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Heute war die Beerdigung. Noch ein letztes Mal musste ich mich meiner Trauer stellen. Da ich nicht alleine gehen wollte und das auch nicht konnte, hatte ich Lea und Julian gebeten mitzugehen. Ich zog mir mein Langes schwarzes Kleid an und machte mir eine Hochsteck Frisur. Kleider die mir nur bis zu den Knien gingen hasste ich. Lea und Julian kamen zu mir um mich abzuholen. Auch sie waren dunkel gekleidet. Zur Begrüßung nahmen wir uns Kurtz in dem arm und man merkte direkt die gedrückte Stimmung. Ich setzte mich auf den Beifahrer sitz von Julians Auto und Lea hatte es sich auf der Rückbank gemütlich gemacht.

Wir schwiegen die gesamte fahrt, die treuer Hing wie eine Schwere Decke im Raum welche einen erdrückte. Nach einer Stunde Fahrt waren wir am Friedhof angekommen und gingen ins Gebäude wo die Trauerfeiern Stadt fanden. Dort stand ihr sarg. Darum herum standen Viele Blumen und Bilder von ihr. Vorsichtig ging ich zu ihrem Sarg. Er war geöffnet. Ihre Hände waren gefaltet und sie hatte ein Friedliches Lächeln auf den Lippen. Ich trat näher an den Sarg heran. Obwohl sie tot war spürte ich ihre Fröhliche Energie, welche von ihr ausging. Sie war wie eine Kugel die sie umhüllte und man bekam Gänsehaut wenn man diese betrat. Lea und Julian standen hinter mir. Irgendwie fühlte ich mich sicher. Ich Blickte sie an und dachte über den Traum nach. Zaghaft Berührte ich ihre Hand. "Wen Sterben wirklich so wie in meinem Traum ist, dann habe ich Keine Angst mehr davor." Flüsterte ich so dass es nur sie und ich hören konnten. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Es sah so friedlich und Ruhig aus. Ein letztes Mal spürte ich ihre friedliche Art und sog ihren Duft ein.

Wir setzten uns, als so langsam die Gäste kamen. Kurtz darauf war die Zeremonie im Gange. Zuhören tat ich nicht wirklich. Ich griff nach Julians Hand und Hielt sie fest. Er gab mir Sicherheit. Nach der Zeremonie wurde ihr Sarg rausgetragen und in das Grab abgelassen. Jeder warf noch eine Blume rein. Die Freunde von ihr welche weinten, brachten mich ein wenig aus der fassung so das auch mir einige Tränen über die wangen flossen. Ich hatte eine gute Freundin meiner Oma gebeten eine Rede für mich zu halten da ich mich nicht in der Lage dazu fühlte.

Brigitte Setzte zu reden an:
Die guten Menschen Sterben immer zu Früh. Sie war ein Herzens guter Mensch. Immer darauf bedacht anderen zu helfen. Sie hatte nie böse Absichten. Nach dem ihr Geliebter Holger sie vor einigen Jahren verlassen hat, hatte man nicht das Gefühl das sie an Lebensqualität verloren hatte. Im Gegenteil man hatte das Gefühl sie war Stärker geworden. Alles wo man dachte das es ihr geschadet hatte hat sie Stärker gemacht. Nach dem Tod von Leila war sie Stärker. Nach dem Familien Bruch war sie Stärker. Bis sie Irgendwann fast Unbesiegbar war. Aber der Tod ist leider Stärker als jede andere Kraft.

Die Rede hatte alles auf den Punkt gebracht. Das Julian und Lea nun wussten was alles passiert war, ignorierte ich. Der offizielle Teil war nun zu ende. Wir machten uns auf den Weg zum Restaurant wo wir noch Kuchen aßen und Tee und Kaffee Tranken. Ich verabschiedete mich von allen die da waren und Wir Traten unser Heim weg an. „Eine sehr schöne Beerdigung." Sagte Julian. „In der Tat." Sagte ich. Es war inzwischen 21 Uhr. Wir setzten uns ins Auto und Fuhren wieder in Richtung Köln. Als sich die Skyline von Köln vor uns in Rötliches licht tauchte drückte es mir die Augen zu. Ich merkte nur arme unter meiner Kniekehle und Unter meinem Rücken. Danach wurde ich auf etwas weiches gelegt und schlief ein. Um acht Uhr wurde ich wach da jemand mit Geschirr klapperte. Ich raffte mich auf und Stapfte in Richtung Küche. "Warum bist du den Hier?" "Guten Morgen erstmal, schön dich zu sehen." Er schaute mich belustigt an. „Ich konnte dich doch nach gestern nicht alleine lassen." "Und warum hast du nicht mehr das von gestern an?" "Ich hatte noch meine Tasche im Kofferraum wo meine Klamotten für den Dienst drin waren. Die habe ich dann angezogen." "Ich finde das echt lieb was du machst. Es war schön das ihr gestern dabei wart." "Das machen wir doch gerne." Wir Frühstückten und er verabschiedete sich zum Dienst. Und ich? Ich wusste nicht was ich mit meiner Zeit in der Beurlaubung anfangen sollte. Putzen? Ja vielleicht sollte ich einfach mal die Gesamte Wohnung auf Vordermann bringen. Wo sollte ich da aber anfangen? Am besten in meinem Schlafzimmer. Gefolgt von Teddy lief ich rüber in mein Schlafzimmer. Dieser Spang mit einem Satz auf mein Bett und rollte sich darauf ein. „Du weißt schon das das immer noch mein Bett ist oder?" Er machte sich nicht einmal die mühe seine Augen zu öffnen sondern als Antwort seufzte er nur laut. „Na danke auch." Sagte ich gespielt empört. Erst einmal flog alles aus meinem Kleider Schrank und ich sortierte direkt nach „Kann ich noch anziehen." Oder „kann in den Altkleider Container." Als ein altes T-Shirt von mir auf mein Bett flog viel mir wieder ein das dort ja Teddy saß. Als ich mich umdrehte sah ich das er gerade mit aller macht versuchte dieses von seinem Kopf zu entfernen. „Warte ich helfe dir." Sagte ich als wäre er ein kleines Kind. „So." Ein Sichtlich überraschter Hund schaute mich an. „Selber schuld, wenn du dir den Platz ausgesucht hast."

Hinter jedem Lächeln Steckt ein GeheimnisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt