Frost Soldier

23

Steve POV

"Lauf" hörte ich noch von Frost, bevor sie los rannte und die Agents Angriff. Ich schüttelte meinen Kopf, damit ich mich wieder auf meine Flucht konzentrieren kann. Mit einem letzten Blick in ihre Richtung, lief ich los zum Treppenhaus und schnell nach oben. Hinter mir hörte ich Schüsse, die lauter wurden. "Stehen bleiben" rief mir einer zu, doch ich dachte nicht einmal im Traum daran. Schnell trat ich die Tür auf und rannte hindurch. Mehrere Agents sahen mich verwundert an, als ich an diesen vorbei lief. Doch bevor diese die Waffen zücken konnten, war ich schon wieder in der Tiefgarage verschwunden und stieg in das Auto ein, mit dem wir gekommen sind. Zum Glück steckte der Schlüssel noch, also drehte ich diesen um und fuhr los Richtung Ausfahrt. Ich entdeckte das Häuschen vom Pförtner, doch da gab es ein kleines Problem.
Die Schranke, war verschlossen, doch da ich hier eh schon überall gesucht werde, fuhr ich durch diese hindurch und zersprang in ein paar Teile. Das Auto wurde nur leicht beschädigt und daher in seiner Funktion nicht beeinträchtigt. Ich gab Vollgas, da mir einige Hydra SUVs im Nacken saßen. Jetzt muss ich diese nur noch abschütteln. Ich fuhr immer wieder scharfe Kurven, denn so konnte ein paar abhängen, aber es blieben schlussendlich noch zwei übrig, die ich einfach nicht los wurde. So driftete ich im richtigen Moment um 180° und gab Vollgas. Meine Verfolger wichen aus und ich hatte mehr Vorsprung. Ich machte mich auf den Weg ins Industriegebiet. Kaum war ich da, bremste ich ab, holte meine Uniform und Schild von der Rückbank, stieg aus und rannte los. Ich will keinen verletzten und als ich ein lautes gebremse hörte, folgten auch schon die Schüsse. Da ich noch keinen Schutz hatte, versteckte ich mich hinter meinem Schild und kam endlich an einer Halle an, in der ich mich versteckte. Ich lief hindurch zur anderen Seite, doch bevor ich diese erreichen konnte, schossen meine Verfolger auf mich und ich stellte mich hinter einen Balken. "Stehen bleiben" rief einer mir zu. Vorsichtig spähte ich hervor, doch da vielen wieder Schüsse. Doch ich konnte 5 Agents ausfindig machen. Ich hob mein Schid etwas, drehte mich von meinem Schutz hinaus und schleuderte mein Schild in deren Richtung. Es traf diese an den Köpfen und sie sackten zusammen. Es kam wieder zurück und ich fing es auf. Ich ging zu den Agents und überprüfte, ob diese auch wirklich bewusstlos waren und das war auch der Fall. So machte ich mich auf den Weg zurück zum Auto, warf meine Sachen auf den Beifahrersitz und zog mir meine Uniform wieder an. Ich will nämlich Tony nicht erklären, warum ich mit Hydra Klamotten herum laufe. Der Nachteil ist, dass ich noch in Washington bin und ich nach New York muss. Der Vorteil aber ist, dass ich mir immer einen Quinjet nehmen kann und damit überall hinfliegen kann, ohne dass man mich verflogen kann. Ich fuhr mit dem Auto zum Landeplatz des Quinjets und machte ihn bereit zum Fliegen. Dann hob ich auch schob ab und es ging Richtung New York. Nach etwa einer Stunde landete ich in einem Shield Hanger, nahm mir von dort ein Auto, mit dem ich auch her gekommen bin und fuhr zurück zum Stark Tower. Dort parkte ich diese in der Tiefgarage und stieg in den Aufzug. Dieser hielt oben im Lounge Bereich und ich stieg aus.
Natascha und Clint waren auch da, weshalb ich mir zuerst einen Drink holte und dann mich zu ihnen setzte. "War es so schlimm, dass du jetzt schon zu trinken anfängst" witzelte Nat und nachdem ich einen Schluck genommen habe, musste ich auch lächeln. Wenn sie nur müsste. "Ich sags so. Es wäre einfacher gewesen, wäre das, was ich gesucht habe, an einem anderen Ort gewesen wäre" antwortete ich ihnen, ohne wirklich was zu verraten. Ich weiß nicht, wie sie reagieren werden, wenn sie herausfinden, dass ich eine Tochter habe und wenn sie erfahren, dass es auch noch Frost Soldier ist, dann würden definitiv Fragen aufkommen, die ich selbst nicht einmal beantworten kann. "Und hast du wenigstens das gefunden, was du gesucht hast?" hakte Clint nach und ich nickte nur.
In diesem Moment ging die Aufzugtür auf, Peter und Tony kamen herein und gesellten sich zu uns. "Hey Peter, wie geht's dir?" wechselte ich geschickt das Thema, damit ich nicht mehr darauf eingehen muss. "Mir geht es gut, danke. Zum Glück konnte ich allen klar machen, dass es mir in diesen paar Tagen krank war. Um ehrlich zu sein, war es nicht einmal so schlimm. Sie war... anders als auf den Schlachtfeld. Zwar immernoch taff, aber irgendwie auch verletzlich" erklärte Peter, was mir wieder zu denken gab, denn vielleicht ist Frost Solider nicht so abgrundtief gefühlslos. "Ha, das glaubst aber auch nur du! Ich schwöre, wenn ich sie wieder sehe, werde ich sie mit mir allen möglichen Mitteln fangen und dann so lange quälen, bis sie um Gnade bettelt" erklärte uns Tony seinen Plan und dabei hatte ich mal wieder Bedenken, wer von beiden das eher überleben wird. Meine Stimme ist da eher bei Frost Soldier.
"Tony, glaubst du wirklich, dass das so einfach ist. Sie hat uns alle beinahe besiegt" redete Nat dagegen. "Das brauchen sie nicht, Mr Stark. Frost Soldier handelte im Auftrag von Hydra. Sie hatte keine Wahl" versuchte Peter ihn davon abzuhalten, doch er winkte ab. Energisch stand er auf. "Man hat immer eine Wahl. Sie hat sich für die falsche Seite entschieden und das, was sie gemacht hat, wird sie bereuen" stellte er klar und jetzt musste ich mich auch einmischen. Auch ich stand auf und stellte mich direkt gegenüber Tony. "Denkst du wirklich, sie hatte eine Wahl? Sie ist bei Hydra aufgewachsen und kennt nur deren Ansichten. Vielleicht weiß sie nicht was richtig und falsch ist und wer sagt, dass ihr richtig nicht unser falsch ist? Hydra ist unser Feind, nicht sie" machte ich ihn klar, wobei ich meine Gefühle einbrachte und ich befürchte, dass er das gehört hat.
"Weiß du mehr als ich Rogers? Was weißt du, was wir nicht wissen?" hakte er nach und innerlich verfluche ich mich selbst, dass ich solch einen Anfänger Fehler gemacht habe. Trotzdem behielt ich mein Pokerface. "Ich bin genauso schlau wie ihr darüber. Sie hat mir das erzählt, als ich einen Moment mit ihr alleine hatte."
"Wieso sollte sie dir so etwas erzählen?"
"Woher soll ich das wissen? Taktik? Mitleid? Such dir was aus" versuchte ich das zu erklären, aber ich selbst hab doch auch keine Ahnung, was genau ihr Motiv ist. "Was soll ich deiner Meinung nach machen?" wollte Tony nun wissen, doch ich wich seinem Blick aus, denn die Wahrheit zu sagen, würde nur noch alles mehr verkomplizieren. "Na also. Ich mache mein Ding und du deines Steve" entgegnete er mir und ging wieder.
Ich holte mein Glas, welches mittlerweile wieder leer war und ging zur Bar, um dieses wieder aufzufüllen.
Ich nahm den Whiskey, schank mir was ein und gerade als ich einen Schluck nehmen wollte, spürte ich, dass der Tansmitter in meiner Hose eine Nachricht empfangen. Unauffällig nahm ich den heraus und sah mir diese an.

