"Was?" Ungläubig starrte ich sie an. "Ja!" Quietschte meine Freundin. "Du wirst nicht hingehen, oder?" Erkundete Ich mich unsicher. Warum hatte ich das Gefühl, dass Lina zu seinem Konzert hingehen wollte? "Nein, natürlich nicht!" Sagte sie, als sie mein Gesichtsausdruck sah. "Er ist ein Arsch! Aber... hier." Sie zeigte mir seine Nachricht. Meinetwegen darf Rührei auch mitkommen.
"Er wird doch nicht ernsthaft glauben, dass wir hingehen, oder?" Schnaubte ich. "Und auf gar keinen Fall, wenn er mich Rührei nennt!" Lina kicherte leise. "Gib es zu, der Name ist lustig." Perplex starrte ich sie an. "Bist du in ihn verknallt, oder was?" "Was... nein! Aber.. " Lina spielte mit ihren Haaren. Ich schnaubte. Ich hatte keine Lust mehr auf dieses Getue. "Geh doch auf sein dummes Konzert. Was kümmert es mich?" "Sam," rief Lina flehend. "Warte, doch!" Aber ich ingnoierte sie, und lief davon.
Ich parkte mein Fahrrad neben dem Friedhof. Ich hatte Lina versprochen, ihrer Oma Blumen zu bringen, also tat ich es. Ich ging zu ihrem Grabstein.
Greta, geboren am 1884, 14. Oktober, gestorben 2021, 29. Juni. Großmutter, Freund, Mutter, immer gutmütig, und stark, gutgelaunt und freundlich.
Ich musste lächeln. Gutmütig, stark, gutgelaunt, und freundlich, ja das hatte zu ihr gepasst. Ich und Lina haben immer Orangensaft bei ihr getrunken, und da hatte sie immer Witze gemacht. Ich legte die Blumen vor ihrem Grab. "Du warst ein guter Mensch, Greta. " Murmelte ich. "Wir alle werden dich vermissen. " Ich wollte gerade wieder auf mein Fahrrad steigen, als jemand schluchzte. Ich hielt inne, und blieb überrascht stehen. Klang, als ob jemand weinte. Ich wollte herausfinden, wer. "Hallo?" Rief ich laut. Mein Echo hallte nach, aber das war mir egal. Ich lief weiter, und wich Sträucher aus, und die Person, die weinte, kam zum Vorschein. Mein Herz blieb fast stehen. Es war die letzte Person, von der ich dachte, dass sie auf dem Friedhof war, und weinte. Es war Josh.
Er starrte mit wässrigen Augen auf ein Grab. Das Grab seiner Eltern. Der Schock umklammerte mein Herz, und ich blieb stumm. Gänsehaut rieselte mir über den Rücken, und es war kein schönes Gefühl. Ich fühlte mich immer unbehaglich, jemanden weinen zu sehen. Weil ich nicht wusste, was ich tun sollte. Dennoch brach es mir fast das Herz, als ich Josh weinen sah. Stumme Tränen rannen über seine Wangen, er sah so einsam aus. Mühsam schluckte ich, und wollte ihn am liebsten allein lassen. Aber meine Füße wollen sich nicht von der Stelle rühren. Ich wusste nicht, ob ich ihn im Arm nehmen sollte, oder nicht. Aber dann beschloss ich es nicht zu tun, weil ich ihn nicht mochte. Und solange er sich nicht persönlich bei mir entschuldigt, würde ich kein Mitleid an ihm verschwenden. Ich räusperte mich leise. "Sind es deine Eltern?" Er schrak zusammen, als er den Klang meiner Stimme hörte. Das Blut wich ihm aus dem Gesicht, und er wurde blass. Er hatte offensichtlich nicht erwartet, dass er nicht allein war. Und er hat wahrscheinlich nicht erwartet, dass ich die Person war, die auch auf dem Friedhof war. Das zeigte sich, denn er erstarrte, als er mein Gesicht sah. Ich hielt seinen Blick stand. Nach einer Weile sagte er nichts. Sein Blick war ausdrucklos, was er dachte, sah man nicht. Dann fuhr er sich über die Augen, und sagte heiser: "Was machst du hier, Rührei? Besuchst deine Freunde?" Ich überhörte die Bemerkung, und wusste, dass er such verstellte. "Du hast geweint." Kam ich sofort auf den Punkt. Er erstarrte erneut, und wandte sich ab. "N-nein. Wie kommst du darauf? Ich weine nicht." Na klar, hast du geweint. Ich habe dein Schluchzen gehört. Warum verstellst du dich? Ist dir peinlich zu weinen?" Endlich drehte er sich von mir um. "Ich habe nicht geweint!" Blaffte er mich an, und ich zuckte zurück. "Ich weiß nicht, was du hier machst, aber ich will deine Gesellschaft nicht. Noch dein Mitleid. Also, verschwinde gefälligst. " Ich sah ihm tapfer in die Augen. "Nein. Ich gehe, wann ich will. " "Warum bist du hier? Müsstest du nicht zuhause sein?" Fragte Josh plötzlich. "Lina"Oma ist gestorben. Ich habe ihr Blumen vor ihrem Grab gelegt. Falls es dich interessiert. " erwiderte ich kühl. Zur meiner Überraschung fiel seine Maske ab. "Sag Lina, dass es mir leidtut. " forderte er knapp. Ich ingnoierte das, und sah ihn an. "Warum bist du hier? Müsstest du dich nicht für dein Konzert vorbereiten?" Er erstarrte, und seine Miene verfinsterte sich. "Es geht dich nichts an, Rührei. " "Ich bin mir sicher, dass es mich was angeht, denn du hast schließlich geweint. " stellte ich trocken fest. "Na gut. Meine Eltern sind gestorben an einem Autounfall, als ich vierzehn war, zufrieden?" Er funkelte mich an. Die Worte waren heraus, bevor ich sie verhindern konnte: "Tut mir leid." Josh zuckte mit den Schultern. "Tja, sie sind tot. Was kümmert es mich? Ich brauche sie nicht. Und ich kümmere mich auch nicht um sie. Es ist mir egal. " Ich schnaubte. "Egal, also? Das glaube ich dir nicht. Sonst hättest du nicht geweint." Er sah mich an. "Rührei, ich hatte Wasser im Auge, ok? Mir ist es ziemlich egal, dass sie gestorben sind. Und jetzt geh." Ich ließ mich nicht abspeisen, und trat näher. "Du bist verletzt. Ich kann dir helfen." Langsam schlang ich seine Arme um ihn, und flüsterte: "Du kannst es zugeben." Für eine Minute erstarrte Josh, dann wich er zurück. "Was hast du an dem Satz "Ich kümmere mich nicht darum " Nicht verstanden? Ich habe dir schon mehrmals gesagt, dass du gehen sollst. Ich weiß nicht, was du für ein Spiel spielst, aber ich will nicht mitspielen. Ich will weder noch deine Umarmung, noch dein Mitleid. Wir sind keine Freunde, ok? Ich hasse dich, ich hasse dich so sehr. Ok? Du bedeutest mir nichts. Du bist nur ein Stück Hässlichkeit, was nicht verschwindet. Du bist das, was ich hasse, und wenn du denkst, du könntest mich umarmen, ohne Erlaubnis, dann bist du erbärmlich. " Die Worte trafen mich, und die Tränen schossen mir in die Augen. Langsam wich ich zurück. "Und jetzt... GEH! VERSCHWINDE!" Ich zuckte erschrocken zusammen, als er mich an brüllte. Sein Blick war voller Hass, und meine Tränen fließen. Ich konnte ihn nicht mehr ansehen. Ich musste hier weg. Weg von diesem Arsch, den ich noch versucht habe zu trösten. Ich drehte mich um, und dann rannte ich, wie ich noch nie zuvor in meinen Leben gerannt war. Und dabei weinte ich hemmungslos. Aber das war mir egal.
Josh
Ich hatte sie abgelehnt. Sie ist geflüchtet. Ein Anflug von Schuldgefühlen überkam mich. Sie wollte nur helfen. In ihren Augen war echtes Mitleid, was ich nie erwartet hätte. Aber dann schüttelte ich den Kopf. Sie ist nicht meine Freundin, und sie wird auch nie meine Freundin sein. Ich bekam Aggressionen, dass sie so tat, als wären wir näher, als nur Klassenkameraden. Mein Blick fiel auf das Grab meiner Eltern. Sie hätten nicht sterben sollen. Ich brauchte sie mehr, als alles andere. Ich wischte mir die Tränen aus den Augen, und murmelte: "Auf Wiedersehen, Mom und Dad." Dann ging ich. Es war Zeit, den Platz zu verlassen. Ich würde mich bei Sam entschuldigen, alles was ich zu ihr gesagt habe, war nur, um sie zu verscheuchen. Es war nicht alles gemeint.
Sam
Dieser Arsch! Wütend kam ich nach Hause, nachdem ich meine Schicht hatte. Es war schon 17 Uhr. Aber ich rauchte immer noch vor Zorn. Was glaubte dieser Kerl, wer er ist? Suchend öffnete ich den Kühlschrank nach etwas essbarem. Dann fiel mein Blick auf einen Zettel. Ich nahm ihn, und verschlang hastig die Wörter. Schmeiße dir eine Pizza rein . Ich komme erst spät abends wieder. Von mir aus kannst du bei Lina übernachten. Mom. Ich seufzte. War ja klar.
Ziemlich einsam kaute ich eine Pizza, während ich Hausaufgaben machte. Ich löste das Haargummi aus meinen Haar, als mein Handy piepste. Ich las eine Nachricht. Wollen wir uns beim Café verabreden? Ein bisschen reden? Natürlich war es von Lina. Ich schrieb: ja klar. zurück. Ich war gespannt, was sie zu sagen hatte.
"Schau, es tut mir leid." Sagte Lina. "Aber ich bin ein bisschen in Josh verliebt." Ich seufzte, während ich meinen Muffin as. Darauf hätte ich wetten können. "War ja klar. "Nuschelte ich. "Es tut mir leid.. " Lina wurde rot um die Ohren. "Alles gut," beschwichtigte ich sie. Sie nahm einen Schluck von ihren Cappuccino. "Vielleicht könntest du ja auch mitkommen zu seinem Konzert. " "Auf gar keinen Fall!" Blaffte ich. "Chill. Ist ja gut." Ich konnte Lina die Sache mit dem Friedhof nicht erzählen, obwohl ich ihr fast alles sagte. "O, da ist er!" Rief Lina plötzlich, und sprang auf. Ich folgte ihrem Blick und sah den Arsch direkt neben dem Café. Mit einem anderen Mädchen. "Josh!" Lina rannte aufgeregt zu ihm. "Josh, ich.. " Abrupt verstummte sie, und erstarrte. Ich erstarrte ebenfalls. Josh küsste das Mädchen direkt vor unseren Augen. Das Mädchen erwiderte den Kuss leidenschaftlich. Lina starrte Josh fassungslos an. Josh löste sich von seiner Perle, und erstarrte, als er Lina sah. "Äh... hi." Flüsterte er, und sah ungewöhnlich verlegen aus. "Kommst du noch zu meinen Konzert?" Aber Lina erwiderte nichts, ihre Augen füllen sich mit Tränen, als sie antwortete: "Lieber würde ich sterben. " Josh wurde blass, als ihm klar war, was er getan hat. "Lina.. Ich..." Lina brach geräuschvoll in bittere Tränen aus, und ich nahm sie sofort im Arm. Sie schluchzte an meiner Schulter, und heulte mein Th-Shirt voll. Ich schlang den Arm um ihre Schultern, und streichelte ihr Haar, dann wandte ich mich zu Josh um. "Du kotzst mich an." Fauchte ich, dann ging ich mit Lina davon und ließ ihn erstarrt stehen.
Lina schüttelte mit Tränen in den Augen den Kopf. "Ich dachte, er würde sich ändern." Flüsterte sie. "Warum dachtest du das überhaupt? Er ist ein Arsch. Warum warst du überhaupt in ihn verliebt?" Lina zog die Nase hoch. "Weil er mir auf WhatsApp geschrieben hat, dass es ihm leidtut, dass er dich geärgert hat." Ich war kurz überrascht, dann schnaubte ich. "Wenn ihm es wirklich leidtat, dann würde er mir es persönlich sagen. " "Tja, aber dann dachte er, er hat ein Herz. " flüsterte Lina, dann verfinsterte sich ihre Miene. "Aber ich hatte unrecht. Er hat nichts menschliches an sich. Es ist, als wäre seine Menschlichkeit abgeschaltet." Ich musste gegen meinen Willen lachen. Lina lächelte kurz. "Wenn wir schon bei TVD sind, gucken wir mal eine Folge.." "oder 2." Ergänzte sie. "Oder vier." Sagte ich und musste lachen. "Oder acht." Wir schauten uns an, und lachten.
Lina und ich assen Chips, während wir heulten, lachten, oder stöhnen bei TVD Folgen. Ab und zu kam Linas Mutter rein, und schmunzelte. "Ihr seid echt verrückt nach dieser Serie. " meinte sie kopfschüttelnd.
Am nächsten Tag
"Mit diesem Arsch rede ich nie wieder, ich schwöre es dir!" Schimpfte Lina, als wir sie 2. Pause hatten. "Solltest du such nicht," riet ich ihr, und ordnete meine Haare neu. "Er ist ein Arsch, ok? Er verdient dich nicht. " Lina schenkte mir ein strahlendes Lächeln, und ich lächelte zurück. "Lina?" Ich blickte auf, und Josh stand vor uns. "Es tut mir leid, der Kuss war nichts... ok? Ich..." er sah furchtbar verlegen aus. Wut explodierte hoch in mir. "Was willst du, Idiot? Glaubst du nicht, du hast schon genug getan?!" Josh sah mich kalt an. "Ich habe nicht mit dir geredet, Rührei. " Ich wollte schon empört den Mund auf reißen, als Lina mir zuvorkam. "Josh, verschwinde. " "Lina... Ich bin verliebt in dich." Platzte Josh hervor. Mein Herz blieb fast stehen. Lina starrte ihn an. Die Zeit blieb stehen.
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Immer Ich
RomanceSam hat mit Problemen zukämpfen. Ihre Mutter hat ihren Job verloren. Als ob es nicht schon schlimm genug wäre, kommt ein neuer Schüler in ihre Klasse. Sein Name ist Josh, harmlos, sollte man meinen. Aber er macht Sam das Leben zur Hölle. Als sie...