~1~ Kennt ihr den?

1.2K 70 53
                                    


Louis Pov.

"Zanie, kommst du nachher zum Training? Wir spielen am Samstag gegen die Lions und müssen sie schlagen um eine Chance auf den Titel zu haben."

"Natürlich komme ich, Lou. Wir sind ein Team, schon vergessen?"

"Ach, wir sind ein Team? Wieso wusste ich das noch nicht? Danke, dass du es mir sagst! Jetzt weiß ich auch, wieso du mit mir auf dem Platz stehst, sechs mal die Woche!"

"Weißt du, dass du manchmal echt bescheuert bist, Louis? Wieso sollte ich denn nicht zum Training kommen? Habe ich einmal schonmal das Training verpasst, wenn ich in der Uni war?", fragt Zayn kopfschüttelnd.

"Nein, nein hast du nicht. Aber ich kann ja trotzdem nachfragen. Schließlich bin ich Kapitän und muss mich für mein Team interessieren", verteidige ich mich.

"Ich bin zufällig auch einer deiner besten Freunde, ich hätte es dir schon längst gesagt, wenn ich nicht kommen würde."

"Tut mir Leid, Zee. Aber du weißt, wie wichtig mir Fußball ist."

"Ja Lou, ich weiß. Und es ist auch verständlich. Allerdings muss ich jetzt langsam echt weiter, wir sehen uns nachher."

Zayn nimmt mich in den Arm, um sich zu verabschieden.

Er studiert Kunst, ich Sportpsychologie. Eine der besten Entscheidungen, die ich getroffen habe. Ich liebe meinen Studiengang und würde es immer wieder wählen.

Ich werfe mir meine Tasche über die Schulter und laufe Richtung Hörsaal, wo mein nächster Kurs stattfindet. Auf das heutige Thema bin ich gespannt. Mein Dozent hat etwas angedeutet, was wirklich spannend sein könnte.

Psychische Krankheiten, die durch Leistungsdruck entstehen können.

Ich trainiere sechs mal die Woche, dazu kommt eine selbstständige Einheit und am Wochenende ein Ligaspiel. Also acht Einheiten die Woche.

Was zuerst anstrengend klingt, wird mit der Zeit reine Routine. Ich habe mich daran gewöhnt, um 5:30 Uhr aufzustehen und pünktlich um 7 Uhr im Kraftraum zu stehen.

Unsere Mannschaft trainiert zwei mal pro Woche morgens vor der Uni im Kraftraum, vier mal nach der Uni auf dem Feld und am Wochenende beschreiten wir ein Ligaspiel.

Wenn man etwas erreichen möchte, muss man auch etwas dafür tun. Faul auf der Haut liegen, haut hier nicht rein.

Im Hörsaal angekommen, setze ich mich in die vorletzte Reihe, neben Milan, einem sehr guten Freund von mir.

"Hey Lou, alles gut?", flüstert er mir zu, da in dem Moment unser Dozent herein kommt.

"Wir haben wieder weniger Geld und ich muss für meiner Mum noch was zum Geburtstag kaufen."

"Lou, bitte. Jay ist wie eine Mutter für mich. Ich kann ihr auch etwas kaufen."

"Ruhe bitte!", unterbricht uns Dr. Mister Hill. "Wie ich letzte Woche schon angedeutet habe, starten wir heute mit einem neuen Thema, zu dem ihr ein Projekt machen müsst. Ihr habt zwei Wochen Zeit und es fließt mit in eure Bewertung ein. Ihr behandelt bitte das Thema Psychische Krankheiten, die durch Leistungsdruck entstehen können und fertigt dazu eine 10-seitige wissenschaftliche Hausarbeit an. Ihr könnt euch einen Partner suchen oder alleine arbeiten. Heute habt ihr Zeit, euch ein wenig zu besprechen und Ideen auszutauschen, bevor ich euch dann in das Thema einführe."

Mein Blick schnellt zu Milan, der mich nur wissend anschaut. Er hat Angst, dass mich der Sport, die Arbeit und die Uni überfordern können. Egal wie oft ich ihm erkläre, dass alles gut ist, lässt er nicht locker und schaut nach mir.

Loving is the antidote {Larry Stylinson}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt