Kapitel 4

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Das erste was sie wahrnahm, neben den dumpfen Schmerz in ihrem linken Arm, war das warme Bett. Hermine hörte auch Regentropfen gegen das Fenster schlagen und als sie vorsichtig seufzend die Augen öffnete erkannte sie, dass sie in dem kleinen Schlafzimmer lag. Jemand hatte sie vom Wohnraum ins Schlafzimmer gebracht. Nur die billige Nachttischlampe schenkte dem ockerfarbenen Raum Licht. Ein leichter Blick Richtung Fenster bestätigte ihre Vermutung, es war tiefste Nacht. Vorsichtig setzte sie sich auf und fuhr sich an den Kopf, dabei erkannte sie ihren eingebundenen Arm. Völlig verwirrt sah sie auf die fachmännisch angelegten Bandage und fragte sich gleichzeitig ob es Malfoy war der sie verarztet hatte. Was für eine dumme Frage, wer sollte es sonst gewesen sein?

„Wenn du noch einmal versuchst abzuhauen, halse ich dir einen Dauerklebefluch auf. Verstanden?", riss sie Malfoys Stimme in dem Moment aus ihren Gedanken.

Sie hatte ihn gar nicht in dem Zimmer bemerkt. Er hatte sein Sakko ausgezogen und musterte sie kühl von der Tür aus, an der er sich dagegen lehnte.

„Warum folgst du mir? Was willst du von mir?", fuhr ihn Hermine aufgebracht an.

„Ich hab gefragt, ob du mich verstanden hast Granger?", erwiderte er streng und sie presste ihre Lippen ärgerlich zusammen. „Also hast du mich verstanden?", fragte er erneut und ging auf sie zu.

Am Ende des Bettes blieb er stehen.

„Warum bist du hier?", antwortete sie ihm stattdessen misstrauisch.


„Du solltest mir danken. Ohne mich wärst du nämlich gar nicht mehr hier.", fuhr Draco fort und ihre Augen blitzen gefährlich auf.

„Wie konntest du mich finden, verdammt nochmal?!"

Ein spöttisches Lächeln zierte sein Gesicht.

„Granger ich beobachte dich schon seit Wochen."

„Seit Wochen?", fragte sie leise und er nickte.

„Ja Wochen und du hast mich nicht bemerkt. Wie ein Schatten klebe ich die ganze Zeit schon an dir." Sie sah ihn einfach nur stumm an und wusste nicht was sie sagen sollte. Er ging zum Fenster und wandte sich dann wieder zu ihr. „Appariere nie wieder in deinem Zustand." Hermine hielt die Luft an. Zustand? „Das ist für euch beide Lebensgefährlich.", fügte er hinzu.


Er hätte Hermine ebenso gut ins Gesicht schlagen können. Sie war schockiert. Woher wusste er davon? Wie konnte er davon wissen? Angst kroch ganz langsam ihren Körper hoch und sie konnte nicht verhindern, dass ein Schauer über ihren Rücken jagte. War er deshalb hier? Hatte er die ganze Zeit nur einen passenden Moment abgewartet, um sich dem lästigen Problem zu entledigen?

„Was meinst du?", stotterte sie unsicher und Malfoy schnaubte verächtlich.

„Hör auf mit den Spielchen. Ich weiß das du schwanger bist."

Hermine schluckte hart.

"Woher?"

„Nun du hast dir so einen Muggeltest besorgt, warst bei dieser Ärztin und hast Saint Potter und Weaslbee verabschiedet. Ich konnte eins und eins zusammenzähen. Ich bin vielleicht ein Reinblüter, aber nicht dumm Granger. Ich weiß einiges über Muggel. Du würdest staunen."


„Was willst du?" fragte sie lauter und sah ihn dabei kalt an. „Was werde ich schon wollen?", erwiderte er gelangweilt und Hermines Blick huschte zu der Tür. „Versuch es erst gar nicht Granger. Ich warne dich nicht noch einmal.", drohte er ihr, als er bemerkte wohin sie sah.

„Warum bist du hier?", fragte sie nun ängstlicher und suchte verzweifelt nach ihrem Zauberstab, doch er war nicht hier.

Sie sprang auf und wollte danach schnappen, als er ihn demonstrativ in die Höhe hielt. Doch er war schneller und ließ ihn eilig verschwinden.

Forced luckWo Geschichten leben. Entdecke jetzt