Ich wurde von einem penetranten Piepen in meinen Ohren geweckt. Verdammter Wecker.
Irgendwann würde ich noch wegen ihm Amok laufen.
Doch als ich mich nach dem mechanischen Ding, welches den lauten Krach veranstaltete, strecken wollte, bemerkte ich einen Arm, der mich liebevoll um die Mitte festhielt.
"Huch.", stellte ich überrascht müde fest.
Taddl hielt mich besitzergreifend in einer Umarmung fest, so das es mir nur schwer möglich war den Wecker endlich auszuschalten. Erschöpft ließ ich mich wieder zurück in Taddl's Arme fallen, der mich, noch immer schlafend, instinktiv noch näher an sich zog und sein Gesicht in meinen Haaren vergrub.
"Junge...", murmelte ich nur und dachte kurz nach ob denn meine Mutter noch zuhause war. Eigentlich dürfte sie heute schon früher zur Arbeit gefahren sein... und mal ehrlich, ich hatte so wirklich keine Lust auf Schule.
Den Erlagschein würde ich heute Abend noch meiner Mutter geben und die Bestätigung für London konnte ich doch auch noch morgen Herr Bergmann abgeben.
Geschickt drehte ich mich in Taddl's Armen so, das ich nun mit dem Gesicht zu ihm gewandt da lag.
Von Scheu geplagt biss ich mir nervös auf die Lippen.
Gott, ich kam mir vor wie ein kleines Mädchen das ihren ersten Freund hatte und sich nichts traute. ich war nie ein wirklich unsicherer Mensch in Sachen Beziehung gewesen, doch Taddl's Präsenz schüchterte mich zugegeben schon etwas ein.
Zaghaft lehnte ich mich etwas nach vorne und Küsste Taddl sachte auf dessen warme, weiche Lippen. Wieso nicht gleich von einem kalten Wasser ins andere springen?
Je länger ich mit meiner Scheu wartete, desto schlimmer wurde sie.
Doch Taddl murmelte nur unverständliches und setzte seinen Schlaf ungehalten fort.
ich musste leicht lächeln, ehe der Blick meiner blau-grünen Augen an Taddl's weicher, zarter Haut auf dessen Hals verharrte.
Noch ehe ich in meine unglaublich verträumte Gedankenwelt abdriften konnte, öffnete Taddl seine eisblauen Augen und blinzelte mich nur verschlafen und etwas miesepetrig müden Blickes an.
Ich lachte.
"Morgen du Spast.
Kannst du mich jetzt endlich loslassen?", begrüßte ich Taddl, der nur gespielt trotzig mit dem Kopf schüttelte und mich noch fester an sich zog.
"Meins."
Oh Man, wie peinlich.
Bei Taddls letztem Wort hatte mein Herz förmlich einen Startsprung hingelegt und flatterte mir nun in der Kehle.
Ich kam mir wirklich vor wie ein hilfloses jungfräuliches Mädchen, das ihrer großen Liebe einfach bitter ergeben war.
Durch diese unglaubliche Nähe entging Taddl weder mein Herzschlag, noch die leichte Röte die mir ins Gesicht stieg.
Leise vernahmen ich das tiefe Lachen Taddl's an meinem Ohr. "Ich hab dich lieb.", schnurrte Taddl mit tiefer rauer Stimme, was meinen Bauch nochmal um das doppelte mehr Kribbeln ließ.
'Hör bitte auf', flehte ich nur stumm und stieß ein von mir selbst genervtes Brummen aus.
"Schäm dich doch nicht für dein Herzchen Ardy.", beschwichtigte Taddl mir, dem es nicht entgangen war, das ich mich sichtlich bei ihm versteckt hatte.
Taddl hatte recht.
Ich durfte mich nicht mehr schämen.
Ich hob leicht seinen Kopf und fixierte die stahlblauen Augen Taddl's mit den meinen."Ich mag dich."
"Weiß ich doch.", und mit diesen Worten zwinkerte mir Taddl nur verstohlen zu, ehe er seinen Griff um mich langsam löste.
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(N)ever. | TARDY
Fiksi PenggemarWisst ihr wie es ist, wenn einem die wichtigste Person weggenommen wird? Wisst ihr wie es ist, sein ganzes Leben lang ein schlechtes gewissen in sich zu haben? Wisst ihr wie es ist, eine Person zu lieben, die nicht mehr da ist? Ich, Ardian Bora, wer...