Frost Soldier POV
Als ich nach unten flog, griff ich schnell nach einem dieser gekippten H-Stahlbalken und schwang mich zu der anderen Seite. Dann zog ich mich nach oben und legte mich ganz flach darauf, in der Hoffnung, er würde mich nicht finden. Nun lag ich da und bewegte mich nicht.
Ich war mehrfach angeschossen worden, mir steckte ein Messer im linken Arm und meine Wirbelsäule wurde geprellt, im schlimmsten Fall gebrochen.
Ich hörte, wie der Jet unter der Brücke flog. Wenn er mich jetzt entdecken würde, könnte ich nicht einmal sagen, ob ich den überhaupt Kampf gewinnen würde. Ich hoffte einfach, er fliegt einfach weiter. Ein paar Minuten später flog er weiter und ich atmete erstmal zitternd aus. Erleichtert fiel meine Anspannung. Ich nahm meine Maske ab, damit ich besser atmen kann.
Da kamen mir meine Verletzungen wieder in den Sinn. Ich musste diese so schnell wie möglich die Blutungen stoppen, sonst würde ich noch verbluten. Ich machte es mir hier etwas gemütlich und vereiste erstmal meinen Fuß, in dem mindestens drei Kugeln steckten. Danach kam mein Hals dran, wo mich Rostlaube angeschossen hat. Zum Schluss noch meinen linken Arm, in dem das Messer steckt. Die Kälte fühlte sich entspannend an und dadurch wurde auch noch meine Blutungen gestoppt.
Erleichtert atmete ich erstmal aus. Trotz meiner extrem guten Ausdauer war ich etwas erschöpft. Ich legte mich hin und wartete. Schlafen wäre zu riskant wegen meiner Wunden, denn wenn ich mein Bewusstsein verlieren würde, könnte ich sterben. So sah ich mir einfach die Unterseite der Brücke an. Ich bemerkte immer, wenn ein Auto oder LKW darüber fuhr. Das hielt mich wenigstens wach.
So wartete ich Stunden, bis es endlich dunkel wurde. So setzte ich mich auf, ließ meine Beine nach unten hängen und legte meine Maske wieder an. Ins Wasser zu springen wäre jetzt irgendwie unangebracht wegen meiner Verletzungen, aber einen anderen Weg sehe ich nicht. Der Doktor tut mir jetzt schon irgendwie leid und ich hoffe der Chip überlebt das, sonst habe ich ein echtes Problem.
Ich machte mich bereit und wollte gerade springen, als ich ein Boot hörte. Das war meine Chance. So stellte ich mich hin, schätzte ungefähr die Richtung, in der das Boot vorbeifahren würde. Im hoffentlich richtigen Moment sprang ich ab und landete auf dem Boot. Das Eis an mir zersprang und meine Wunden fingen wieder an zu bluten. Das war aber eher so nebensächlich, denn schnell richtete ich meine Pistolen auf die beiden Männer.
"Tut mir nicht leid, dass ich eure Drogenlieferung unterbreche, aber ich brauch das Boot" forderte ich diese auf. Während ich also zum Steuer humpelte, gingen die beiden mit erhobenen Händen ans Ende des Bootes. Ich ziehlte mit meiner Waffe auf diese und steuerte nebenbei das Boot. Ich fuhr so weit ich konnte ans Ufer. "Springt!" forderte ich diese auf, doch sie sahen mich irritiert an. Genervt schoss ich neben die beiden Männer, wobei sie zusammen zuckten. "Springt!" wiederholte ich lauter und endlich sprangen diese vom Boot.
Schnell sicherte ich meine Pistole und steckte diese wieder ein. Jetzt müsste ich nur noch das Boot loswerden, denn darauf befindet sich ja auch noch meine DNA, die nicht in falsche Hände geraten darf. Außerdem sollte man nicht sofort denken, dass ich den Angriff überlebt hätte. Das soll eine Überraschung für die ein anderes Mal sein.
So steuerte ich eine Mauer des Industriegebiets an, wobei ich immer noch am so nah wie möglich am Ufer fuhr. Etwa 20 Meter vor der Wand sprang ich ab, etwa knietief ins Wasser und sah das Boot explodieren. Ich sah diesem nach. Wie schön diese Explusion doch ist.
Dennoch muss ich hier weg, denn die Explosion war nicht gerade unauffällig. So schnell ich konnte, humpelte ich zu einen Gullideckel, in dem ich dann auch verschwand. Ich konnte mich an verschiedenen Sachen orientieren und so fand ich endlich das Hydra Hauptquartier.
Ich suchte mir den Weg in den Konverenzraum. Ich kam hinein und der Winter Soldier richtete sofort sein Sturmgewehr auf mich. Ich nahm den Lauf und verbog ihn mit meiner Kraft. "Beruhig dich" entgegnete ich ihn und er senkte diese wieder.
