Jihe POV:
Ich komme seufzend daheim an, schlürfe hinauf in das Badezimmer und ziehe meine Klamotten aus. Zischend schaue ich mir die Wunden an, nehme ein paar Kompressen und wische das Blut weg, dann beseitige ich diese. Langsam laufe ich hinauf in mein Zimmer, lege mich ins Bett und schlafe unter Schmerzen ein.
Am nächsten Tag sitzen wir alle schweigend beim Essen. „Verdammt Leute! Wer zum Teufel kann seine blutigen Kompressen nicht mal entsorgen?", zischt Namjoon genervt. Ich schlucke leise und senke den Blick. Scheisse! Ich dachte ich habe alles weggeschmissen. Der Blick meiner Freundin ist nicht zu übersehen. „Sorry Kumpel. Das war ich. Ich habe mich beim rasieren da unten geschnitten.", sagt Jimin plötzlich. Ich hebe meinen Blick und innerliche atme ich erleichtert auf. „Oh was? Jimin hast du dich arg verletzt?", fragt Taehyung und schaut ihn mit verzogenem Gesicht an. „Ich hoffe du hast dich nicht an der einen Stelle verletzt.", meint Jungkook besorgt. „Doch doch. Deswegen des Blut. Tut mir leid Namjoon. Ich dachte ich habe alles weggeschmissen.", antwortet Jimin wieder. „Schon gut Kumpel. Ich hoffe es ist nicht zu tief.", meint Namjoon. Ich widme mich wieder meinem Essen und gehe danach hoch in mein Zimmer. Eine Viertelstunde später kommt Eun-Ji mit Sora in mein Zimmer. „Ist es wieder soweit? Seit wann?", fragt sie mich ernst. „Ich weiß nicht was du meinst.", murmle ich und unterdrücke meine Tränen. „Jihe...ich bin nicht doof.", murmelt sie wieder und schaut traurig. „Was ist los? Wovon redet ihr hier? Jihe was hast du?", fragt Sora besorgt. „Schlägt dein Vater dich wieder?! Jihe sei ehrlich!", zischt Eun-Ji und ist den Tränen nahe. Ich seufze leise und schaue zu ihr. „Warum fragst du mich das, wenn du es doch schon weißt?", stelle ich als Gegenfrage. Eun-Ji schluchzt vor Schreck auf und Sora wird ganz blass. „Was? Jihe...wirst du misshandelt?", fragt sie leise. Ich schniefe, stelle mich auf die Beine und ziehe den Hoodie aus. Meine Freundinnen japsen nach Luft, als sie die Kratzer und Hämatome sehen. „Jihe nein! Du darfst da nicht mehr hingehen! Dieser Mann bringt dich noch irgendwann um.", heult Eun-Ji los. Ich fühle mich schuldig, dass sie so weint. „Ich kann nicht. Sie brauchen mein Geld...man meine Schwester braucht das Geld. Und wenn es eben nicht genug für sie ist, kriege ich es halt ab.", lege ich die Karten auf den Tisch. „Jihe du musst das anzeigen. Schlägt dein Vater auch deine Schwester?", fragt Sora ernst. Unter Schmerzen ziehe ich wieder den Hoodie an, dann schüttle ich den Kopf. „Sie wird behandelt wie eine Prinzessin. Und ich bin das Opfer, was sie über Wasser hält.", hauche ich und Eun-Ji schluchzt noch lauter. „Seit wann?!? Seit wann?!", schreit sie schon fast. „Eun-Ji! Bitte beruhige dich! Ich will nicht, dass die anderen was davon erfahren.", sage ich, gehe auf sie zu und umarme sie so gut ich kann. „Beantworte meine Frage.", haucht sie leise. „Er...oder eher die haben nie aufgehört. Als ich mit 12 zurück musste...haben sie sofort weitergemacht mich zu schlagen. Es hat nie aufgehört.", antworte ich ehrlich. Eun-Ji krallt sich schluchzend in meinen Hoodie. Sora umarmt uns beide vorsichtig, dabei schnieft sie selber. „Genau deswegen wollte ich nichts erzählen. Ich wusste doch, wie kaputt es dich machen wird.", murmle ich und seufze. „Nein. Du hättest dich sofort an jemanden wenden müssen. Sofort als die Hand ausgerutscht ist bei ihnen! Wieso hast du dir keine Hilfe geholt?", fragt sie und schaut mich mit ihrem verheulten Augen an. „Werde du mal von deinen Eltern erpresst. Dann sehen wir weiter. Ich gehe nicht mehr oft hin. Ich verspreche es dir.", sage ich und sie schüttelt den Kopf. „Nein! Du hörst sofort damit auf.", besteht sie darauf. „Eun-Ji hat recht. Brich den Kontakt ab, zeige die beiden an und deine Schwester kommt in ein Heim oder in eine Familie.", sage Sora ernst. „Ihr versteht es nicht... aber ok. Wenn ihr das nicht mehr wollt, dann gehe ich da nicht mehr hin. Jedoch, falls sie mich finden und dann vor euren Augen zusammenschlagen, will ich nichts hören.", sage ich ernst. „Soweit wird es nicht kommen, denn hier wohnen genug Jungs.", meint Eun-Ji die sich endlich wieder beruhigt hat. „Ich bitte euch, dass ihr das für euch behaltet. Ihr werdet niemand anderen davon erzählen! Schwört es.", sage ich streng. „Wenn du es so willst. Dann gehst du aber nicht mehr hin.", äußert Sora. Zwar nicke ich zustimmend, aber in Wirklichkeit lüge ich sie an, denn ich kann meine „Familie" nicht einfach so hängen lassen. Es geht nicht.
Am Abend versorgt Eun-Ji meine Verletzungen. „Yoongi hat übrigens herausgefunden, warum Namjoon dich vor zwei Wochen dahin gelockt hat.", fängt sie an. „Ich will es nicht wissen.", sage ich ehrlich, denn es verletzt mich noch immer. Ich habe wirklich gedacht, dass ich ihm gefallen habe in dem Outfit. Und dann sind deine Eltern noch so nett und höflich zu mir gewesen. Doch ihr Sohn ist eine Schlange! „Momo hat ihn genötigt. Sie hat von Namjoon irgendwelche Chats...und wenn die an die Öffentlichkeit kommen, dann wäre sein Ruf und der Ruf seines Vaters im Eimer.", meint sie. „Echt? Warum hat er nicht mit mir geredet? Das ist eine Sache von fünf Minuten mich auf das Telefon zu hacken und alles zu löschen.", brumme ich und zische auf, als Eun-Ji zu fest drückt. „Entschuldige. Denkst du, du kannst ihm helfen? Namjoon geht es irgendwie echt nicht gut, seitdem er dir so wehgetan hat.", meint sie. Ich seufze, stehe auf und gehe an meinen Computer. „Wie ist die Handynummer?", frage ich und nachdem mir Eun-Ji diese durchgegeben hat, hacke ich mich auf ihr Handy. In der Galerie sind von ihr Haufen Fotos in Unterwäsche, bis ich diese gewissen Chats finde. Eigentlich geht es in diesen Chats nur um Gras, aber wenn er vor sowas Angst hat. „So! Alles weg...", murmle ich und drehe mich zu ihr. „Du bist die Beste.", sagt sie und drückt mich vorsichtig. „Ich weiß, aber ich gehe jetzt schlafen. Gute Nacht Eun-Ji.", antworte ich und gehe in das Bett. „Gute Nacht Jihe. Bis morgen.", murmelt sie und lässt mich allein.
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The difference between you and me (Namjoon FF)
أدب الهواةNamjoon sein Leben als Sohn eines hohen Richters und einer Staatsanwältin besteht aus Galas, Paparazzos, Abendessen mit anderen hohen Tieren und das Jura Studium. Sein Leben ist genau durchgeplant. Jedoch hat keiner mit Jihe gerechnet, die schnell s...