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Nach einer Weile habe ich mein Hertz an einen anderen verschenkt. Jedoch hat er meine dadurch eh schon angeknackste Psyche Ausgenutzt. Er hat mich von sich abhängig gemacht und ist Körperlich gewalttätig geworden. Vor Alkohol hat er keinen Halt gemacht. Regelmäßig hat er mich gezwungen mit ihm zu trinken. Ich konnte mich nicht von ihm befreien, irgendwie habe ich ihn noch geliebt.

Das mit meinen Handgelenken hat den Grund, weil er mich da immer gepackt hat um mich durch die Wohnung zu ziehen. Er war zwei Jahre Älter und ich wollte von zuhause raus also bin ich zu ihm gezogen. Ich war damals sechzehn und hatte meine Ausbildung begonnen. Zwei Jahre lang habe ich mir das gefallen lassen und nichts getan. Die Entscheidung mich von ihm dann doch irgendwann zu lösen wurde mir abgenommen.

Wir wurden zu einem Autobahn Einsatz gerufen, damals war ich am Ende meines zweiten Ausbildungsjahres, rate mal wer im Auto saß. Richtig er. Zeugen sagen er sei wie ein irrer über die Autobahn gerast und habe dann die Kontrolle über sein Auto verloren. Dass er ein irrer war streite ich nicht ab. Natürlich hatte er mitbekommen das ich dort war und hat auch dort keinen Halt gemacht und mich beschimpft. Seine Rufe und seine Stimme Klingt noch heute sehr real und Huscht immer wieder durch meinen Kopf.

Er ist noch an der Unfallstelle gestorben. Danach war ich für den Dienst freigestellt. Es fraß mich auf das ich auf ihn reingefallen war und ich rannte zu der nächstgelegenen Brücke welche über die Isar Führte. Dort Kletterte ich rüber und Stand nun Dort. Mir unsicher ob ich das wirklich machen sollte ob er es wert war. Wie lange ich da stand weiß ich nicht. Irgendwann kam Nino von meiner Feuerwehr, lernst du vielleicht irgendwann mal kennen, und redete Beruhigend auf mich ein.

Er schaffte es das ich mich zu ihm um drehte dann stieg ich aufs Geländer und Flüsterte ihm noch zu das er mich davon nicht abhalten könne und ließ mich fallen. Ab da weiß ich nichts mehr außer die Erinnerung an das Gefühl der reue. Als es zu spät war bereute ich es unendlich. Ich habe in Ninos Gesicht gesehen und war enttäuscht von mir selber. Die Erinnerung an meine Nah tot Erfahrung, die sind geblieben. Sie schafften es mich zurück zu holen. Aber nur, weil ich verdammtes glück hatte. um ein haar habe ich einen Stein verfehlt, welchen ich ursprünglich treffen wollte und wurde von Stromschnellen immer wieder Unterwasser gedrückt, bis ich das Bewusstsein verlor. Ab da habe noch ganz schnell meine Ausbildung zu ende gemacht und bin dann hierher nach Köln gezogen. Ich laufe vor meiner Vergangenheit weg und aktuell bin ich schneller. Ein Zweites Mal würde ich es nicht überleben." Wir schwiegen. Es tat gut alles mal los gelassen zu haben.

"Du trägst aber doch auch etwas mit dir rum." Sagte ich und schaute ihn an. Er holte hörbar Luft und setzte an. "Bevor ich in den Rettungsdienst gekommen bin war ich bei der Polizei. Ich war gerade in meinem Praktikum fase. Wir wurden zu einer Mutmaßlichen Auseinandersetzung zwei Personen gerufen. Es wirkte alles sehr ruhig und die Stimmung hatte sich wieder beruhigt. Das trübte wir hatten uns aufgeteilt um die Personen zu kontrollieren. Erst wollte ich den Mutmaßlichen Täter kontrollieren aber mein Ausbilder meinte das er das machen wollte. Irgendwann hörte ich hinter mir einen Knall, als ich mich umdrehte Lag er da und der Typ war weg. Natürlich bin ich sofort zu im hingerannt wusste aber nicht was ich tun sollte. Die Hilfe für ihn kam zu spät. Die Tatsache das ich denjenigen eigentlich hätte kontrollieren sollen machte die Situation nicht besser. Dann bin ich zum Rettungsdienst um nie wieder das Gefühl zu haben nichts tun zu können."

Das war es also. Jetzt war alles raus. Wir wussten es über einander. So schwer war es eigentlich nicht gewesen aber es hatte mich Überwindung gekostet. "Ich bin stolz auf dich das du es mir erzählt hasst." sagte er nun. Als Antwort auf das Lob bekam er ein Kuss. Wir wandten uns wieder Teddy zu und ließen ihn sich auspowern. "Kommst du nachher mit auf den Übungsplatz. Wir nehmen nämlich an einer großen Übung teil und da möchte ich noch ein wenig üben." "Klar klingt lustig."

Wir liefen an der Straße entlang wieder zu unserer Wohnung Dort packte ich die Tasche in der die Leckerlis, etwas zu trinken und das Geschirr drin war und warf sie in mein Auto. Teddy hüpfte in den Kofferraum und Julian machte es sich auf dem Beifahrersitz gemütlich. Auf dem Übungsgelände waren wir fast die einzigen. Das Übungsgelände war so aufgebaut: Im westlich teil stand eine Alte Ruine die eher für Übungen des THW gedacht war. In der Mitte lag viel Bauschutt unter anderem Beton röhren, Platten, Stahl Gitter und Steine. Julian versteckte sich in einer der Beton röhren und ich zog Teddy sein Geschirr an. 

Hinter jedem Lächeln Steckt ein GeheimnisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt