Steve POV
Ich bekam kein Wort heraus. Auch meine Gedanken waren überfordert. "Was?" war das das einzige, was ich sagen konnte. "Ich kann es mir auch nicht erklären, weshalb ich es nochmal untersuchte mit dem selben Ergebnis" erklärte er mir und jetzt schaltete sich mein Verstand auch wieder ein. "Fals das stimmen sollte, wie erklärst du dir das mit dem Alter? Wir wissen es nicht ansatzweise und ich war zu der Zeit, als sie geboren sein muss, im Eis eingefroren" versuchte ich es zu erklären. "Und wie erklärst du dir das mit dem DNA Test? Es muss eine Erklärung geben, die wir nur noch nicht wissen. Ich wollte es zuerst dir sagen und ich werde auch nichts sagen, denn das ist deine Sache. Die Frage ist nur, ob sie es weiß" überlegte er laut und sah mich dabei an, doch ich schüttelte nur den Kopf. "Ich glaube nicht. Sie hat keine Erinnerung an ihre Eltern, denn sie war zu jung dafür. Wie ich sie einschätze, würde sie mir gleich alles vorwerfen, also nein" entgegnete ich ihn, steckte den Zettel ein und ging zurück zu ihr.
Ich kann es mir nicht erklären, aber ich würde es mir schon wünschen, dass das wahr wäre. Auch wenn sie anders ist. Ich öffnete die Tür und entdeckte neben Nat, die auf dem Tisch saß, auch noch Tony, der herumbrüllte. "Ich frage dich zum letzten Mal, wo ist Peter?" wollte er wissen, wobei er sehr laut schrie. "Das hast du die letzten drei mal auch gesagt, aber du fragst immer wieder nach und ehrlich gesagt, ist es doch so viel lustiger" scherzte sie, doch Tony schien das nur noch wütender zu machen. Ich lehnte mich an den Tisch, auf dem Nat saß und sah mir das alles an. "Das geht schon seit 10 Minuten so" entgegnete sie mir und ich verschränkte die Arme.
Ich sah mir Frost Soldier an. Ich erkannte Ähnlichkeiten wie die Haare und Augen, aber dabei frag ich mich auch, wer ihre Mutter sein könnte, denn dazu gehören immer zwei. Dennoch sollte ich es den anderen nicht sagen, also noch nicht. Nur wenn ich genaueres weiß, sollten sie es auch erfahren.
"Du hast es so gewollt. Wusstest du, dass dein kleines Gefängnis dich mit Elektrizität quälen kann? Wenn du nicht kooperieren willst, dann musst du eben dafür leiden" entgegnete ihr Tony. Nat stand auf. "Okay, viel Spaß dabei aber ich bin dann mal weg" verabschiedete sie sich und ging.
"Letzte Chance" warnte Tony sie, doch sie grinste nur. Plötzlich spannte sich ihr kompletter Körper an und sie verzog ihr Gesicht. Der Strom muss wohl durch sie hindurch fließen und ich schluckte. Solange Tony hier ist, kann ich sie nicht befragen. Sie schlaffte zusammen, hob ihren Kopf und ich entdeckte ein grinsen. "Ich hab nichts dagegen eine neuen Rekord diesbezüglich aufzustellen" entgegnete sie uns und jetzt machte ich mir Sorgen um sie. Tony aber nahm das eher als Herausforderung an und schaltete es wieder ein. Doch anstatt das sie ihren Körper wieder anspannte, lachte sie nur.
Schnell ging ich zu Tony und legte behutsam meine Hand auf seine Schulter. "Tony, du siehst doch, dass sie sehr viel aushalten kann und wenn du es übertreibst, könnte sie sterben und das würde Peter nicht helfen" entgegnete ich ihn und er drehte es wieder ab. "Ich versuche es mit ihr nochmal. Schau ins Labor, vielleicht haben sie schon mehr herausgefunden" schlug ich vor und er seufzte. "Ja, das wird wohl das beste sein. Hier" drückte er mir die Fernbedienung in die Hand und ging.
Nun waren es nur noch sie und ich und Videokameras. Darum kann ich nicht mit ihr darüber reden. "Wie geht es dir?" fing ich an und lehnte mich wieder gegen den Tisch. "Ich spürte eigentlich nichts. Ich hab eine sehr hohe Hemmschwelle, was das angeht" entgegnete sie mir. Ich nahm den Zettel heraus. Obwohl er noch zusammengefaltet war, klappte ich ihn auf, nahm einen Stift heraus und schrieb etwas darauf. Ich sah auf, während ich zu ihr auf sah. "Du solltest auch mal eine Chance ergreifen" sagte ich geheimnisvoll, zeigte ihr den Brief gefalteten Brief und steckte ihn den in eine kleine Tasche in ihren Waffengürtel. Ich weiß doch, dass sie es schaffen wird, von hier zu entkommen.
"Also ich frag nochmal. Wo ist Peter?" hakte ich nach, obwohl ich wusste, dass sie es mir nicht sagen würde. "Ihr bekommt das niemals von ihr heraus" entgegnete sie mir und ich verdrehte die Augen. "Okay. Dann wie geht es ihn, als wie du ihn das letzte Mal gesehen hast" wollte ich stattdessen wissen. Man sah ihr an, dass sie überlegte. "Den Umständen entsprechend" antwortete sie mir. "Aber mal ehrlich. Musste das sein mit Peters Finger?" fragte ich frustriert, denn das war wirklich unnötig. "Ich musste doch meinen Standpunkt verdeutlichen. Wenn ihr unsere Forderungen nicht erfüllt und wenn ihr denkt, dass ich meine Drohung nicht ernst meine, dann seid ihr bei mir falsch" verdeutlichte sie ihren Standpunkt. Ich schluckte. Sie ist wirklich skrupellos und sie wird uns niemals sagen, wo Peter ist.
So stand ich auf und machte mich auf den Weg zu den anderen. "Und was herausgefunden?" wollte Tony gleich wissen, doch ich schüttelte den Kopf. "Ich glaube, sie würde eher sterben, als uns zu verraten" entgegnete ich ihn und setzte mich zu den anderen auf die Couch. "Aber was können wir denn noch machen, damit sie redseliger wird? Vielleicht mit einer List?" überlegte Nat, doch ich schüttelte den Kopf. "Sie ist viel zu schlau dafür" murmelte ich und es schien, als hätten es alle gehört. "Okay, dann irgendwelche Ideen Rogers?" warf mir Tony vor. Ich verstehe ja, dass er sich um Peter Sorgen macht, aber ich kann auch nichts daran ändere. Bedauerlich zuckte ich mit den Schultern und wich seinem Blick aus, welcher mir viel Vorwurf. "Sehr schön. Rogers hat auch keine Ideen. Wie wäre es, wenn wir.."
Ein Alarm unterbrach Tony. "Die Gefange ist entkommen" wiederholte Jarvis ein paar mal.
Wir alle sprangen auf und machten uns auf den Weg nach unten. Nebenbei schnappte ich mir noch schnell mein Schild. Als wir in dem Raum waren, in dem eigentlich Frost Soldier sein sollte, war sie dort nicht. Stattdessen kam aus ihrer Zelle Eiszapfenbrocken, die das Glas zerstört hatten. Auch ihre Sachen waren weg. Das war mal wieder eines unserer Schnapsideen, ihre Sachen bei ihr in der Nähe zu deponieren. "Aufteilen" befahl Tony und wir schwärmten aus. Tony ging mit mir mit und nach einiger Zeit entdeckten wir Chaos in Form von ausgeknockten oder getöteten Agents. Wir folgten diesem und Tony, der mittlerweile auch seinen Anzug an hatte, gab auch unseren Hinweis durch, dass wir eine Spur von ihr gefunden haben. Wie kann sie nur so schnell von hier entkommen? Wir liefen die Treppe hinauf. Langsam kamen wir Richtung Erdgeschoss, was hieß, dass sie dadurch auch wiederrum entkommen kann. Mittlerweile waren wir dort angekommen und entdeckten sie. Sie kämpfte athletisch gegen Agents und tötete diese mit den Eisstrahlen.
Tony griff sofort an, doch in mir hielt mich was zurück. Ich müsste gegen meine Tochter kämpfen oder sogar verletzten. Ich schluckte schwer und überwand mich doch, sie anzugreifen, denn das wäre sonst zu auffällig. Sie schnappte sich Tony, wirbelte ihn herum und warf ihn von ihr weg. Ich griff sie an und es endete im Faustkampf. Mittlerweile hatte sie auch ihre wieder ihre Maske auf und ihre Iris war wieder eisig, was kein gutes Zeichen ist. Aber so abgelenkt wie ich eben war, kassierte ich einen Tritt in den Bauch und flog nach hinten. Schnell stand ich auf und rannte ihr hinterher, da sie versuchte abzuhauen. Es wurde eine Verfolgungsjagd und bis wir uns versahen rannten wir auf der Straße zwischen den fahrenden Autos vorbei. Ich weiß nicht wie, aber ich musste mich echt anstrengen, damit ich sie nicht verliere.
Schon bald erreichten wir eine Brücke über den Hutson River. Ein Autofahrer wurde diese Situation zu viel und lenkte in ihre Richtung. Sie konnte gerade noch darüber springen, blieb aber an irgendwas hängen und stürzte zu Boden. In dieser kurzen Zeit konnte ich sie etwas aufholen, doch ich kam nicht nah genug. Sie rappelte sich auf, lief Richtung Geländer und ich folgte ihr. Sie sprang ab, aber ich konnte sie gerade noch am Bein festhalten. Ich lehnte weit über dem Geländer und sie versuchte sich von mir loszukommen, aber sie schaffte es nicht.
"Gut gemacht Rogers" hörte ich Tony durch den Stecker im Ohr und als ich meinen Kopf umdrehte, sah ich auch schon Tony anfliegen, aber er war noch weit weg. Ich kann nicht zulassen, dass sie wieder bei uns gefangen ist. Ich vertraue einfach mal darauf, dass das Ergebnis des Tests richtig ist. Auch wusste ich, dass unter dieser Brücke ein extra Weg für Fußgänger war und sie dadurch abhauen könnte. So sprang ich vorsichtig über das Geländer, hielt mich nebenbei fest und kletterte mit einer Hand nach unten. "Was hast du vor?" brüllte sie mich an. Als ich dann freie Sicht auf den Weg für sie hatte, schwang ich sie hin und her und schmiss sie dann dorthin. Sie hielt sich fest, kletterte darauf und sah mich verwundert an. "Ich hoffe, du revanchierst dich irgendwann dafür" entgegnete ich ihr und ließ los. Ich fiel dadurch ins Wasser und tauchte auch schnell wieder auf. Ich konnte sie nicht mehr sehen und ich hoffe, sie wird mir einmal vertrauen.
So schwamm ich ans Ufer und Tony landete neben mir. "Na toll, du hast sie verloren. Sie muss noch irgendwo im Wasser sein, komm" forderte er mich auf und stürzte sich ins Wasser. Da sein Anzug wasserdicht ist und er da unten besser ausgerüstet war, lief ich am Ufer entlang, um zu sehen, ob sie dort auftauchen würde. Doch wir fanden sie nicht, was ich aber schon wusste.
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Frost Soldier
FanficVor langer Zeit geboren, erledigt der Frost Soldier Missionen für Hydra. Eine Assassine, die nie scheitert. In der modernen Welt erwacht, muss sie nicht nur mit all dem auch noch klar kommen, sondern auch eine Gruppe namens Avengers gegenüberstehen...