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Ich ging ein wenig aus dem Geschehen und setzte mich weg aber so dass ich noch sehen konnte was sie dort Taten. An irgendjemanden erinnerte mich diese Mädchen. Leider wusste ich nicht an wen. Tomas und Julian kamen zu mir. "Wir können jetzt nur noch die Daumen drücken." Sagte Julian. Aber ich hasste das Gefühl von Hilflosigkeit. Die Tatsache das ich etwas tun wollte mir aber die Hände gebunden waren, war erdrückend. Irgendetwas war anders als bei den Reanimationen die ich bisher gemacht hatte. Vielleicht weil ich die erste am Unfall Ort war oder vielleicht doch eher weil sie etwas jünger wie ich war. Aber an wen erinnerte sie mich nur? Lange dachte ich darüber nach ob ich etwas hätte besser machen können. Julian setzte sich neben mich und nahm mich in den Arm. Noch immer Zitterte ich am ganzen Körper. "Darf ich?" Fragte er und deutete auf mein Handgelenk. Ich atmete einmal tief durch und nickte dan. Er griff nach meinem Handgelenk. Kein Schmerz, nur zwei warme Finger an der Stelle der Radialis. "Atme mal ein paar Mal tief durch" Sagte er. "Wir stellen die Wiederbelebungsmaßnahmen ein." Sagte der Arzt Bedrückt. Mir lief ein Schauer über den Rücken. Nun war es endgültig aus. Wie traurig wohl die Eltern und Freunde sein mussten. Mit Julians Hilfe Stand ich auf. In der Umkleide Brauchte ich erst einmal einen Moment. Ich setzte mich auf die Bank und stützte meine Hände auf meine Oberschenkel und atmete tief durch. Dan begann ich mich langsam um zu ziehen.

Die anderen Beiden warteten schon vor der Umkleide als ich herauskam. Aus irgendeinem Grund fühlte ich mich elendig. Mich lies die Frage nicht in Frieden an wen sie mich erinnerte. "Kannst du fahren?" Fragte ich Julian. "Klar." Ich drückte ihm die Auto Schlüssel in die Hand und wir stiegen ein. Als ich mich wieder gefangen hatte fing ich auch wieder an zu reden. Bei ihnen zuhause angekommen übernahm ich wieder mein Auto. Kurz hatte ich mit meinem Kreislauf zu kämpfen.

Morgen würde ich wieder arbeiten. Allerdings nicht auf dem RTW sondern auf dem LF. Die Vorfreude auf morgen war groß, endlich konnte ich mal wieder Feuer aus machen, also sofern man das tat. Mein Auto parkte ich und sperrte es ab. In meiner Wohnung ging ich als erstes in die Küche und nahm mir etwas zu essen aus dem Kühlschrank. Immer wieder ertappte ich mich dabei wie ich an sie dachte. Jetzt wusste ich an wen sie mich erinnert hatte, an meine Oma als sie Jünger war.

Es Brach Plötzlich alles über mir ein. Schnell rannte ich rüber ins Bad. Schwungvoll öffnete ich den Badschrank über den Waschbecken. Aus diesem Griff ich mir eine Rasierklinge. Bitterlich weinend setzte ich diese an meinem Unterarm an und zog durch. Sofort quoll Blut aus der Wunde und Tropfte ins Waschbecken. Sofort bereute ich meine Tat und dachte immer wieder nur ‚Schieße, Schieße, Scheiße.' Neben den übrigen Rasierklingen lag ein verband welchen ich mir griff und ihn mit der Rechtenhand um meinen Unterarm band. Eigentlich war ich aus dieser dunklen Phase meines Lebens rausgekommen, aber das alles war einfach zu viel.

Es dämmerte Draußen und ich kuschelte mich in mein Bett. Schnell einschlafen war hier unmöglich, bei all dem was mein Kopf zum Grübeln Brachte. Die Frage die die ganze Zeit durch meinen Kopf huschte war. 'Hätte ich etwas besser machen können? Würde sie dann noch leben?' Sie Erdrückte mich unter sich. Einzuschlafen hatte ich schon längst aufgegeben. In der Küche Schenkte ich mir ein Glass Wasser ein und grübelte weiter. Auf dem Balkon schaute ich über Köln, man hatte von meiner Wohnung einen perfekten Blick auf die Skyline von Köln. Etwas Hopste neben mir auf die Gartengarnitur. „Nah Teddy wie war dein tag?" Als Antwort kam nur ein Seufzer und er legte seinen Kopf auf meinem Schohs ab. Der neue versuch zu Schlafen Glückte endlich.

Ein wohles Gefühl machte sich in mir breit als ich heute Morgen die wache Betrat. Meine Freude auf die Schicht war Riesen Groß. Erfahrung was Einsätze im Löschzug betrafen hielten sich bei mir in Grenzen. Ich ging in den Raum wo die Ganzen Jacken hangen, Nahm meine THL und PA Jacke vom Aufhänger und nahm meine Hose die über meine Haix gekrempelt war in die Hand und ging in die Fahrzeug Halle. Dort hing ich die Jacken auf die Halterung und Stellte meine Schuhe davor ab. Sehr zu meiner Freude war ich heute auf dem LF eingeteilt. Die Morgen Besprechung fand heute vor dem Gerätehaus stat. Es wurde noch mal besprochen wer mit wem in welchem Trupp war und ob heute irgendwelche Veranstaltungen waren. Mein Trupppartner war für die heutige Schicht Markus. Sie kannten mich noch nicht lange aber verstanden schnell wie ich Tickte. Als die Besprechung vorbei war überprüften wir erstmal unsere Fahrzeuge auf Vollständigkeit und Funktion. Markus und ich Überprüften unsere Atemschutz Geräte und halfen danach den anderen. Als das Fertig war verteilten sich alle im oberen Stockwerk. Die einen Gingen in den Fernsehraum die anderen in Die Schlafräume oder Erledigten Papierkram. Zumindest fand man niemanden mehr auf den Gängen.

Hinter jedem Lächeln Steckt ein GeheimnisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt