neugierig.

Sie nickte und hielt mir ihren Teller hin, „Möchtest Du?" ich nahm mir eines der frittieren Stücke und aß es, köstlich. „Das ist wirklich unglaublich lecker!", mir lief das Wasser im Mund zusammen. Der Geschmack des Hähnchens war intensiv und das Fleisch war saftig und zart.

„Du kannst den Rest gerne essen, ich hatte eh keinen großen Hunger.", sie schob mir ihren Teller hin und ich aß den Rest mit vergnügen auf. Es war offensichtlich, dass sie nur etwas aß, damit ich nicht alleine war. Dabei hätte sie mich auch ganz einfach mit ihrem Quirk manipulieren können.

„Darf ich dir noch einen Nachtisch bringen?", sie stand wieder auf und räumte das dreckige Geschirr zusammen.

„Nein, ich bin glaube ich ziemlich satt.", sagte ich und lächelte sie noch einmal an. Der Besitzer des Restaurants kam auf uns zu. „Ich hoffe es hat ihnen geschmeckt." lächelte mich der Herr freundlich an.

„JA es war wirklich sehr köstlich.", meine Stimme klang etwas euphorisch und als ich zu Tori blickte schaute sie leicht errötet und beschämt zu Boden. Hatte sie mich gerade mit Absicht manipuliert oder war es ein Versehen.

„Ähm, bevor Sie gehen, würde es Ihnen etwas ausmachen ein Foto mit mir für den Laden zu machen?", unterbrach der Herr meine Gedanken. Natürlich war ich nur aus Zwecken des Marketings eingeladen worden. Schon etwas enttäuschend, doch ich schluckte meine Gefühle runter und tat meinen Job als Profiheld.

„Klar kein Problem, ich kann auch morgen vor Eröffnung mit dir ein Foto vor dem Laden machen.", grinste ich mit meinem besten lächeln. Tori war in der Zwischenzeit in der Küche verschwunden.