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Dieser Mann brachte mich noch um den Verstand und ich wusste auch, dass wir beide diese Entscheidung vielleicht einmal bereuen würden. Doch er hatte recht, selbst wenn es nicht klappen sollte, selbst wenn es schief gehen sollte. Hatten wir es immerhin versucht.

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Nachdem alle ausgeschlafen waren und Tae und ich "uns" geklärt hatten beschlossen wir die letzten Stunden, die wir noch in den USA hatten am Strand zu verbringen. Eine Sache die ich eindeutig mit den Jungs gemeinsam hatte, wir liebten den Strand. 

Am Strand in Malibu angekommen spielten die Jungs Volleyball, wo ich lieber nur zu zusah. Es war schön die Jungs so ausgelassen zu sehen, der Stress der Konzerte stand ihnen bis gestern noch ins Gesicht geschrieben, doch diese Auszeit, das hier und jetzt lies diesen Stress buchstäblich von den Wellen forttragen.

Ich hatte allerdings nur noch Augen für einen.
 Tae.
Nicht das es vorher anders gewesen wäre, doch nun war es anders, wir waren anders. Es war auf irgendeine Art und Wiese unbeschwerter, weil wir wussten wie wir für einander fühlten und was ich fühlte war unglaublich. Es ist ewig her, dass ich das letzte Mal so verknallt in jemanden war und auch wenn ich versuchte es zu verstecken konnte ich den ganzen Tag mein Grinsen nicht wirklich verstecken und auch Tae gab sich eher wenig Mühe seine gute Laune zu verstecken und auch die Blicke die er mir zuwarf waren sehr eindeutig. Gott sei Dank waren die Jungs aber genauso gut drauf und ausgelassen, sodass es nicht ganz so auffiel, außer einem.

"Willst du mir erzählen, was zwischen euch vorgefallen ist oder soll ich raten? Ihr seht euch anders an als gestern noch, also keine Ausreden." Yoongi setzte sich neben mich in den Sand, da er aus seinem Team geworfen wurde, da er das mit dem Volleyball nicht wirklich drauf hatte, während er das feststellte, was wir eigentlich verheimlichen wollten.

"Hast du schonmal darüber nachgedacht deinen Job zu wechseln und in die Psychologie schiene einzusteigen? Wie kann dir das so schnell auffallen?" Gab ich leicht beleidigt aber auch belustigt wieder.

"Naja eure Blicke sprechen Bände und außerdem kenne ich dich mittlerweile ziemlich gut. Erst gehst du ihm aus dem Weg und jetzt grinst du ihn verliebt an, also was ist passiert?" 

Yoongi hatte recht. Wir waren zu offensichtlich. Wir mussten aufpassen. Wenn wir es geheim halten wollten, sollten wir darauf achten uns nicht so lovey dovey zu verhalten auch wenn es nur unsere Blicke waren.

"Es ist nicht so wie du denkst Yoongi, naja irgendwie schon, aber irgendwie auch nicht. Versprich mir, dass du es für dich behältst. Wir wollen warten, bis mein Praktikum zu Ende ist." Beichtete ich halbwegs ehrlich, da Yoongi uns so oder so schon erwischt hatte.

"Ich verstehe Mia. Ich verspreche, ich halte es für mich, aber bitte versprich mir vorsichtig zu sein. Ich will nicht, dass du verletzt wirst." Yoongi sah mir ehrlich in die Augen. Ich erwiderte seinen Blick und mit einem leichten nicken stimmte ich ihm zu und versprach ihm so aufzupassen.

Taehyung POV

Ich konnte nicht aufhören zu lächeln. Immer wieder, sobald ich sie sah, oder nur an sie dachte musste ich lächeln. Ich weiß, ich bin ziemlich offensichtlich, aber ich kann einfach nicht anders. Sie mag mich. Mia mag mich. Es fühlt sich so surreal an. In den Monaten seit ich sie kenne, wusste ich nie, wo genau ich bei ihr stand, weil sie sich so reserviert mir gegenüber verhalten hatte. Klar wir hatten immer mal wieder diese Momente, die mir Hoffnung gemacht haben, aber im nächsten Augenblick lief sie immer wieder vor mir weg. Doch jetzt war es anders. Sie hat gesagt, dass sie mich mag, wir haben die ganze Nacht gekuschelt und uns endlich geküsst. Allein bei dem Gedanken daran grinste ich wie ein liebeskranker idiot in mich hinein und meine Brust füllte sich wieder mit dieser angenehmen Wärme.

Wir würden es miteinander versuchen. Ehrlich gesagt habe ich auch etwas Angst vor der Zukunft. Ich wollte es nicht zugeben, aber ich habe Angst wie es für uns in Korea weiter geht. Ich will sie vor der Öffentlichkeit beschützen, weil ich weiß wie diese sein kann, andererseits will ich am liebsten allen sagen, dass wir zusammen sind. Aber jetzt hatten wir erstmal diesen Monat. Einen Monat, in dem wir die Möglichkeit haben uns ehrlich besser kennen zu lernen, Zeit miteinander zu verbringen und einfach beieinander zu sein. Ich freue mich schon unglaublich auf diese Zeit. Es wird schwer werden, neben unserer Arbeit, aber ich bin mir sicher wir würden es schaffen, denn ich konnte mir nach der letzten Nacht nicht mehr vorstellen ohne sie zu sein. 

Ich weiß nicht, wie es dazu kommen konnte, dass ich mich so Hals über Kopf in sie verknallt habe, aber ich denke es hat bereits am ersten Tag angefangen. Ich fand sie interessant. Sie wirkte so selbstbewusst und gleichzeitig so empathisch und aufmerksam sie war faszinierend. Doch je mehr ich sie kennen lernen konnte, je mehr Zeit wir miteinander verbrachten, ob es nun schöne Momente waren oder selbst die, in denen wir stritten, es war besonders. Ich glaube aber der Punkt, wo es mich vollständig erwischt hatte war am See. Damals war ich mir nicht sicher, ob es am Alkohol lag, dass ich sie küssen wollte, aber jetzt, wenn ich ehrlich darüber nachdachte war ich mir sicher, dass ich sie seit dem mochte. Unser Gespräch vorher, diese Ehrliche fürsorgliche Art von ihr hat mich einfach eiskalt erwischt. Ich hatte nicht erwartet, dass ich wieder in der Lage sein würde, mich derart einer Person wieder anzuvertrauen oder zu öffnen, doch mit ihr war es anders. Es handelte sich schließlich um Mia. Hyungi hatte recht, als er sagte sie ist einfach besonders. Man konnte es nicht wirklich beschreiben, aber sie war es.

Als sie gestern ihre Geschichte erzählt hatte, warum sie begann Psychologie zu studieren konnte ich es erst nicht glauben. Als ich sie beim ersten treffen traf kam sie mir bekannt vor bzw. eher ihre Augen, aber ich konnte einfach nicht zuordnen, wo ich sie schonmal gesehen haben könnte, doch letzte Nacht fügte sie das Puzzle zusammen. Ich hatte damals überall nach diesem jungen mutigen Mädchen gesucht. Ich hatte meinen Freunden damals erzählt, dass sie meine erste Liebe war, doch wer hätte gedacht, dass ich sie je wieder treffen würde? Es war einfach unglaublich.

"Ist etwas Gutes passiert Hyung, oder warum grinst du so dämlich?" JK hielt den Volleyball in der Hand und sah mich lachend an. stimmt ja, wir waren eigentlich am Volleyball spielen. Ich war wohl etwas abgedriftet. Ich musste vorsichtiger sein definitiv, grade in Korea, doch den heutigen Tag wollte ich mir nicht nehmen lassen. Es sollten ruhig alle wissen, dass ich Glücklich war.

"Ja ist es Kookie, aber ich werde nicht sagen was." Erwiderte ich weiter breit lächelnd, während ich ihm den Ball aus der Hand nahm.

"Hyuuuuung komm schon, sag was gutes passiert ist, ich will mich mit dir freuen." Meckerte JK quengelnd. Und obwohl dieser Mann mit seinen Tattoos und Piercings, mittlerweile wirklich männlich aussah, wirkte er in diesem Moment eher wieder wie der kleine 15 Jährige Kookie von damals. Süß.

"Tut mir leid Kookie, da wirst du noch etwas warten müssen. Irgendwann erzähle ich es dir." Antwortete ich Kookie, ohne ihn jedoch anzusehen. Stattdessen sah ich in diesem Augenblick, wie schon so oft heute zu Mia. 

Als sich unsere Blicke trafen lächelte auch sie mich liebevoll an und augenblicklich fühlte ich wieder diese wärme in meiner Brust und so langsam befürchtete ich wirklich, dass das was ich empfand mehr war, als nur verknallt zu sein.

My Secret Love  - BTS FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt