Kapitel 33 | Noch Einmal?

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Dunkle Schatten verdeckten den vollen Mond, dessen Licht nur fahl mein Zimmer benetzte.
Wie sollte es ich am besten formulieren?
Nach diesem Kuss, hatte mein Gehirn förmlich aufgehört zu arbeiten, falls es das überhaupt je getan hatte.
Wir waren nach unten gegangen und lagen nun Seite an Seite in meinen Bett.
Doch mit deutlichem Abstand zwischen uns.
Wir schauten uns nur gedankenlos an, nun ja, eher Taddl mich als umgekehrt.
Denn ich hielt meibe blau-grünen Augen leicht geschlossen und atmete sanft aus und ein.
Mit jedem Atemzug genoss ich immer mehr und mehr Taddl's Nähe und seinen unglaublichen Eigengeruch der meinen Kopf zu vernebeln schien.
Es wäre fast so, als würde man eine Tafel Schokolade vor sich haben. Sie war so verlockend und man wusste, wenn man ein Stück davon nehmen würde, könnte man nicht mehr damit aufhören.
Denn das Gefühl das man bekam, wenn man ein wohlschmeckendes Stück der Schokolade aß, war wunderbar, unbeschreiblich.
Doch würde man im Nachhinein die leere Verpackung betrachten, würde einem das schlechte Empfinden von Reue einen Biss ins Gewissen machen.
So ging es mir.
Ich wollte Taddl's Nähe, doch gleichzeitig wollte ich ihn auch so Fern wie es mir nur möglich war auf Distanz behalten.
Doch ab und zu verfielen diese 'Schutz Mauern' und ich mutierte zu einem kleinen, von seiner Mutter verstoßenen Welpen.
Hilflos und Vergessen.
Zum Beispielt wie jetzt.
Taddl strich mir sanft rhythmisch über meine Wange, ließ einzelne Haarsträhnen durch seine kühlen Finger gleiten, und erkundete meine Gesichtszüge sachte mit den Fingerspitzen.
Taddl schien sichtlich von mir angetan zu sein.
Das konnte ich erkennen.
Und wollte ich ihn verletzen, musste ich mich nur seinen Liebkosungen entziehen.
Vielleicht ließ ich es auch deswegen immer mehr und mehr zu, weil ich den Blauäugigen nicht verletzen wollte...
Es herrschte pure Stille, das einzige was mein Gehör vernehmen konnte war mein gedämpfter Herzschlag und Taddl's gleichmäßige Atmung. "Ardy."
"Hm?", mein grummeln klang rau.
"Es fällt mir schwer mich bei dir zurückzuhalten.", auf Taddl's,vom Mond leicht beschienen Lippen, bildete sich ein leichtes Lächeln.
Ich überlegte.
Irgendwann musste ich mich doch zu so einigem überwinden.
Das wusste ich bereits.
Ich wollte es doch auch, das spürte ich.
Und was konnte an einem weiteren Kuss denn so schlimm sein?
Ich verringerte den Abstand zwischen mir und Taddl und legte meine Hand langsam in Taddl's Nacken.
Dieser wartete nur neugierig ab, anscheinend wollte er mich machen lassen.
Ich legte meine Lippen sachte auf die des Größeren, fast sofort erwiderte dieser meine gefühlvolle Geste.
Nun wurden auch Taddl's Hände aktiv und fuhren beruhigend meine Seiten hinab, bis hin zu meinem Rücken und wieder zurück.
Unbewusst intensivierte Taddl den Kuss und zog mich enger an sich.
Ich ließ es mir gefallen, sogar ein kleines Keuchen entfloh meinen Lippen, die sich ab und an von Taddl's trennten.
Gedankenlos, nichts weiteres im Kopfe als das Hier und das Jetzt, küssten wir uns voller Zuneigung.
Schließlich bemerkte ich das Taddl sanft vorsichtig nach Einlass in meinen Mund bat, doch ich verweigerte ihm dies und löste mich von ihm.
"Tut mir leid.", murmelte Taddl und funkelte mich mit unschuldigen stahlblauen Augen an.
"Schon gut... Ich bin einfach ein Dummkopf.", meinte ich und fuhr mir murrend durch mein weiches Haar.
"Ich bin müde..."
Taddl nickte nur mit undeutbarer Miene.
"Gute Nacht Taddl."
"Gute Nacht."

(N)ever. | TARDYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt