Kapitel 26

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Danke an alle Leser, dieser FF! Danke. Es hat mir riesigen Spaß gemacht sie zu schreiben.
Das letzte Kapitel, kurz und schmerzlos.








„Du bist eindeutig mein kleiner Liebling. Ja das bist du." trällerte Narzissa während sie den kleinen fünf Monate alten Blaise in den Armen hielt. Hermine und Kelly, die in der Küche standen und Salate anrichteten begannen zu lachen und Narzissa sah entschuldigend auf: „Ich muss wirklich achtgeben, dass ich deinen kleinen Sohn nicht zu sehr verwöhne." Hermine wank mit der Hand ab: „Ach was. Du darfst so etwas. Er ist ja dein Enkel. Nicht wahr mein Kleiner?" Hermine nahm Narzissa ihren Sohn ab, der eindeutig wieder nach Draco schlug. Draco hatte doch Recht behalten, ihr Drittes gemeinsames Kind war wieder ein Junge. Matt wurde als Pate ernannt von Blaise Malfoy und Narzissa hatte seit der Geburt einen Narren an dem kleinen, aufgeweckten Jungen gefressen.

Hermine reichte Blaise wieder an Narzissa und diese sah sie fragend an: „Soll ich nicht doch helfen? Ich hab ein ganz schlechtes Gewissen, wenn ihr alles alleine macht." „Das sind doch nur Salate." grinste Kelly und nahm zwei der Schüssel, um sie nach draußen zu tragen. Sie grillten heute mit ein paar Freunden aus der Gegend und deren Kinder und Narzissa und ihrem Mann. Hermine merkte wie Narzissa den Blick senkte und sie setzte sich vorsichtig neben ihre Schwiegermutter. „Ist alles in Ordnung?" Narzissa nickte: „Ja. Ja jetzt schon. Aber... wir haben so viel wertvolle Zeit verloren. So viele Momente, die wir gemeinsam hätten erleben können." Hermine berührte sanft ihre Hand und lächele sie aufheiternd an: „Hauptsache wir erleben diese Momente jetzt gemeinsam." Sie nickte und Hermine räusperte sich leicht: „Was hat der Heiler heute gesagt?" Dracos Mutter zuckte leicht die Schultern: „Nicht viel. Es gibt keine Veränderung. Vielleicht tut ihm die Luft hier gut und die Ruhe."

Hermine grinste: „Nun ob er mit seinen Enkeln wirklich Ruhe hat, bezweifle ich ganz stark." Narzissa lachte: „Ja da hast du wohlmöglich recht. Aber es ist was ganz anderes, als andauernd mit der Presse konfrontiert zu sein. Es ist gut, auch hier ein Haus zu haben und die meiste Zeit hier zu verbringen. Nicht mehr in England. Lucius sollte Ruhe haben." Sie brach ab und Hermine senkte kurz den Blick. Nach dem Draco mit seinen Vater gesprochen hatte, hat es nicht lange gedauert bis auch Narzissa von Lucius Gesundheitszustand erfahren hatte. Lucius Malfoys Gesundheitszustand könnte sich von heute auf morgen verschlechtern. Er könnte morgen schon nicht mehr leben. Aber momentan schien es ihm gut zu gehen. Er schien richtig aufzublühen.

Hermine wusste nicht wirklich was ihr Schwiegervater von ihr dachte. Von der Tatsachte, dass sein einziger Sohn, den seit Generationen bewahrten Reinblut-Stammbaum zerstört hatte und das nicht nur einmal, sondern genau gesagt dreimal. Drei Kinder der nächsten Generation. Halbblüter. Und doch schien Lucius sich mit ihnen mehr als gut zu verstehen. Versuchte so viel Zeit mit seinen Enkelkindern zu verbringen, wie es nur ging. „Wir sollten raus zu den anderen." meinte Narzissa plötzlich und stand auf. Hermine nickte: „Ja sollten wir. Wo ist Lucius?" „Ich glaube Rose nötigt ihn wieder dazu, ihr vorzulesen." Hermine lachte leise: „Ich hol die Beiden."

Hermine ging an einigen schwatzenden Bekannten vorbei und sah wie Draco sich mit Matt unterhielt. Sie strich sich ihre Haare zurück und fand ihre Tochter mit Lucius, wie üblich auf der kleinen Bank, die unter einem großen Baum stand. Rose hatte die Beine auf die Bank gezogen und war angelehnt an Lucius, der ein Buch in der Hand hielt. „Ich denke es ist die Eule." sagte Rose und Lucius lächelte: „So? Und wieso glaubst du das?" „Nun weil die Eule zu Beginn auch schon erwähnt wurde. Also glaube ich, dass sie das Rätsel aufgegeben hat." „Nu wollen wir mal sehen." sagte Lucius und blätterte die nächste Seite in dem Kinderbuch um. „Wie es aussieht hast du Recht."

Rose lachte und deutete auf die Seite. „Da ist die Eule." Lucius strich ihr durch die Locken: „Du bist so schlau wie deine Mama." Er wollte weiterlesen, weshalb sich Hermine leicht räusperte. Die Beiden sahen auf: „Wir wollen mit dem Essen anfangen." „Aber wir sind noch nicht fertig." beschwerte sich Rose und Lucius schlug das Buch zu: „Nein, nein. Wir sollten die anderen nicht warten lassen." Rose schob kurz beleidigt ihre Unterlippe nach vorne und Lucius sah sie freundlich an: „Wir können später noch weiterlesen, ja?" Er reichte ihr das Buch und sie nickte grinsend, bevor sie mit dem Buch davon hüpfte.

Lucius sah Rose nach und Hermine stimme war ruhig: „Dir ist doch hoffentlich klar, dass sie dich dazu zwingen wird, heute noch weiterzulesen." „Ja ich hab schon festgestellt, dass sie sehr energisch ihren Willen durchsetzen kann. Wohl eine Eigenschaft von Draco." Hermine lächelte leicht: „Nicht unbedingt. Ich kann auch sehr hartnäckig bei einigen Dingen sein." Er lachte leicht, bevor er aufstand und nach seinem Stock griff. „Narzissa hat erzählt, der Heiler meinte es gäbe keine Veränderung. Das ist gut, oder?" „Nun zumindest sieht er das auch so." sagte Lucius ruhig, während sie sich auf den Weg zu den anderen machten. „Wobei ich mich nie auf eine Aussage eines Heilers verlasse. Der eine sagt das, der andere hat wieder eine andere Diagnose. Obwohl ich zugeben muss, dass dieser Berck ein wirklich guter Heiler ist."

Hermine hielt besorgt an, als Dracos Vater stark hustete: „Ist... ist alles in Ordnung?" Er holte tief Luft: „Schon gut. Nur ein starker Husten." „Soll ich jemanden holen?" Lucius schüttelte den Kopf: „Nein. Nein, es geht schon wieder. Wirklich." fügte er hinzu, als Hermine ihn weiterhin skeptisch musterte. „Du machst dir zu viele Sorgen." sagte Lucius und Hermine rollte leicht mit den Augen und die Beiden sahen zu Draco, der aufblickte. „Er vertraut mir immer noch nicht." murmelte Lucius. „Ich denke, er braucht einfach noch ein wenig Zeit um sich völlig sicher zu sein, dass das hier real ist. Es ist trotz allem, immer noch ein wenig seltsam."

Er nickte stumm und Hermine wollte weitergehen. „Einen Moment Hermine." Sie sah ihn verwundert an, als er ein kleines Samtkästchen hervorzog. „Ich möchte dir gerne, etwas geben." Er drehte das schwarze, kleine Samtkästchen in seinen Händen umher. „Ich hätte es dir schon längst geben sollen. Eigentlich... nun ja, eigentlich hat es Tradition in unserer Familie, es an der Hochzeit weiterzugeben." Er hielt es ihr entgegen und Hermine griff langsam danach. „Du kannst es ruhig öffnen. Es beißt sicherlich nicht." witzelte er und Hermine öffnete es vorsichtig. Es war eine silberne, feine Kette mit einem Wappenähnlichen Anhänger.

Hermine hob vorsichtig den Anhänger an und strich mit Bedacht über das kleine verzierte M, sie erkannte einen eingelassenen Diamanten unter der Spitze des Buchstaben. „Das ist wunderschön." sagte sie ehrfürchtig. „Es ist ein Familienerbstück." Hermine sah stumm fragend auf und Lucius fuhr fort: „Wir sind jetzt eine Familie. Weshalb ich es dir geben möchte. Vielleicht gibst du es einmal an Rose weiter oder vielleicht an deine zukünftige Schwiegertochter. Da wirst du wohl die Qual der Wahl haben mein Kind." Er ging verschmitzt grinsend weiter und Hermine sah ihm verwundert nach.

Draco kam auf sie stirnrunzelnd zu: „Was wollte er?" Hermine hielt Draco das kleine Kästchen hin und er starrte völlig verdattert auf das bekannte Schmuckstück. „Ich glaube dein Vater hat mich gerade willkommen geheißen in seiner Familie." antwortete Hermine ihm. Sie sahen sich einen Moment tief an, bevor das Lachen und Reden der Gäste, sie wieder in die Realität zurückholte. „Die anderen warten." sagte Hermine und ließ das Kästchen zuschnappen. Draco zog sie zu sich zurück und gab ihr einen innigen Kuss. Hermine löste sich nach Luft ringend: „Für was war das denn?" „Für alles. Danke." Hermine legte leicht den Kopf schief, während sie ihren Mann innig ansah und sich dann zu ihm hochstreckte, um seine Lippen zu berühren. „Ich liebe dich Draco." Er strahlte sie mit seinem umwerfenden Lächeln an, dass sie so sehr liebte. „Ich liebe dich auch Hermine." Alles war gut und Hermine wusste, dass sie Beide ihr Glück gefunden hatten.

Forced luckWo Geschichten leben. Entdecke jetzt