Ich kaute auf einem Bleistift, und starrte leer auf ein Matheblatt. Was ergibt X Quadrat plus X Quadrat?
"Keine Ahnung!" Wütend zerknüllte ich das Blatt und schmiss es in den Müll. Wer braucht Mathe schon? Niemand! Ist ja nicht so, als ob ich lauter Vieren und Fünfen in meinen Zeugnis hatte. Wenigens in Englisch hatte ich eine 2. Aber das war es auch. Ich strich meine braunen, fettigen Haare beiseite,
und starrte mutlos aus dem Fenster. Der Himmel war klar, und wolkenlos. Die Sonne strahlte mich an. Ich wünschte, es würde regnen. "Samantha!" Rief meine Mutter. Ich stöhnte. Sie wusste, ich hasste es, wenn sie mich Samantha nannte, ich bevorzuge Sam, aber ich bin es leid, ständig dass sagen zu müssen. Also rief ich: "Komme!" Und sprang auf."Du kommst zu spät zur Schule, Liebes." Meckerte sie sofort los. "Hast du für die Arbeit geübt?" "Ja!" Antwortete ich genervt, und versteckte meine fettigen Haare hinter einem Zopf. "Mum, ich komme spät zum Mittagessen, ich muss heute noch beim La Strada arbeiten. " Ich hatte neben der Schule einen Job, wo ich täglich arbeitete. "Ok, dann mache ich Lasagne für dich warm. " Erwiderte sie, und küsste mich auf die Wange. Ich verzog das Gesicht, ließ es aber geschehen. "Viel Spaß!" "Werde ich." Sagte ich. Aber dann murmelte ich leise: "Nicht. "
"Ach hallo, Samantha, wie schön, dass du auch du an unseren Unterricht teilnimmst." Sagte Mr Brown giftig. "Sorry, Bus verpasst. " Nuschelte ich, und setzte mich neben Lina. Meine beste Freundin lächelte. "Hi Sam. " "Hi." Flüsterte ich zurück. "Nee, da kommt die arme Samantha, die so arm ist, dass sie sich nicht mal schminken kann." Spottete Mia, die Zicke auf Erden. Ihre Freundinnen kicherten blöd. "Fresse." Fauchte Lia, und packte mich beruhigend am Arm. "Hör nicht auf sie. Du bist wunderschön, wie immer." Ich lächelte sie an, aber es stimmte nicht, was sie sagte. Ich beneidete meine Freundin um ihr Äußeres. Sie hatte glänzende hellblonde Haare, ihre Augen waren blau wie der Himmel. Sie trug Makeup, und ihr Gesicht hatte immer eine gesunde Farbe angenommen. Ich dagegen sah schlampig aus. Mein Haar war fettig, und ungepflegt. Ich war blass, und hatte Augenringe und war ungeschminkt. Meine Augen waren dunkelgrün. Selbst meinen Charakter mochte ich nicht. Als hätte sie meine Gedanken gelesen, fügte Lina hinzu: "Nicht jeder sieht aus wie Elena Gilbert. " Gegen meinen Willen musste ich lächeln. War ja klar, dass sie ihre innig geliebte Serie dafür nehmen musste. Lina hatte alle Folgen mindestens hundertmal gesehen. Dank sie, habe ich auch alle staffeln durchgesuchet, und liebte TVD genauso sehr, wie Lina es tat. In der Tat möchte ich gern Elena Gilbert sein. Sie war hübsch, und wachte jeden Morgen wunderschön, und mit einem Lächeln auf dem Gesicht auf. Stefan und Damon, die 2 Salvatore Brüder lieben sie beide. Ich möchte auch so gern einen Stefan haben, der mich umarmt, wenn ich traurig bin.. Ich lächelte. "Samantha. " riss Mr Brown mich aus meinen Gedanken. Ich zuckte zusammen. "J-ja?" "Ich möchte dich auf diesem Platz sehen." Sagte Mr Brown und deutete auf einem Stuhl, weit weg von Lina . "Okay. " wehmütig setzte ich mich auf dem Stuhl. "Ihr wisst alle, dass der neue Schüler bald eintrifft." Kündigte Mr Brown an. "Welcher Schüler?" Fragte ich überrascht. "Wenn du beschlossen hättest, früher zum Unterricht zu kommen, dann wüsstest du Bescheid. " Sagte Mr Brown kühl, ohne mich anzusehen. Mir schoss das Blut im Gesicht, und ich starrte zu Boden. Fast alle lachten. Tränen brannten in meinen Augen, und ich hasste es. Ich war schon immer nah am Wasser gebaut.
Ich blickte auf, als der neue Schüler eintrat. Und mir fallen die Augen aus dem Kopf. Er hatte glatte Züge, sein Gesicht war perfekt, und sein Haar war schwarz, und sah gut gekämmt aus. Er grinste in die Runde. "Hallo, ich bin Josh. " Verkündete er mit einer Stimme, die mir Gänsehaut verscherte. Lina starrte ihn ebenfalls ungläubig an. Mia schien zum ersten Mal sprachlos. Alle starrten ihn perplex an, außer Mr Brown. "Hi, Josh. Willkommen in der 11 B. Setz dich doch bitte neben Samantha. " Ich setzte mein bestes Lächeln auf, aber er schien mich nicht zu sehen. Sein Blick fiel auf Lina. "Ist das Samantha?" Fragte er mit seiner wunderbaren Stimme. Alle brachen in Gelächter auf. Selbst Mr Brown musste schmunzeln. "Nein, dass ist Lina. Das ist Samantha. " mit einem Kopfnicken deutete er auf mich. Ich wurde knallrot, als Josh mich ansah. Gute zehn Sekunden starrte er mich an. Dann kräuselte er die Lippen. "Sie meinen doch nicht, dieses arme Mädchen mit den fettigen Haaren?" Die Schüler brachen in Gelächter aus. Mia lachte so laut auf, dass Lachtränen über ihr Gesicht rinnen, und ihre Wimperntusche ruinierte. "Ja, die meine ich." Sagte Mr Brown, nicht ohne unterdrückt zu lachen. Ich war kurz davor, in Tränen auszubrechen, so gemein war das alles. Josh nickte angeeekelt, und ging zur mir. "Ich bin zwar Samantha, aber du kannst mich Sam nennen. " Sagte ich lächelnd. Er sah mich an, als wäre ich Kot. "Du stinkst. Hat dir es jemand gesagt?" Er rümpfte die Nase. "Deo würde dir gut stehen. " Ich schluckte, und Tränen schossen mir in die Augen. "Ich hatte dafür keine Zeit mehr." Flüsterte ich. Keine Zeit mehr? Ich bereute meinen Satz. Ich, blöde Kuh! "Und deine Haare sind so fettig, dass man sie aufs Toast braten könnte." Bemerkte er trocken, ohne mich gehört zu haben. "Hast du zuletzt letztens Jahr deine Haare gewaschen?" Alle lachen auf.
Bitte, töte mich. Töte mich. Bettelte ich. Mr Brown räusperte sich. "Ok, schlagt alle die Seite 35 auf."Aus den Augenwinkel sah ich, wie Josh fluchte. "Ich habe meinen Stift vergessen!" "Hier, nimm meinen." Ich hielt ihm meinen Bleistift hin. Keine Ahnung, warum ich es tat, aber ich war ein freundlicher Mensch. Er beäugte den Stift, als würde ich ihm Matsch anbieten. "Deinen dreckigen Stift würde ich nicht mal ansehen," Konterte er. Wütend sah ich ihn an. "Was habe ich dir getan?!" Schrie ich trotzig. Er beäugte mich. "Nichts. Aber deine Hässlichkeit stört mich." Jetzt reichte es mir. Wütend schlug ich mein Mathe-Buch auf. Soll dieser Arsch doch Mia nach einem Stift fragen!
In der Pause hielt mich Lina auf. "Es tut mir leid. Dieser Arsch soll in der Hölle gehen. Alles in Ordnung?" Ich nickte, aber ich versagte kläglich, als Tränen in meinen Augen kamen. Lina umarmte mich, und versicherte mir, dass Josh die gerechte Strafe erhielt. Mein Magen knurrte, aber ich hatte vor Hektik vergessen, mein Frühstück zu machen. "Hier ein bisschen Mensa- Geld." Lina drückte mir fünfzig Cent in die Hand. "Danke." Ich lächelte schwach.
Ich kaute mein Käsebrötchen, als Josh an unseren Tisch kam. "Hi, Rührei. " "Rührei?" Fragte Lina scharf. "Ja, ihre Haare sehen aus wie Rührei. " Kicherte Josh. "Du bist echt krank!" Lina sprang auf, aber ich packte ihre Hand. "Hau einfach ab." Knurrte ich. "Eigentlich wollte ich dich fragen, ob ich deine Nummer haben darf." Sagte Josh und sah Lina an. Lina wurde rot vor Zorn. "Bitte? Erst beleidigtst du meine beste Freundin, und jetzt willst du meine Nummer? Pass bloß auf, dass ich dir nicht den Hintern versohle!" Josh zuckte die Schulter. "War einen Versuch wert. " dann ging er.
"Soll ich heute Nachmittag mit dir Mathe üben?" Fragte Lina mich. Ich nickte. "Ja danke. " "Ok, dann sehen wir uns, ok? Und hör nicht auf diesen Arsch. " Ich lächelte. "Mir ist es egal, was er denkt." Aber das war bitter gelogen.
Ich ließ meine Schicht bei La Strada ausfallen, staddesen ging ich nach Hause.
"Hi. Ich dachte, du kommst erst später. " begrüßte mich meine Mutter. "Ist ausgefallen," log ich und nahm mir einen Teller. "Ist alles ok? Du siehst blass aus." "Mum, ich sehe immer blass aus." Erwiderte Ich. "Wie läuft es mit der Arbeit?" Meine Mutter seufzte. "Es geht." Sie arbeitete als Kassiererin in einem Laden. "Ach ja, Lina kommt heute, um mit mir Mathe zu üben." Ist es okay?" "Klar. Ich muss heute Abend eh arbeiten. " Sagte meine Mutter.
Nach dem Mittagessen ging ich duschen. Das mit dem "Rührei " hat mich tief getroffen. Ich streifte meine Klamotten ab, und wusch meine Haare. Ich nahm shampoo und seifte meine Haare ein.
Nach der Dusche band ich meine Haare zusammen, und wartete auf Lina. Meine Handy piepste. Eine neue Nachricht von Lina. Komme, später? Ok?
Ich seufzte, und schrieb ein "Ja, klar" zurück. Das Leben kann manchmal hart sein.
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Immer Ich
RomanceSam hat mit Problemen zukämpfen. Ihre Mutter hat ihren Job verloren. Als ob es nicht schon schlimm genug wäre, kommt ein neuer Schüler in ihre Klasse. Sein Name ist Josh, harmlos, sollte man meinen. Aber er macht Sam das Leben zur Hölle. Als sie...