Kapitel 1 | Wie Alles Begann

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ARDY'S POV

Müde und desorientiert schlug ich auf den Wecker, der munter seine Arbeit erledigte.
Nämlich einen 17 Jährigen Dude aus dem weichen, warmen Bett zu klingeln. Genervt rieb ich mir die vom Tageslicht brennenden Augen und hievte mich genervt vom Bett auf.
"Na toll..."
Neue Schule, neues Glück. Oder?

"Ardian, bist du schon wach?"  Mit einem breiten Grinsen, dass das Gesicht meiner Mutter zierte, hatte sie meine Zimmertür einen Spalt weit geöffnet und lugte nun vorsichtig hinein.
"Ja Alter...", knurrte ich.
Morgens bin ich immer besonders schlecht gelaunt, kann man mir aber nicht verübeln oder?
Man könnte meinen ich sei schlimmer als der größte Morgenmuffel.
Wenn es eine Sache gibt die ich hasse, dann ist es gezwungen aufzustehen.
Ich liebe meinen Schlaf und möchte auch nicht die geringste Sekunde verschwenden.
Die Schule machte mir das aber ziemlich schwer.

"Wenn, dann 'Alte'"
Das Klischee Argument wenn ich meiner Mutter mit diesem Spruch entgegnete.

"Frühstück steht bereit, sperr die Tür hinter dir ab.
Und komm nicht zu spät an deinem ersten Schultag" meinte sie streng, ehe sie die Tür hinter sich ins Schloss fallen ließ und die Treppen runterhetzte.

Mein Blick glich eher dem eines dauer Haschisch Konsumenten, total verkokst.
Nicht das ich Drogen nehmen würde, geschweige denn überhaupt jemals zu Rauchen wagte...
Dies war halt eben mein Standard-Blick.

Hilflos sah ich mich in meinem, nicht gerade ordentlichen Zimmer um.
Mein Zimmer war schlicht.
Ich hatte ein großes Doppelbett, von schwarzer einladender Bettwäsche geziert, mit einem kleinen, weißen unbeholfenen Nachttisch auf dem eine, sowieso schon kaputte, Nachttischlampe ihren Platz hatte.
Das Licht im Raum war schwach, da das Fenster, auf der Licht abgewandten Seite war, trotz dessen war es hell genug, dass ich es kaum zustande brachte meine Augen artgerecht offen zu halten.
Ansonsten hatte ich nur mehr rechts von meinem Bettchen meinen breiten Schreibtisch auf dem übertriebene Gaming-Ausstattung thronte.
Und der Kleiderschrank, nachdem ich ja eigentlich ausschau gehalten hatte.

Wirre Gedanken kreisten durch meinen Kopf, als ich vor ihm stand und endlos lange damit verbrachte mein Outfit auszuwählen.
Ich gönnte mir dabei einen abcheckenden Seitenblick aus meinem Fenster.
Das Wetter schien gut und warm zu sein, denn die Sonne schien und der Himmel war nur von wenigen kleinen Wolken umschmiegt.
Es war zwar schon Ende Sommer, trotzdem waren die Verhältnisse der Umwelt ziemlich gut aufgelegt. Obwohl mein Fenster mir kaum Licht spendete, so liebte ich es trotzdem.
Wieso? Es hatte ein breites Fenstersims, dazu wand sich noch eine Leiter die zum Dach hoch führte, die Außenwand hinauf.
Wieso ich überhaupt die Schule gewechselt hatte?
Eine Tatsächlich gute Frage.

Damals wollte ich unbedingt mit meinem damalig Besten Freund Tommy auf die selbe Schule gehen und anstatt es sich hier leicht zu machen und hier die Schule zu besuchen, nahm ich jeden Tag eine Stunde Fahrzeit in Kauf.
Doch ich hatte mich mit diesem seit einem halben Jahr zerstritten.
Tommy war auf die falsche Bahn geraten und ich wollte da nicht mit hinein gezogen werden, außerdem war meine alte Schule sowieso nicht die beste gewesen.
Freunde hatte ich dort kaum und guten Unterricht machten die Lehrer, meiner Meinung nach auch nicht.

Abgesehen von diesen Problemen, hatte meine Mutter, die noch dazu alleinerziehend war, finanzielle Probleme und so kam es einfach billiger, wenn ich meine Schule nun zu Fuß erreichen konnte und nicht immer Geld für die Bahn-kosten lassen musste.

Nach geschätzten 10 Minuten stand ich, mich selbst betrachtend, vor dem Spiegel.
Ich richtete meine Braunen Haare und die Snapback die ich darauf platziert hatte.
Eine nicht allzu übersehbare Goldkette glänzte auf meiner Brust und ich hob selbstgefällig den Kopf.
Zugegeben, eitel war ich schon ein bisschen.
Ich achtete eben auf mein Aussehen.

Ich rückte noch meine graue Skinny Jeans, die an den Knien mit löchern geziert war, zurecht und zupfte an meinem schwarzen Baggy Tshirt, ehe ich mir weiße Nikes anzog, das Longboard unter den Arm klemmte und meinen Rucksack schulterte.
Möge kommen was wolle, ich war bereit.

(N)ever. | TARDYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt