17.

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Es war schon 16:15, als ich endlich zuhause ankam. Meine Schicht bei La Strada hatte ich ausfallen lassen.  Meine Mutter trank mit Ben einen Kaffee.  In letzter Zeit war er praktisch bei uns eingezogen. Überrascht blickte sie auf. "Oh, hi Schatz. " "Hi, Mum," erwiderte ich abwesend, dann stürmte ich in mein Zimmer.  Dort angekommen, stürzte ich mich auf dem Kleiderschrank, und ließ tausende von Kleider rieseln.  Ich war noch nie auf ein Date gewesen.  Obwohl Vincent es "einen Abend mit einer Freundin " genannt hatte. Aber ich wusste, dass es ein Date war. Ich schlüpfte in das gelbe Kleid, und betrachtete mich kritisch im Spiegel.  Dieses Kleid gefiel mit nicht; es sah kitschig aus, und es war nicht nach meinen Geschmack.  Außerdem sah ich fett darin aus. Dann sah ich das blaue Kleid auf dem Boden liegen.  Und probierte es sofort aus. Es gefiel mit besser, das Kleid kam besser zur Geltung, und ich fand mich in dem Teil hübsch.  Ich sah auf, als mein Handy vibrierte.

Backstabberin💔:  Ist Vincent ein neuer Ersatz für mich? Und diese komische Jasmin?  Ich runzelte die Stirn.  Bedeutete das, dass Lina sich doch um mich scherte? Oder war diese Nachricht nur, um mir ein schlechtes Gewissen einzujagen? Und was für ein Ersatz? Vincent war ein Schulfreund, und Jasmin war eine Bekannte.   Und was hatte Lina für ein Problem? Sie war diejenige, die ja problemlos ohne mich leben konnte! Mit Josh.  Waren sie überhaupt zusammen? Ich schüttelte den Kopf.  Was kümmerte mich das überhaupt? Josh bedeutete mir eh nichts mehr. Was war ich dumm, zu glauben, dass er mehr sein konnte, als nur ein verwöhntes Arschloch? Schnaubend schaltete ich mein Handy aus, und dann schüttelte ich noch mal den Kopf.  Es kümmerte mich nicht, was Lina dachte.

Nach der Dusche, eingehüllt in einem Handtuch, föhnte ich meine Haare, und stylte sie, sodas sie zu Locken wurden.  Ich schminke mich, und benutzte Wimperntusche, und Makeup.  Ich benutzte knallroten Lippenstift, und legte mir eine silberne Kette um den Hals, die mir meine Oma mal geschenkt hatte. Als ich mein Gesicht sah im Spiegel, erschrak ich mich fast zu Tode.  Das war nicht ich.  Der Gedanke schoss mir sofort im Kopf.  Ich war das dreckige Mädchen namens Samantha Parker. Mit fettigen Haaren, heruntergekommene Kleidung, Pickel überall; und Dreck unter dem Fingernägeln.  Diese Person erkannte ich nicht wieder.  Diese Person war hübsch, trug haufenweise Makeup, hatte die Haare perfekt, und strahlte Perfektion aus, und Selbstbewusstsein.  Perfektion, und Selbstbewusstsein, beides hatte ich nicht.  So hatte ich mich nur gemacht.  Leute, die mich nicht kannten, sahen dies jedoch nicht. Ich fühlte mich exakt wie das siebzehnjährige Mädchen, was ich sein wollte.  Und dann breitete sich ein strahlendes Lächeln auf meinem Gesicht aus. Ich mochte, was ich sah. Vielleicht ist es Zeit, die alte Samantha verschwinden zu lassen.

Meine Mom spuckte ihren Kaffee quer übers Tisch, als sie mich sah, und Ben musterte mich erstaunt. Dann stieß er einen Pfiff aus, und er lachte.  "Du siehst aus wie Emma Watson. " "Ach, jetzt übertreib mal nicht," winkte ich ab, aber ich freute mich über sein Kompliment.  Meine Mutter sah ehrer entsetzt aus. Entgeistert musterte sie mich von Kopf bis Fuß.  "Wo ist meine kleine, süße, Samantha?," krächzte sie, und streckte die Hand nach mir aus. Ich wich zurück.  "Mom, ich bin siebzehn. " Ben lachte.  "Entspann dich, Susanne.  Sie sieht aus wie ein Engel. " Meine Mom gelang ein unsicheres Lächeln. "Das will ich auch nicht bestreiten; aber... das bist einfach nicht du." Ihr Gesicht war skeptisch.  "Wo gehst du überhaupt hin?" "Ich habe ein Date," erklärte ich lässig, und wickelte mir eine Haarsträhne um den Finger.  "Was?!" Meine Mutter starrte mich fassungslos an. "Du?! Ein Date?" Ich zuckte mit den Schultern.  "Ja," sagte ich schlicht.  Meine Mutter atmete aus.  "Mit wem?" "Vincent," erwiderte ich abweisend, und als die Tür klingelte, sprang ich auf. "Da kommt er auch schon. " Dann sah ich meine Mutter an. "Oh Mum, du hast Kaffee an deinem Mundwinkel." Meine Mutter starrte mich immer entgeistert an, als sie sich den Kaffee wegtupfte.

"Hi..." Mir blieb der Mund offen stehen; als ich die Tür auffriss.  Vor mir stand ein Junge,  den ich nicht wiedererkannte. Dieser Junge hatte seine Haare geschnitten, und trug einen sauberen schwarzen Anzug . Seine weißen Zähne waren zu sehen.  "Hey..." Auch ihm stockte der Atem; bei meinen Anblick.  Er musterte mich überall von vorne, und von hinten. Wir sprachen beide das gleiche Wort aus. "Wow. " Dann sahen wir uns an, und brachen in Gelächter aus.  Dann lag ein Lächeln auf seinen Lippen.  "Du... du siehst einfach atemberaubend aus. Wie ein Traum. " Ich lachte.  "Danke," sagte ich errötetend. "Du siehst sehr gut aus." Vincent lächelte. "Wollen wir?" Ich schluckte. Gott, war das alles komisch. "Okay. " Ich lächelte überzeugend, und nahm seine Hand, die er mir anbot.

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