Da sie im Wohnzimmer saßen, ließ ich langsam meinen Blick durch den Raum schweifen.
Alles war sehr schlicht gehalten, die Möbel waren meist weiß oder dunkelbraun.
Auf dem Tisch, an dem die Truppe saß, waren reichlich Alkohol Flaschen, Karten und ein Teller voll mit Schokoladenkeksen.
"Lecker...", dachte ich mir, ehe ich meine Aufmerksamkeit wieder auf die Gruppe richtete.
Taddl musterte mich von der Seite und ich hatte ein undefinierbares Gefühl in der Magengrube, so das ich mir sofort eine Flasche Bier gönnte um es schnell loszuwerden. Im Hintergrund lief "Erzähl ma'' von Haftbefehl, Taddl hatte auch in allem den gleichen Geschmack, außer was die Sexuelle Orientierung betraf.
Ich lachte leise in mich hinein, verstummte jedoch wieder als Taddls eisblaue Augen mich nun stumm betrachteten.
~
Wir spielten Trinkspiele und vergaßen die Zeit.
Der Alkohol floss in strömen und unhaltbares Gegröle hallte durch die Wohnung.
Ich hatte wirklich Spaß, ohne Witz. Ich genoss es wiedermal Sozial miteinbezogen zu werden.
Das einzige was mir jetzt noch Sorgen bereitete, war mein Alkoholpegel.
Ich registrierte null.
Nichtmal als ich mir mein Schienbein mit voller Wucht am Tisch verletzte.
Ich stolperte einfach nur herum, konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen und lachte ununterbrochen.
Doch ich war nicht der einzige dessen Zustand besorgniserregend war.
Felix schien als einziger noch nüchtern zu sein, da er ein paar Leute mit dem Auto nachhause bringen musste.
Armer Junge.
Irgendwo zwischen den ganzen lallenden Worten die in mein Ohr drangen, und der wärme von Taddl, der mich leicht stützte, überkam mich die Müdigkeit, begleitet von leichtem Übel.
"Isch bin so so so so m-m-müde.", ich gähnte herzhaft, bekam nicht mit wie die Person neben mir nur schadenfroh auflachte und mich am Arm hinter sich herzog.
Meine Augen konnten mit freudiger Erregung ein Bett ausmachen.
Von einem betrunkenen erleichterten Seufzer begleitet ließ ich mich zufrieden in das riesige Doppelbett fallen, ohne auch nur die leiseste Ahnung zuhaben das sich das vielleicht als großer Fehler herausstellen würde.
ich drehte mich auf den Rücken und musterte Taddl mit vom Alkohol verschwommener Wahrnehmung.
Dieser schien die Situation abzuschätzen und lehnte sich dann über mich.
Normalerweise hätte ich nach der Aktion, die Taddl am Freitag geliefert hatte, dem Proleten sofort eine über gezogen.
Doch der Alkohol schwächte alles an mir.
Ich fühlte mich selbst nicht mehr.
Taddl schien einfach nur gefühlte Stunden in mein Gesicht zu starren, als könnte er darin irgendetwas interessantes erkennen.
Als ob.
Welches Spielchen zog er da nur mit mir ab?
Plötzlich ertönte seine sanfte, tiefe Stimme, ganz ohne irgendeinem anderen negativen Unterton.
"Du bist so wunderschön."
Ja klar war Taddl nicht Hetero.
Das war mir trotz meiner Betrunkenheit nun ganz klar.
Schon wollte ich ihm die Frage stellen, die eigentlich überflüssig wirkte, nur um sicher zu gehen ob Taddl wirklich vom anderen Ufer war und kein Psychopat, doch was Taddl dann veranstaltete blockierte meinen Kopf und somit auch meine Gedanken völlig.
Er hatte sein Knie zwischen meine Beine platziert und nicht gerade sanft gegen meinen Schritt gestoßen.
Ich konnte mir ein Keuchen nicht verkneifen und so floh das verbotene Geräusch über meine Lippen.
Taddl grinste nur versaut und drückte mich mit seiner Hand auf meiner Brust fester in die Matratze. Ich hätte wissen müssen, das Taddl eine solch verlockende Situation in der ich nicht mehr ichselbst war, nicht ungenutzt lassen würde.
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(N)ever. | TARDY
Fiksi PenggemarWisst ihr wie es ist, wenn einem die wichtigste Person weggenommen wird? Wisst ihr wie es ist, sein ganzes Leben lang ein schlechtes gewissen in sich zu haben? Wisst ihr wie es ist, eine Person zu lieben, die nicht mehr da ist? Ich, Ardian Bora, wer...