So ging ich zu dem Tisch, holte den Chip samt der Schutzhülle. "Er sollte nicht beschädigt sein" erklärte ich Sitwell.
"Was hast du dir dabei gedacht deine Kräfte zu benutzen? Es ist dir untersagt" beschwerte er sich.
"Ich weiß, aber sonst wäre die Mission gescheitert. Apropos es müssen noch zwei Dinge gemacht werden. Erstens sollte jemand meine Blutspur reinigen, die ich hierher zog und zweitens wäre es auch mal schön, wenn sich jemand um mich kümmern würde" schlug ich vor, brach aber im selben zusammen. Der Winter Soldier fing mich noch auf und legte meine Hand über seine Schulter. "Bring sie zu Doktor Dalor" befahl er ihn und so gingen wir zu ihn.
Dort legte ich mich auf eine liege und während ich wartete, zog ich mir meine Rüstung soweit aus, bis ich nur noch die Hose und den Pullover an hatte. "Hallo Nummer 9. Wie ich hörte, bist du verletzt. Sehen wir uns das mal an" fing er an. "Vier Kugeln im linken Bein, ein offensichtliches Messer im linken Arm, Verbrennung am Hals, mehrere Wirbel geprellt und noch ein paar kleinere Kratzer, die nicht wirklich versorgt werden müssen" fasste er zusammen. "Das wird etwas dauern."
Ich sah zum Winter Soldier. "Du kannst gehen, ich schaff das allein" versicherte ich ihn, doch er schüttelte nur den Kopf. Er würde bei mir bleiben wollen. Da ich nichts dagegen machen konnte, akzeptierte ich es.
So schnitt Doktor Dalor meine Kleidung so auf, dass er an die Wunden hin kam und begann damit, mich wieder zusammen zu flicken.
Nummer 9. So wurde ich schon lange nicht mehr genannt. Jedes Experiment was mit Menschen zu tun hat, bekommt eine Nummer. Angefangen mit dem Red Skull als Subjekt 1. Ich selbst bin Subjekt 9 und der Winter Soldier Subjekt 23. Am Anfang wurde ich immer mit meiner Nummer angeredet, bis ich auf Missionen ging und mir der Name Frost Soldier verliehen wurde.
Die ganze Nacht lang operierte er an mir herum und ich muss irgendwann eingeschlafen sein, denn der Winter Soldier weckte mich Vorsicht auf.
War er wirklich die ganze Nacht bei mir? So setzte ich mich auf. An meinem Bein war ein Verband angebracht und auch an meinem Arm. Mein Hals war schon gut abgeheilt am Rand, aber das innere müsste noch entzündet sein, warum dort auch ein Verbandtuch darüber lag.
Ich stand auf und der Winter Soldier begleitete mich zu meiner Zelle. Dort kramte ich nach ein paar Klamotten. Schlussendlich entschied ich mich für einen ärmellosen Kragentop, eine blaue Jeans, weiße Schuhe und dazu noch meine Lederjacke. Keiner würde denken, ich wäre schwer verletzt oder so, nur das mit den gehen muss ich noch hinbekommen, denn ich humpelte noch ein wenig.
So packte ich meine Tasche und ging in die Garage zum Auto, mein Begleiter hinter mir. "Hör zu, du weißt, du kannst nicht mit. Ich komm klar" flüsterte ich ihn zu, bevor ich ins Auto stieg und wir losfuhren. Im Rückspiegel sah ich, wie er dem Auto noch hinterher sah, bis wir hinausfuhren.
Etwas später fuhr das Auto vor der Schule vor und stieg aus.
Ich machte mich auf den Weg hinein, ohne auch nur einen Schmerz zu spüren.
Ich ging ins Klassenzimmer und entdeckte dort auch schon Peter, Mj und Ned. Ich sah, dass Peter Krücken hatte. "Hey Leute. Peter was ist mit dir passiert?" fragte ich besorgt, obwohl ich ja wusste, was los ist, während ich mich hin setzte. "Ach, mir ist nur ein Auto über den Fuß gefahren" erklärte er mir. Das war aber mal schlecht gelogen. "Du Armer. Das wird schon wieder" munterte ich ihn auf. "Danke. Außerdem ist es nicht so schlimm als es aussieht. In ein bis zwei Wochen sollte alles wieder normal sein" erklärte er uns. Wenigstens etwas. Wenn er wissen würde, dass ich ihn angeschossen hab, würde er glaub ich ausrasten.
Die Lehrerin kam herein und der Unterricht begann.
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Frost Soldier
FanfictionVor langer Zeit geboren, erledigt der Frost Soldier Missionen für Hydra. Eine Assassine, die nie scheitert. In der modernen Welt erwacht, muss sie nicht nur mit all dem auch noch klar kommen, sondern auch eine Gruppe namens Avengers gegenüberstehen...