Wir sehen uns morgen Abend am Hafen. Nur wir beide, wie beim letzten Mal

Eine Nachricht von Frost. Sie hat es tatsächlich herausgeschafft. Ein kleines Lächeln huschte mir über die Lippen, aber das verschwand dann auch gleich wieder, sonst würde da noch jemand nachfragen. So steckte ich den Transmitter wieder ein und gesellte mich besser gelaunt zu den anderen. Ich kann es kaum erwarten, sie morgen wieder zu sehen.

Unbekannter POV

Ich öffnete das Buch.

"крышка"
(Mütze)

"кинжал"
(Dolch)

"девять"
(Neun)

"ночь"
(Nacht)

"мороженое"
(Eis)

"четырнадцать"
(Vierzehn)

"волк"
(Wolf)

"цветок"
(Blume)

"сердце"
(Herz)

"мотоцикл"
(Motorrad)

"уникальный"
(Einzigartig)

Ich wartete einen Moment. Sie hob den Kopf, sah mich an, ihre Augen blitzten kurz eisig auf, sodass diese wieder blau waren.

"хранитель"
(Bewahrer)

Ihre Augen waren nun vollkommen eisig und sie senkte den Kopf wieder.

"Я жду ваших заказов"
(Ich erwarte Ihre Befehle)
sagte sie tonlos zu mir.
Ich klappte das Buch laut zu und grinste.
"Du bist nun bereit Nummer Neun" entgegnete ich ihr zuversichtlich.
Ich nahm den Transmitter, den ich ihr zuvor abgenommen habe und tippte eine Nachricht darauf ein. Jetzt muss unsere Falle nur noch zuschlagen.