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Heute ging es mal wieder zu Tarek. Ich liebte Haflinger über alles aber vor allem liebte ich Tarek. Teddy durfte natürlich mal wieder mit. Auf der Fahrt wurde seit längerem wieder Kontra k gehört. Bei ihm bekam er erstmal eine Möhre zur Begrüßung. Gründlich putzen besonders in der Sattel Lage, Sattel drauf, auf Trensen und noch Gamaschen dran da wir ins Gelände gingen. Nur noch rauf und dann konnte es los gehen. Wir begannen im Schritt, die Gegend war wunder schön. Teddy schnüffelte aufgeregt in der Gegend umher.

Ich vertraute Tarek daher legte ich meinen Oberkörper auf seinen Hals und schloss die Augen. Die Bewegungen des Pferdes unter mir war eine willkommene Abwechslung zu meinem Stressigen Alltag. Ich verfolgte jede Bewegung von ihm, Jeden Schritt. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl wie es sich anfühlt von einem Tier getragen zu werden und die Kräftigen Bewegungen zu verfolgen. Dieses Gefühl eines weit überlegenen und weitaus kräftigeren Körpers unter sich zu fühlen. Und diese Ehre von diesem Starken Tier getragen zu werden. Leider haben viele Menschen vergessen was es heißt und wie es sich anfühlt. Sie sehen diese Tiere als Geräte oder Maschinen. Dopen sie und reiten sie Kaput.

Das Zwitschern der Vögel im Hintergrund, das Knacken der Stöcke unter uns und das Hecheln von Teddy. Alles so vertraute Geräusche und Geräusche die mich beruhigen. Für einen kurzen Augenblick konnte ich meinen immer ratternden Kopf abschalten und mich auf das hier und jetzt fixieren. Für einen kurzen Augenblick konnte ich meine immer rasenden Gedanken ausschalten und meinen Kopf leerräumen. Es war ein Gefühl der Erleichterung. Ich habe mich schon lange nicht mehr so frei gefühlt von alle dem was mich beschäftigt hat. Ich Genos diesen Augenblick. "Na mein großer wollen wir nun auch frei in der Körperlichen form sein?" Fragte ich und richtete mich auf und nahm die Zügel auf. Wir ritten auf ein freies Feld. Langsam baute ich meine Energie auf und Tarek reagierte sofort und erhöhte sein Tempo. Als ich dann die Galopp Hilfe gab schoss er Los wie ein Pfeil. Teddy Raste hinter her. Beide waren verdammt schnell. Ich vergrub meine Hände in seiner Mähne und ließ ihn rennen. Ich schloss die Augen und genoss den Moment. Gedanken verloren ritten wir irgendwann wieder zurück. Ich stieg ab und schmiegte noch einmal meinen Kopf an seinen. „Na mein Großer." Sagte ich und strich ihm über den Schopf. Er war mein Seelenpferd, keine Frage.

Jeder Reiter wird in seinem Leben einem Besonderen Pferd begegnen. Bei dem man weiß diese Verbindung wir nicht einmal der Tod trennen. Nur Reiter die solch ein Pferd schon gefunden haben, wissen von welchem Gefühl ich spreche. Es ist unbeschreiblich. Ich würde mich sogar trauen zu sagen das es tiefgründiger als liebe ist. Es ist eine Unsichtbare Verbindung der Gedanken. Das Pferd weiß teilweise schon vor einem was man vor hat, nur anhand dessen wie sich die Energie des Körpers verändert. Genauso merken wir Teilweise schon Bevor sich das Pferd erschreckt oder wissen genau was es vorhat ohne dass es uns das mitgeteilt hat. Blöd gesagt lernt man mit dem Pferd zu Sprechen ohne den Mund auf zu machen. Genauso lernt man wie das Pferd mit einem Kommunizieren will. Und achtet auf die Kleinsten Kleinigkeiten.

Ich hatte meine Augen geschlossen genauso wie er. Er Pustete mir vorsichtig ins Gesicht und ich drückte ihm ein Kuss auf die Nase. Das zwischen uns war für immer da war ich mir sehr sicher.

Hinter jedem Lächeln Steckt ein GeheimnisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt