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Diese ganze Situation machte mich verrückt und es tat weh .

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Taehyung POV

Es war die Hölle. Die Situation, in der Mia und ich uns befanden war einfach nur Folter für mich und ich wusste auch, dass es Mia nicht gut ging.

Ich fühle mich so unglaublich klein, weil ich nur zusehen kann, wie die Frau die ich liebe so tut, als würde sie jemand anderen lieben. Wie sie ihn umarmt, berührt oder einfach offen sagt, dass sie zusammen sind und sich lieben.
Das was ich mir für Mia und mich gewünscht habe durchlebt sie mit einem anderen Mann und das macht mich fertig.

Vor ein paar Tagen habe ich sie zum Set gefahren. Ich dachte ich komme damit klar, wenn ich sie mit Hyungi sehe, doch ich kam es nicht. Ich konnte es nicht mitansehen. Ich bin einfach gegangen. Ich fühlte mich so machtlos.

Abgesehen von diesem Schauspiel versuchten Mia und ich uns aber trotzdem so häufig wie möglich zu sehen. Wenn wir allein waren und Zeit miteinander verbrachten, war alles wie immer, doch sobald wir uns verabschiedeten stand da wieder etwas zwischen uns.

Wenn Sie bei mir schlief oder ich bei ihr, wenn ich sie in meinen Armen hielt, würde ich sie am liebsten nie wieder gehen lassen. Sie und mich vor der Welt draußen verstecken und einfach für uns leben oder auswandern. Doch das alles ging nicht. Wir mussten damit klar kommen, dass wir nur unsere privaten Momente hatten, in denen wir wir selbst und glücklich sein konnten und auch wenn sie so tat, als wäre das genug, war es das für mich auf jeden Fall nicht. Außerdem würde bald ihr Auslandspraktikum enden und ganz unabhängig von unserer Beziehung auf Probe wusste ich noch immer nicht, ob Mia auch weiterhin hier in Seoul bleiben würde und selbst wenn, wie lange wäre ich noch bei ihr. Bald müssen wir einer nach dem anderen zum Militär und ich würde Mia nicht mehr sehen können. Wie sollte das mit uns bloß weiter gehen?

Mia POV

"Bist du heute noch mit Tae verabredet?" Hyungi war grade dabei seine Sachen zusammen zu suchen, da er zu einem Meeting musste, während ich einfach nur faul auf der Couch lag.

"Nein, leider nicht, Tae muss zu einem Fotoshooting. Aber Yoongi wollte nachher mal vorbei schauen." Erklärte ich ihm meinen Plan für den Abend, was er mit einem verstehenden nicken quittierte. Nach einer kurzen Umarmung verabschiedete sich Hyungi auch schon und so war ich wieder allein.

Ich freute mich schon unglaublich auf Yoongi. Wir haben schon lange keine Zeit mehr nur zu zweit verbracht und ich freute mich schon einfach mit ihm am Klavier zu sitzen und unserer Kreativität freien Lauf zu lassen.
Denn in mir ging grade so viel vor, dass ich das ganze irgendwie raus lassen muss. Und wie ginge das besser, als mit Yoongi Klavier zu spielen, einen Song zu schreiben und zu singen. Es war meine Art der Therapie.

Ich saß bereits im Musikzimmer, als es an der Tür klingelte.
Als ich die Tür öffnete sah mich Yoongi mit seinem typischen schwachen aber doch so liebevollen Lächeln an und nach einer kurzen Umarmung trat er ein und wir gingen direkt ins Musikzimmer.

Wir setzten uns gemeinsam auf den Hocker und begannen wie so oft einfach damit drauf los zu spielen. Er zeigte mir Melodien, die er im Kopf hatte, ich ihm die meinen und wenn es passte kombinierten wir sie oder ergänzten einander.

Doch Yoongi schien nicht zu entgehen, dass mich etwas bedrückte. Wie so oft, er sollte wirklich über einen Berufswechsel nachdenken.

"Es ist nicht einfach was?" Begann Yoongi also, während ich weiter spielte, denn wenn ich ihm in die Augen sehen würde, würde ich Augenblicklich schwach werden und anfangen zu weinen.

Doch anstatt ihm direkt zu antworten begann ich zu singen, was sich in mir aufgetaut hatte.

" We keep behind closed doors
Every time I see you I die a little more
Stolen moments that we steal as the curtain falls
It'll never be enough

As you drive me to my house
I can't stop these silent tears from rolling down
You and I both have to hide
On the outside
Where I can't be yours and you can't be mine"

Mit meinem letzten Wort wurde ich leiser und meine Stimme brach. Ich konnte nicht mehr.

Yoongi nahm mich augenblicklich in den Arm und ich ließ alles raus, was sich angestaut hatte.

Erst in diesem Moment wurde mir bewusst, wie sehr mich die ganze Situation doch belastete. Es tat so unglaublich weh jemanden zu lieben und nicht dazu stehen zu dürfen. Ein Spiel für die Öffentlichkeit zu spielen so zu tun, als würde ich jemand anderen lieben, es tat weh.

Wir spielten das ganze grade mal eine Woche doch es machte mich bereits unglaublich fertig. Wenn Tae und ich allein waren schien alles perfekt. Wir waren in unserer heilen kleinen Welt, doch sobald wir uns verabschiedeten brach sie zusammen. War Liebe immer so schmerzhaft?

"Ich wünschte ich könnte euch irgendwie helfen. Als ich vor Tae behauptet hatte wir wären ein Paar wollte ich euch genau vor dieser Situation beschützen, doch es war nicht richtig, das ist mir jetzt klar.
Wenn man jemanden liebt kann man nichts daran ändern. Gefühle sind nichts, was man bewusst beeinflussen kann, umso schmerzhafter ist es, wenn die Welt gegen einen ist. Ich bin stolz auf euch, dass ihr für eure Liebe kämpft, aber ich möchte, dass du auch an dich denkst. Bist du grade wirklich glücklich? " Yoongi sagte das, während wir uns umarmten und bei seinen Worten flossen nur noch mehr Tränen, denn es tat weh es zu hören, doch er hatte recht. Ich musste mir diese Frage wirklich stellen, war ich grade glücklich? Oder war es Tae?

Wie ging es ihm damit? Tat ihm die ganze Situation genauso weh wie mir? Sobald es um dieses Thema ging verschloss er sich vor mir. Er lenkte vom Thema ab oder sagte mir lediglich, dass er mich liebte. Aber er konnte doch so wie die Situation grade war auch nicht zufrieden sein oder?

"Ich weiß nicht, was ich tun soll Yoongi." Gab ich flüsternd wieder, während Yoongi unsere Umarmung löste und anschließend mein Gesicht in seine Hände nahm, um mir meine Tränen aus dem Gesicht zu wischen.

"Ich denke ihr beide solltet euch dringend mal unterhalten."

Taehyung POV

"Hyung ich weiß nicht was ich machen soll." Jimin und ich saßen gemeinsam in meinem Wohnzimmer und sahen eigentlich nur gemeinsam einen Film, nachdem wir nach dem Fotoshooting noch etwas Zeit hatten, als es aus mir raus platze. Ich musste einfach mit jemandem darüber sprechen.

"Was meinst du?" Fragte Jimin jedoch nur verwirrt, da ich ohne Zusammenhang begonnen hatte zu sprechen.

"Die Sache mit Mia und ihrer Fake Beziehung. Ich hab es ihr nie gesagt, aber es macht mich ziemlich fertig." Beichtete ich ehrlich und erklärte so genauer, wovon ich grade sprach.

Bei meinen Worten pausiert Jimin den Film und sah mich ernst aber auch mitfühlend an.

"Es muss wirklich grade unglaublich hart für euch beide sein und ganz ehrlich sieht man Mia an, dass sie sich nicht wohl fühlt. Aber leider wisst ihr beide, dass es so die einzige Möglichkeit ist, dass ihr zusammen sein könnt." Jimins Worte waren nicht Mitleidig, sondern Mitfühlend. Er wusste, wie wir uns fühlen mussten und wie schmerzlich es doch ist. Aber er hatte recht. Wenn ich mit Mia zusammen sein wollte, mussten wir dieses Spiel weiter führen. Für die nächsten Monate auf jeden Fall. Was die Zukunft bringt ist noch offen, schließlich würden wir auch in einigen Monaten zum Militär müssen und wer weiß, vielleicht sind die Fans danach offener Beziehungen gegenüber. Aber Bis dahin hatten Mia und ich keine andere Möglichkeit und das machte mich wahnsinnig.

"Ich weiß Hyung und genau das ist es, was mich wahnsinnig macht. Diese Machtlosigkeit." Bei dem Gedanken wie hilflos ich war spürte ich einen Druck auf meiner Brust, als würde jemand mein Leben erschweren wollen.

Ich durfte nicht länger so machtlos und schwach sein. Ich liebe Mia und ich werde dafür kämpfen, dass wir weiterhin zusammen sein können.

My Secret Love  - BTS FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt