Das Leben ist für niemanden einfach und jeder Mensch hat seine eigenen Probleme oder Hindernisse, die es zu überwinden gilt. Emilia möchte jemand werden, der anderen dabei hilft eben genau diese Probleme und Hindernisse zu überwinden. Doch in den...
Hyungi führte mich als erstes zu einer großen Einkaufszentrum, dort würde ich alles, was ich brauchen würde finden. Auf dem Weg dorthin, bemerkte ich, dass Hyungi leicht angespannt war. Ich vermutete, dass das mit seinem "bloß nicht auffallen" Outfit zu tun hatte.
Er trug, wie schon am Flughafen, eine Cap mit Maske um nicht gleich erkannt zu werden. Abgesehen davon musste man zur Zeit sowieso immer und Überall eine Maske tragen, was seinem nicht auffallen eigentlich nur zugute kam.
Er hatte mich bereits, bevor wir losgingen vorgewarnt, dass ihn eventuell Fans erkennen könnten und dass ich mich nicht erschrecken sollte, sollten sie etwas lauter oder aufdringlicher werden .
Während wir das Einkaufszentrum betraten konnte ich es mir nicht nehmen lassen Hyung-sik immer mal wieder von der Seite zu beobachten. Er war wirklich ein sehr attraktiver Mann geworden. Wenn ich ihn so genauer ansah, konnte ich noch immer nicht glauben, dass er hier in Südkorea eine Berühmtheit ist. Für mich war er immer noch der selbe, wie vor 10 Jahren. Bodenständig, Humorvoll und vor allem manchmal etwas verplant.
Bei dem Gedanken an früher und wie sehr er mir gefehlt hatte wurde mein Herz wärmer und ich freute mich drauf die nächsten Monate mit ihm verbringen zu können.
Als ich nach einer Zeit bemerkte, dass er immer noch so angespannt war blickte ich ihn leicht amüsiert an und kniff ihm leicht in den Arm. Er musste wirklich aufhören so Ernst dreinzuschauen.
„Entspann dich Oppa. Mit Maske wird dich schon keiner so schnell erkennen und wenn dich doch jemand erkennt ist das doch nicht schlimm oder? " Er blickte mich etwas besorgt an und ich wusste, dass ihm dieses erkannt werden mehr ausmachte, als er mir zeigen wollte.
„Oh Mia unterschätz meine Fans nicht. Ich will nicht, dass dir was passiert, weil sie dich belagern oder sie gemeine Dinge zu dir sagen, nur weil du mit mir unterwegs bist. Außerdem würde ich gerne ruhig mit dir shoppen gehen und den Tag genießen. Ich will dich ja nicht gleich wieder verschrecken. Außerdem gehöre ich heute den ganzen Tag allein dir.''
Während er das sagte, konnte ich in seinen Augen ein Lächeln erkennen. Er legte den Arm um meine Schultern und ging mit mir weiter durch das Einkaufszentrum. Ich konnte spüren wie er sich immer mehr entspannte, was ihn dazu brachte seinen Arm wieder von meiner Schulter zu nehmen.
Ich wusste ja, dass das Daten von Schauspielern und Idols in Korea etwas anders war als bei anderen Promis, aber war es wirklich so schlimm, dass er nicht mal mit einer alten Freundin unbeschwert shoppen gehen konnte? Der Gedanke daran, wie kontrolliert das Privatleben von ihm wohl sein musste, machte mich etwas traurig, aber ich beschloss für den Moment nicht weiter darüber nachzudenken, sondern den Tag mit ihm einfach zu genießen. Es ist einfach zulange her, dass wir so viel Zeit mit einander verbringen konnten.
„Okay kleines, was willst du als erstes machen?" Fragte Hyungi mich, nachdem er kurz stehen blieb, um zunächst zu klären, wo ich überhaupt hin wollte. Ich überlegte kurz und ging in Gedanken durch, was ich alles in Deutschland gelassen hatte und was ich nun unbedingt besorgen musste.
Mir viel ein, dass ich noch kein passendes Outfit für meinen ersten Arbeitstag hatte. „Ich glaube, ich brauche noch ein passendes Outfit für übermorgen, wenn ich meinen ersten Tag habe." Antwortete ich Hyungi nach meinem kurzen überlegen und sah ihn dabei freudig an. Ich konnte Hyungi ansehen wie er überlegte wo wir dafür als erstes hingehen sollten. „Ich kenne da einen perfekten Laden."
Er nahm meine Hand und zog mich in den ersten Stock zu einem kleinen Hippen Laden. Auf dem Weg dorthin ließ er sie jedoch schnell wieder los und sah sich beunruhigt wie ein kleines Erdmännchen immer wieder um. Ich hoffe, das geht heute nicht den ganzen tag so und er kann die Zeit mit mir einfach genießen. Dort angekommen war zum Glück nicht viel los, was Hyungi dazu brachte endlich mal wieder seine Haltung zu lockern und tief durchzuatmen. Der Laden sah aus wie eine Art Boutique.
Während ich mich bereits anfing umzusehen, unterhielt sich Hyungi kurz mit der Verkäuferin und deutete auf mich. Dann kam die Verkäuferin auch schon auf mich zu und begutachtete mich von oben bis unten. Um ehrlich zu sein fühlte ich mich unter ihrem Blick etwas unwohl, aber ich erkannte, dass sie mich nicht bewertend ansah, sondern lediglich meinen Kleidungsstil einschätzen wollte.
Bevor sie etwas zu mir sagte rief Hyungi mir zu „Sag ihr einfach was du dir vorstellst. Du kannst dir aussuchen was du willst. Ich bezahle es auch für dich. Sieh es als mein Willkommens Geschenk an." Bei jedem anderen hätte ich dagegen protestiert, aber ich wusste dass Hyungi in dieser Sache genau wie mein Vater war. Er ließ Gäste nie selbst zahlen. Wenn Hyung-sik mit seiner Familie mal bei uns war haben sich sein Vater und meiner regelrecht gestritten, wer jetzt zahlen dürfte. Also nahm ich sein Angebot dankend an und plante jetzt schon, dass ich ihn dafür demnächst mal zum Essen einladen würde.
Ich hatte mir noch gar keine Gedanken gemacht was ich anziegen sollte, daher sah ich mich etwas verloren im Laden um. Es sollte aber etwas einfaches schlichtes sein nichts, was zu aufreizend oder freizügig ist. Das würde einfach nicht passen und der erste Eindruck zählt ja schließlich.
Ich machte der Verkäuferin klar, für welchen Anlass ich ein Outfit brauchte und hoffte, dass diese Einweisung reichen würde, um mir ein passendes Outfit zu bringen. Hyungi setzte sich auf einen Sessel vor den Umkleiden und wartete nur darauf mein Outfit zu beurteilen. Ich hingegen versuchte auch etwas passendes zu finden, was ich jedoch schnell wieder aufgab, da die Verkäuferin bereits mit einigen Klamotten zurück kam. Sie war wirklich schnell.
Sie drücke mir die Klamotten in die Hand und schob mich förmlich in die Umkleide. Hilfesuchend schaute ich zu Hyungi, der mich gar nicht beachtete, sondern stattdessen irgendwas auf seinem Handy machte. Na danke für deine Hilfe.
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Ich beschloss nicht zu protestieren und probierte das erste Outfit an. Es war eine enge Schwarze Hose mit einem einfachen weißen Top. Darüber zog ich eine Art Blazer-Jacke die etwas länger geschnitten war. Es war wirklich bequem und fühlte sich besser an, als ich dachte.
Ich betrachtete mich kurz im Spiegel, bevor ich aus der Umkleide ging, um sicher zu gehen, dass ich nicht komplett bescheuert aussehe. Das Outfit saß perfekt. Als ich aus der Umkleidekabine kam blickte ich zu Hyungi. Ich konnte sehen wie sich seine Augen unter der Kappe kurz weiteten, als er mich sah. Kurz starrte er mich an, als er jedoch bemerkte, wie eindringlich er mich grade ansah, schaute er schnell wieder etwas verlegen auf sein Handy.
