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Ich liebe dich Emilia." Tae sagte diese Worte so unglaublich liebevoll, dass mir beinahe Tränen in die Augen schossen, weil ich so berührt war. Der ganze Tag war so wunderschön und durchdacht und jetzt diese Worte aus einem Mund zu hören war einfach unglaublich.

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Nachdem Tae mir auf der Brücke, auf der bisher nur schlechtes passiert war seine Liebe gestanden hatte wäre ich ihm am Liebten um den Hals gefallen, doch wie so oft diesen Tag ging das einfach nicht. Stattdessen sah ich ihm tief in die Augen und hoffte, dass er so spürte, wie ich mich fühlte. Er erwartete keine Antwort von mir. Er sagte mir nicht, dass er mich liebt, damit ich es auch sage, sondern damit ich weiß, wie er mir gegenüber empfindet. Es war ein wirklich berauschendes Gefühl. 

Da dieser Ort aber leider zu Öffentlich war und auch der Feierabendverkehr langsam einsetzte bedeutete das für uns, dass unser Date und somit unsere gemeinsame Zeit für heute vorbei waren. Taehyung fuhr mich anschließend Nachhause und lud mich in der Tiefgarage des Gebäudes aus. Hier in diesem Privaten Gebäude konnte er es sich erlauben und stieg mit mir gemeinsam aus und nahm mich in den Arm.

Für eine Wiele standen wir einfach so da und keiner sagte etwas, bis ich die Stille unterbrach.

"Danke."

Es war nicht viel, was ich sagte, aber mit diesem Danke versuchte ich all meine Gefühle zu vermitteln. Es war ein Danke, für diesen tollen Tag, ein Danke für jedes Lächeln, welches er mir bescherte, ein Danke, für jeden Blick, jeden Kuss, jede Berührung und für jede noch so kleine Geste, die er mir schenkte. Und vor allem ein Dank, dass es ihn gab und dass er, dieser unglaublich liebenswürdige Mann mich liebte.

Tae vertiefte unsere Umarmung nach meinem Dank noch etwas, nur um sich anschließend etwas von mir zu lösen. Er hatte seine Hände auf meinen Oberarmen platziert, lehnte sich etwas vor und gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn. Ich genoss diese Liebevolle Geste mit geschlossenen Augen und konnte nicht anders als zu lächeln.

"Das war nur das erste Date von vielen Mia. Ich freue mich schon auf viele weitere." Mit diesen Worten verabschiedete sich Tae von mir, stieg wieder in sein Auto ein und ließ mich mit meinem schnell schlagenden Herzen und diesem warmen Gefühl in der Brust dort zurück.

Wieder im Penthouse angekommen war ich allein, da Hyungi noch am drehen war. Ich wollte grade ins Musikzimmer gehen und ausnutzten, dass ich alleine war, als hinter mir die Tür aufging und Hyung-sik das Penthouse betrat.

Ich war noch immer glücklich am Lächeln und als ich Hyungi sah freute ich mich noch mehr. Alle die ich liebte waren zur Zeit bei mir und das war ein wunderschönes Gefühl. Als ich jedoch Hyungis Blick sah schrumpfte mein Lächeln.

Er sah ernst aus und wirkte, als würde ihn etwas beschäftigen, was mir augenblicklich sorgen bereitete. Hatte er wieder Probleme wegen mir? Ging es ihm nicht gut?

Bevor ich ihn jedoch darauf ansprechen konnte, unterbrach er meine Gedanken darüber, was ihm wohl bedrückte.

"Ich denke, wir sollte uns mal unterhalten Emilia." Hyungi ging an mir vorbei und setzte sich ins Wohnzimmer auf die Couch. Es musste wirklich etwas ernstes sein denn ich kann mich nicht erinnern, wann Huyngi mich das letzte mal bei vollem Namen angesprochen hatte.

Ich sagte nichts dazu und folgte ihm ins Wohnzimmer, wo ich mich so auf die Couch setzte, dass ich Hyungi direkt ansehen konnte. Er hatte seinen Blick zunächst auf seine Hände gerichtet, welche er gefaltet in seinem Schoß liegen hatte, bis er sich schließlich zu mir drehte und meinen Blick erwiderte. Er atmete bedrückt aus als er das tat und ich konnte eindeutig erkennen, dass ihm etwas auf dem Herzen lag.

"Was ist passiert Oppa? Ist alles in Ordnung?" Meine Stimme klang offensichtlich besorgt, doch Hyungi atmete wegen meiner Frage nur wieder aus und fuhr sich fast aufgebracht durch die Haare.

"Okay kleines, du weißt ich liebe dich oder? Und du weißt auch, dass du mir alles erzählen kannst oder? Und dass egal was ist ich immer für dich da sein werde?" Begann Hyungi nun zu Fragen und ich konnte absolut nicht erahnen, was er mit diesen Fragen bezwecken wollte.

"Natürlich weiß ich das Hyungi. Du bist der einzige, dem ich alles anvertrauen würde das weißt du doch." Erwiderte ich ehrlich auf seine Fragen und in diesem Moment konnte ich so viel schmerz in seinen Augen sehen, was mir fast das Herz brach. Was hatte er bloß? Was hatte ich gesagt, dass ihn so verletzt?

"Warum hast du es mir dann nicht erzählt? Dachtest du ich wäre dagegen? Dachtest du ich würde dich nicht unterstützten?" Hyungi sprach für mich in Rätseln und ich hatte wirklich keine Ahnung, was er meinte.

"Wovon sprichst du Hyungi? Rede bitte Klartext!" Ich wurde etwas aufgebracht, da mich das ganze hier ziemlich verwirrte und auch dass er nicht klar sagte, was er wollte machte mich wahnsinnig.

Doch nach einer kurzen Pause, in der er vermutlich nach den richtigen Worten suchte, rückte er endlich raus mit der Sprache.

"Warum hast du mir nichts von dir und Taehyung-ah erzählt?"

Hatte Hyungi das grade wirklich gefragt? Mein Herz setzte einen Moment aus und tat auch etwas weh, bei dem Gedanken, wie betrogen Huyngi sich grade fühlen musste. Aber woher wusste er es überhaupt und wenn er es wusste, wer wusste es noch?

"Woher-?" Ich wollte grade weiter reden, als Hyungi mich unterbrach.

"Keine Sorge, ihr wurdet nicht gesehen... Nur von mir. Ich habe gesehen, wie ihr euch in der Tiefgarage umarmt habt." Am Ende des Satzes wurde er immer leiser und sein verletzter Blick glitt von meinen Augen wieder auf seine Hände. Es tat mir so leid. Ich wollte nicht, dass er sich so fühlte, nicht wegen mir. Ich vertraue ihm doch, er ist der Mensch, dem ich am meisten vertraue, ich wollte nicht, dass er anders dachte.

"Oppa ich..... Es... Es tut mir leid. Ich wollte es dir sagen, aber es gab noch nicht mal wirklich etwas zu erzählen. Wir hatten heute unser erstes Date und ich wollte dir nicht unnötig Sorgen bereiten, wenn es sowieso schief gehen könnte. Bitte glaub mir. Du bist der Mensch, dem ich auf der Welt am Meisten vertraue und es hat mich bedrückt, dir nicht die Wahrheit gesagt zu haben, aber ich wollte selbst erstmal abwarten. Verstehst du?" Beichtete ich ehrlich, mit emotionaler Stimme, da mich die ganze Situation aufwühlte. Hyungi und ich hatten uns noch nie gestritten, nicht so, er war noch nie von mir enttäuscht und das enttäuschte mich nun selbst.

"Ich verstehe..." War zunächst das einzige, was er erwiderte, doch als er seinen Blick wieder erhob, wusste ich, dass er mir nicht böse war.

"Ich bin dir nicht Böse kleine... Es ist nur so ... Ich war verletzt, dass ich es so herausfinden musste. Ich hatte das Gefühl wir hätten uns voneinander entfernt. Aber bitte tuh das nie wieder ja? Wenn du denkst, du solltest mir etwas nicht erzählen erzähl es mir erst recht okay? Du bist der wichtigste Teil meines Lebens und ich möchte das auch für dich sein. Ich möchte nicht, dass du das Gefühl hättest du könntest mir Dinge nicht erzählen okay?" Seine Stimme war so sanft und als er das sagte griff er vorsichtig nach meiner Hand, die er anschließend behutsam in seine nahm.

"Versprochen Oppa! Du bist auch ein unglaublich wichtige teil meines Lebens und ich verspreche dir von nun an immer die Wahrheit zu sagen. Es tut mir leid." Mit diesen Worten zog ich ihn zu mir und damit in eine Liebevolle Umarmung. Mein Herz war nun weniger schwer und auch seine Nähe brachte mir Augenblicklich wieder dieses wohlige Gefühl von Zuhause. Es war so erleichternd nun keine Geheimnisse mehr vor ihm zu haben.

"Ich liebe dich kleines."

"Ich liebe dich auch Oppa" Wir sagten es uns bereits so oft und doch hatte ich das Gefühl, dass nach unserem Gespräch diese Worte anders waren, auch wenn ich nicht recht wusste wieso.



My Secret Love  - BTS FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt