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Mit mir auf dem Beifahrer sitz fuhren wir nun auch, aber ohne Sondersignal, ins Klinikum. Es war mir fremd. Keine Leute die ich kannte. Durch Zufall bekam ich mit, dass sie ihn Not-Operieren mussten. Eine mir nett erscheinende Ärztin kam auf mich zu. "Hat er sie auch getroffen?" Ich nickte da ich zu unfähig war um zu reden. "kommen sie mal mit ich schaue mir das mal an." Sie wirkte Freundlich und hatte ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Der schnitt war nur Oberflächlich und musste nicht behandelt werden. Bei Julian hatte er jedoch zugestochen. Wieder saß ich bei Lea in der Notaufnahme. "Ich hätte dastehen können." Teilte ich ihr den Gedanken mit, der mich schon die ganze Zeit Beschäftigte und nicht losließ. "Ja hättest du aber es ist so gelaufen wie es gelaufen ist. Daran wirst du nichts mehr ändern können. Vielleicht war es Schicksal." Was für ein Schicksal war das? Was hatte er getan um das verdient zu haben? Drei Stunden dauerte die Op, was vergleichsweise noch wenig ist.

Ich merkte nicht von wo er kam aber Plötzlich stand ein Arzt vor mir. "Er ist stabil aber noch nicht ansprechbar." "Dürfen wir zu ihm?" "Sind sie Kollegen?" "Ja ich war die die bei ihm war als das Passiert ist." Sagte ich. "Na gut dann machen wir eine Ausnahme."

Da lag er mit geschlossenen Augen. Irgendwie Süß. Ich zog mir einen Stuhl an sein Bett. Lea wartete draußen. Langsam kam Leben in ihn. Er Blickte mich noch ein wenig Betrübt an. "Jetzt hast du mir mal einen Schrecken eingejagt." Sagte ich und war Froh das es ihm den Umständen entsprechend gut ging. "War nicht meine Absicht ich konnte nichts für." War das nicht eigentlich mein Satz gewesen? Erinnerungen kamen hoch. "Er hat dich auch erwischt..." Ich unterbrach ihn. "Ja das ist aber im Gegensatz zu deiner Verletzung nichts." Der Abschied viel mir schwer.

Die schichten ohne ihn waren nicht dasselbe. Heute war ich mit Nicole auf einem Fahrzeug eingeteilt. Wir saßen zusammen im Aufenthaltsraum als unsere Piepser am Gürtel Vibrierten. Die Einsatz Meldung war Kleinkind in Schacht. Der Notarzt war mit allarmiert. Mit gemischten Gefühlen fuhren wir los. „Wenn das NEF mitfährt heißt das nichts Gutes." Sagte Nicole. „Die Feuerwehr ist schon Vorort." Kommentierte ich den Funkverkehr. Immerhin etwas den dort zu sein und nichts tun zu können war ein Blödes Gefühl.

Wir kamen an und stellten das Fahrzeug ab. Als allererstes holten wir uns Informationen vom Gruppenführer. „Das Mädchen ist noch unten. Wir hohlen sie grade raus. So wie es aussieht ist sie Bewusstlos." Teilte er uns mit. „Wie weit ist sie gefallen?" „Ca. 3,5 Meter." Puh das musste ich erstmal schlucken. Das war für so einen Kleinen Knirps echt tief.

Gerüstet mit Spineboard, Stiffnack, Kindernotfallrucksack und dem Kinder NEF standen wir da und warteten bis sie hochkamen. Als sie oben waren ging alles ganz schnell, wir wollten so schnell wie möglich mit ihr ins Auto. Die Mutter welche alles gesehen hatte kam nun auf uns zu gerannt. „Kümmerst du dich bitte um sie?" Wurde ich von Nicole beauftragt. „Hey. Bleiben sie erst mal weg und lassen sie meine Kollegen arbeiten." Sagte ich und Schob diese in eine Ruhige Ecke. „Wir helfen ihrer Tochter. Wie alt ist sie denn?" Fragte ich. „Sie ist erst 4." Schrie die Frau Hysterisch. Und das konnte ich so gut verstehen. Ihr kleines Kind lag dort und sah auf den ersten Blick tot aus. „Hat sie irgendwelche vor Erkrankungen?" Fragte ich die Frau. „Sie hatte einen Schweren Start. Ihr Hertz funktioniert nicht so wie es soll." „Das heißte was?" Fragte ich. „Sie brauchte eine Künstliche Hertzklappe und nimmt deswegen auch medikamente. Unteranderem Blutverdünner." Sagte die Frau. Das waren wichtige Infos die ich sofort weiter gab. „Ich kann verstehen wie sie sich fühlen. Aber sie ist in besten Händen." Sagte ich. „Ach ja Könen sie das. War ihre Tochter auch in solch einer Situation?" Fragte sei Pekiert. „Nein aber meine Schwester ist an einem Hertzfehler gestorben." Sagte ich. Mir war das in keiner weise unangenehm oder so. Und das finde ich macht den Rettungsdienst aus. Dass es Menschen wie Du und ich sind die diesen Dienst tun und sich daher gut in diese Situationen reinversetzen können. „Das tut mir leid." „Braucht es nicht und ihre Tochter Lebt ihr wird geholfen." Sprach ich weiter auf die frau ein. Mittlerweile waren meine Kollegen mit dem Mädchen im RTW verschwunden und so ging ich Langsam mit der Mutter in diese Richtung. „Soll sie im NEF mitfahren?" Fragte ich. „Ja das ist vielleicht das Beste." Sagte Der Kindernotartzt. Also Parkte ich die Mutter auf dem Beifahrer sitz und ging zum RTW.

Als ich auf dem Fahrersitz des RTW angekommen war atmete ich erstmal tief durch. „Wir können." Kam es von hinten und so fuhr ich los. Bis jetzt hatte ich das Mädchen nicht im RTW gesehen. War vielleicht besser so. Auf der Fahrt machte ich mir zwischendrin Gedanken wie die Mutter reagiert wen sie ihr Kind auf der Trage sieht. Ich kann mir dem Anblick vorstellen. Aber wie muss das für eine Mutter aussehen die Angst um ihr Kind hatte. Vermutlich war die Kleine Intubiert und hatte ein Stiffnack an. Mir grauste es vor der Situation.

Als ich den Wagen zum Stehen bracht atmete ich tief durch. Die Mutter stand schon vor der Hecktür. Also schnappte ich sie mir und ging ein wenig weg und stellte mich zwischen sie und den RTW. Die Türen gingen auf und meine Befürchtung bestätigte sich. Die Mutter fing an zu schreien und ich musste sie festhalten so dass sie nicht zu ihrem Kind rannte. „Lassen sie mich zu ihr!" Schrei sie und währte sich gegen meine Griffe. „Das kann ich nicht." Sagte ich. Sie schrei und weinte.

Als wir das Kind über geben hatten wand ich mich an Nicole. „Kann ich schnell bei Julian vorbei gehen?" „Aber klar. Und Clara." Ich schaute sie an. „Super gemacht." Ein Lob hörte ich immer gerne.

Zaghaft Klopfte ich an die Tür. „Herein." Kam von drinnen. Ich öffnete die Tür und Trat ein. „Na wie geht's dir Heute?" Fragte ich. „Eigentlich ganz gut. War das vorhin deine Patientin die so rumgeschrien hat?" „Du hast das Gehört?" Fragte ich. „Ja mein Fenster zeigt auf die Einfahrt. Sah gut aus wie du das Gemanagt hast." „Das schmeichelt mich aber sehr." Sagte ich belustigt und betont altmodisch. „Nein um zur realität zurück zu keren ihr kind lag auf der Trage welches vorher in einen 3,5 Meter tiefen Schacht gefallen war." „Das klingt nicht so schön. Möchtest du drüber reden?" „nein alles gut. Ich war nur mit der mutter Beschäftogt aber ich rede Später noch mal mit Nicole, sie sah zwar so aus als würde sie das nicht belasten aber das kann täuschen." Er nickte und um die stille zu durchbrechen fragte ich „Und was gibt's neues." „Nicht viel. Die wund Heilung läuft so wie sie soll. Meine Eltern hast du gerade verpasst." „Die werden warscheinlich einen Riesean aufstand gemacht haben, so wie eltern halt bei soetwas reagieren." Sagte ich und wir beide Prusteten los. „Mein vater meinte das meine Mutter einen Halben hertzinfargt bekommen hatte als sie informiert wurden." „Du ich würde wirklich gerne noch länger mit dir reden aber ich habe nicole versprochen nur kurtz hoch zu ghene." „Kein Problem." Sagte er und ich sah in seinen augen das er eigendlich wollte das ich noch Blieb. Schnell merkte ich das ich in seinen augen versank. „Ich komme nach der schicht vorbei, Versprochen." Sagte ich.

„Na wie wars?" Fragte Nicole mit diesem na-habt-ihr-euch-endlich-geküsst unterton. „Bei ihm gibt's nichts besorgniss ergendes. Ganz andere sache. Wie geht's dir nach diesem einsatz?" Fragte ich. „Natürich sind kindereinsätze immer schwierig aber irgendwann lehrnt man damit umzugehen. Aber danke das du fragst. Auch wen du das kind nicht w'versorgt hast könnte ich mir vorstellen das dich dieser Einsatz noch lange vervolgen wird. Das du so ein einfühlsamer Mensch bist ist eine Tolle eigenschaft von dir aber vergissnicht es gibt dinge die du nicht beeinflussen kannst." „Danke das du das sagst aber ich habe gerade schon mit Julian geredet."

Wieder auf der Wache Hing ich den RTW an das Netz teil und ging nach oben zu den anderen. Wir hatten die Küche noch nicht ganz betreten da meldeten sich unsere Funkmelde empfänger wieder zu wort. „Das essen war zum greifen nahe." Sagte Nicole, was ich nur unterschreiben konnte. Das nächste mal hohlen wir uns etwas zuessen auf dem Rückweg vom Krankenhaus. 

Hinter jedem Lächeln Steckt ein GeheimnisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt