25.

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Sam

"Damon ist so toxisch," kommentierte ich, als er Jeremys Genick brach, und Elena aufschrie. Vincent lachte bitter auf. "Yep.  Ich verstehe gar nicht, was alle an Damon finden. " Aber am Ende wählt sie Damon, aber nur weil sie Vampir war, und er gut in der Kiste war." Vincent lachte erneut.  "Nicht spoilern, ich habe nur die ersten 3 staffeln geguckt. "  "Oh mein Gott, was?!" Ich tat auf schockiert, und sah ihn an. "Du musst weitergucken." Vincent grinste.  "Muss ich wohl. " Ich grinste, und beugte mich vor, um ein Stück von der Tafel abzubrechen.  "Woah, woah." Vincent grinste.  "Es ist schon das vierte Stück Schokolade, dass du isst. " "Ach, halt die Klappe. " Grinsend steckte ich das Stück in meinen Mund, und lächelte ihn an. "Mein Leben ist Dreck, ich werde gemobbt, ich huste Blut. Dann werde ich wohl erlaubt sein, ein bisschen zu viel Schokolade essen zu dürfen." Vincent wurde ernst. Sein Grinsen schwand, aber dann nickte er. "True," sagte er mit einem schrecklichen deutschen Akzent.  Ich grinste.  "Du musst aber in Englisch ein bisschen mehr lernen." Vincent starrte mich an, so lang, dass mir übel wurde.  Dann fing er an zu lachen, und ich musste auch lachen.  Und dann lachten wir, bis mir der Bauch wehtat.  "Okay, lass uns einfach weitergucken," sagte ich lachend. Aber im nächsten Moment passierte es wieder. Mein Magen verkrampfte sich, ich würgte.  Vincent hielt mir ein großes Taschentuch hin, während er wieder über meinen Rücken strich.  Ich musste ziemlich ekelig husten, dass es wehtat in meinem Hals.   Ich würgte, und schnappte nach Luft. Das Taschentuch war voll mit Blut.  Mir wurde übel beim Anblick.   "Es ist okay," sagte Vincent leise.  "Ich bin hier." Ich wurde ein bisschen ruhiger, aber dann erzitterte mein Körper, und ich hustete wieder. Jedes   Husten schmerzte, aber ich spuckte mehr Blut.  Und wünschte mir, dass es aufhörte.  Und es hörte früher auf, als gedacht.  Am Ende schnappte ich wieder keuchend nach Luft, und Vincent lächelte mich etwas schwach an. Ich musste schwach lachen. "Ich möchte; dass es aufhört." Vincent strich mir wieder über dem Rücken.  "Es wird aufhören," sagte er sanft.  "Irgendwann wird es aufhören, ohne dass du es merkst." Ich war nicht überzeugt, aber trotzdem nickte ich. Vincent schaltete den Fernseher wieder an, und wir guckten die Folge zu Ende.  Als das Geräusch von Schüsseln ertönte, erstarrte ich. "Meine Mutter. " Vincent drückte beruhigend mein Knie. "Ich werde ihr alles erklären. " Ich sah in seine himmelblauen Augen, und nickte.  "Okay. " Meine Atmung beruhigte sich. Ich hörte Gelächter von meiner Mutter und Ben.  "Samantha, Schatz," rief meine Mutter fröhlich. "Ich bin wieder da." Ich hörte ihre Schritte auf dem Weg zu meinem Zimmer.   Mein Magen verknotete sich vor Schmerz, und ich schnappte nach Luft.  Nein, nein, nein.. Die Tür wurde aufgerissen, und meine Mutter erschien am Türrahmen.  "Samantha..?" Sie erstarrte, als sie Vincent auf der Couch neben mir saß.  "Oh." Sie fing sich wieder; ein unsicheres Lächeln schwebte auf ihren Lippen.  "Ich wusste nicht... äh.." Sie suchte nervös lachend nach Worten. Vincent kam ihr zuvor . "Ähm, ich wollte nicht stören.  Oder so.  Aber Sam brauchte meine Hilfe. Sie ist... krank. " Meine Mutter würde blass.  "Was.." Ihr Blick wanderte zur mir. "Was hast du denn?" "Nichts persönliches," beeilte sich Vincent zu sagen. "Schule ist ein bisschen viel für sie. Sie braucht eine Pause, in der sie sich erholen kann. Sagen wir, zwei Wochen?" Meine Mutter zog die Augenbrauen hoch. "Zwei Wochen?? Okay, jetzt will ich wissen, was hier los ist, Samantha." "Sam! Mum," blaffte ich sie an. "Ich hasse den Namen. " Meine Mutter ließ sich nicht ablenken, und sah mich nur erwartungsvoll an. Ich seufzte leicht. "Mom, ich brauche eine Pause, wie Vincent gesagt hat. Ich bin noch nicht bereit, dir mehr zu erzählen.  Bitte respektiere das." Meine Mutter sah mich stumm an. Sie verengte die Augen, aber dann nickte sie, und wandte sich an Vincent.  "Ich werde dafür sorgen, dass sie diese Pause bekommt.  Von mir aus, könnt ihr übernachten. " Ich stieß einen erleichterten Seufzer aus, und versuchte ein Lächeln.  "Danke, Mom." Ich sah entsetzt, wie sich ihre blauen Augen mit Tränen füllten.  Das letzte, was ich brauchte, war dass meine Mutter anfing zu  flennen.  Sie hatte nicht mehr geweint, seit mein Vater uns verlassen hatte.  Zur meiner Erleichterung wischte sie ihre Tränen weg, kam ein paar Schritte auf mich zu, und nahm mich sanft in den Arm. Ich ließ mich in ihre weiche Umarmung fallen, und schloss für einen kurzen Moment die Augen.  Ich hatte ganz vergessen, wie gut es sich anfühlte, wenn mich meine Mutter umarmte.  Sie hatte mich eine Weile nicht mehr umarmt.  Ich erwiderte die Umarmung fest. "Wenn du mich brauchst, dann bin ich für dich da," sagte meine Mutter sanft, dann löste sie sich von mir, und täschelte mir mütterlich die Wange. Dann lächelte sie Vincent zu, und nahm ihn zur Überraschung auch im Arm. "Danke, dass du so ein großartiger Freund für sie bist.  Sie braucht dich.  Mehr, als sie zugeben mag." Vincent erwiderte etwas perplex ihre Umarmung. "Ich würde alles für sie tun, Ms. Parker. " Und es klang nicht kitschig, nicht übertrieben, in seinen Worten lag die Wahrheit, und er lächelte mir sanft zu. Vor Rührung blinzelte ich ein paar Tränen weg. Meine Mutter sah ihn streng an. "Du sollst mich doch Susanne nennen. Du bist immer willkommen hier." Sanft täschelte sie seine Wange, wie sie es bei mir getan hatte.  "Danke, Ms P.." Er unterbrach sich. "Susanne. " Meine Mutter lächelte ihn zufrieden an. "Geht doch." Sie wandte sich an mich. "Habt ihr Hunger? Soll ich Pizza bestellen?" "Eine Käse Pizza wäre gut," sagten wir beide, und meine Mutter lachte auf. "Okay. " Sie hob einen Daumen hoch, und war auf den halben Weg zur Küche, als Bens Stimme ertönte.  "Hey, Babe." Vincent hob die Augenbraunen, als Ben zur meiner Mutter kam, ihre Hände packte, und sie innig küsste.  "O Gott." Ich drehte mich weg. Vincent brach in Gelächter aus, als ich mich wieder umdrehte, und das Gesicht verzog.  "Ben.." Mum kicherte wie ein verliebter Teenager, und versuchte sich von ihm zu lösen.  "Nichr hier, nicht in Gegenwart von Kindern." Ich schnaubte.  "Die Kinder " wie sie zu sagen pflegte, waren siebzehn.  Vincent verdrehte die Augen, und kicherte. "Stell dir vor, das wären wir." Ich realisierte erst, was er gesagt hatte, als er rot anlief, und den Blick senkte.  Stell dir vor, das wären wir..  Warum sollte Vincent so etwas sagen?? Wir hatten uns nur ein paarmal geküsst, und das nur, weil der Moment so schön war. Aber eine innere Stimme flüsterte mir zu, dass ich mich belog. Aber ich belog mich nicht. Es war doch so!  In meiner Zukunft stellte ich mir als eine  Mutter vor, die auf dem Sofa lag und las
mit einem strengen Dutt, und drei wilden Kinder.  Und Vincent...   Ich stellte ihn mir vor, wie er im Büro arbeitete, und einen grauen Anzug mit Krawatte trug.  Ich kicherte bei dem Anblick. Ich stellte mir vor, wie er abends heimkam, unsere Kinder auf dem Arm nahm, und mich zur Begrüßung küsste.  Vincent sah mich verwirrt an. "Was lachst du so?" Ich schüttelte den Kopf, dachte kurz nach, und küsste ihn. Der Kuss sollte nur als Zeichen sein, was meine Mutter und Ben machten.  Dennoch genoss ich es, ihn zu küssen. Ich war in ihn verliebt, aber mehr durften wir nicht sein. Vincent stieß einen erstaunten Laut aus, dann lächelte er an meinen Lippen, und ich spürte sanft seine Lippen auf meinen. Sanft, aber leidenschaftlich.  Er erkundete meine Lippen, und zog mich näher an sich.  Er packte meine Hüften, und sofort waren seine Lippen wieder auf meinen. Feuer durchströmte meine Adern, und Schmetterlinge erwachten in meinen Bauch.   Erst da wurde mir klar, dass ich es gewollt hatte. Ich wollte es. Ich wollte ihn wieder küssen.  Und er wahrscheinlich auch. Denn jetzt seufzte er wohlwollend, und seine Lippen strichen ein letztes Mal über meine, dann löste ich mich sanft von ihm, und sah ihn lächelnd an.    "Wofür sollte der Kuss sein?" In seinen Augen lag ein amüsiertes belustigtes Funklen, aber seine Stimme war ernst. Ich wollte gerade antworten, dann schnürte es mir dir Kehle zur. Eine Attacke packte mich, und Vincent verstand.  Ohne Vorwarnung hob er mich hoch, und trug mich zur Toilette, als würde ich nur fünf Zentimeter wiegen. 

Als ich das Badezimmer aus der Ferne sah, kam mir alles hoch. Vincent hatte mich kaum niedergelassen, da erbrach ich schon Blut in die Klo-Schüssel.  Mein ganzer Körper bebte, und es tat im Hals weh.  Das Husten schmerzte sehr, und es kam immer mehr Blut.  Vincent kniete sich neben mir nieder, und strich mit beruhigend über den Rücken.  Ich entspannte mich ein wenig, hustete aber immer noch.  "Alles ist gut. Lass es raus," sagte Vincent mit fester Stimme. Ich erbrach mich wieder, Blut strömte hässlich in der Schüssel.   "Vincent.." wimmerte ich. "Es.. tut... Weh." "Ich weiß. " Vincent streichelte mir über den Rücken, und die Berührung beruhigte mich ein bisschen.  Aber dann verkrampfte sich mein Körper wieder, und ein hässlicher Aufschrei ertönte. Ich fragte mich, wer solche Schmerzen hatte, dass jemand so schrie, dann bemerkte ich, dass der Schrei meiner war. Blut spritzte aus meinen Mund, und versammelte sich in der Toilette.   "O Gott," rief Vincent. Ich wimmerte, nur Vincent hinderte mich daran, zusammengebrochen.

Immer Ich Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt