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Sam

Mein erster Schultag nach vier Wochen.  Was konnte es schöneres geben?

Seufzend band ich meine Haare zusammen, die mir schon wieder viel zu lang sind, schulterte meinen Rucksack, und ging zur Küche, wo meine Mutter Waffeln zubereitete.  Und wie immer war Ben bei ihr.

Meine Mutter strahlte, als sie mich sah. "Samantha! So früh schon auf den Beinen?"

"Ähm, ich habe heute wieder Schule, Mom," nuschelte ich.

"Oh, richtig.  Viel Glück.  Du schaffst es schon.  Und hey heute Nachmittag wollten Ben und ich in ein Restaurant essen. Gesell uns doch."

"Vielleicht. "  Der köstlicher Duft von Waffeln wehte mir entgegen, und mein Magen grummelte wie zur Bestätigung.

"Hast du noch Zeit für eine Waffel?"

"Bestimmt."

Ich setzte mich, und Mom legte mir eine auf den Teller, und beschmierte sie mit Nutella, wie früher, als ich klein war.

Ich nahm einen Bissen, und guckte zu Ben, der aufstand und zur Toilette ging.

Meine Mutter täschelte mir die Hand, ans sei ich ein kleines zehnjähriges Mädchen.

"Wenn du lieber noch nicht zur Schule gehen möchtest, dann ist das verständlich," sagte Mom ruhig.

Ich schüttelte den Kopf.  Ich liebte es, einen weiteren Tag zu chillen und gilmore girls zu gucken, aber ich brauchte einen guten Abschluss und gute Noten.  Ich hatte schon zu viele Schultage verpasst.

"Nein, ich möchte zur Schule," log ich und nahm noch einen Bissen von meiner Waffel.

"Okay, aber ich besorge einen neuen Lehrer für dich. Einer, der nicht ein schrecklicher Mobber ist," erwiderte Mom wütend, und ich seufzte.

"Es ist okay, Mom. Wirklich. "

"Nein! Es ist nicht okay! Wegen Mr Brown und den anderen fiesen Mädchen bist du für vier ganze Wochen zu Hause geblieben.  Es ist nicht okay! Ich.." sie verstummte, als sie merkte, dass ich ihr gar nicht zuhörte, und meine Waffel ass.

Ich guckte entsetzt auf die Uhr. "Oh nein! Ich bin zu spät! Ich muss los. Danke für die Waffel, Mom.  "

Meine Mutter sah ein bisschen enttäuscht aus.

"Und ich dachte, wir haben ein gemütliches Frühstück zusammen, wie die Gilmore Girls. "

Ich biss mir auf die Lippe, um einen bissigen Kommentar zurückzuhalten. 

Nämlich, dass die meiste Zeit sie nur mit ihren Lover Ben verbrachte, und ich praktisch die Nachbarin von neben an war.

"Bis später Mom.  Hab einen schönen Tag," wünschte ich, packte mir noch einige Waffeln ein, für später und verließ das Haus.

........

"Ach sieh mal einer an, Samantha Parker ist wieder da," flüsterte Mia boshaft und ihre Freundinnen kicherten. "Wie immer schleppt sie ein dämliches Buch mit sich rum; und ihre Haare... sie hatte vier Wochen frei; und hatte nicht mal gedacht; ihre Haare zu schneiden?"

Ich schloss die Augen und seufzte.  Natürlich.  Was hatte ich auch erwartet? Am liebsten wollte ich wieder gehen, aber das konnte ich unmöglich. Ich sah Lina in Mias Freundeskreis.  Aber diesmal lachte sie nicht, sondern biss sich auf die Lippen und ich könnte es mir auch einbilden, aber es schien, als sah sie ein bisschen schuldbewusst aus.  Ich holte einen Lippenstift aus meiner Tasche und tat ein bisschen davon auf die Lippen. Damit ich wenigstens meine Lippen gut aussahen.

Immer Ich Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt