Ich hab ehrlich gesagt Angst vor dem Kapitel, deswegen lasst gerne Rückmeldung da <3
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Hallo Louis,
ich wäre bereit, mich mit dir zu treffen. Wann würde es dir passen?
Liebe Grüße H
Ich lasse mein Handy sinken, schließe Instagram und stecke mein Handy in die Tasche. Was habe ich mir denn jetzt schon wieder dabei gedacht.
In der Küche mache ich mir zwei Nutella Toasts und packe diese in den Sandwichmaker. Kurze Zeit später setze ich mich damit an den Tisch und warte, bis jemand aus meiner Familie den Weg nach Hause findet.
Würde es dir in 60 Minuten am See passen? Wenn nicht, schlage gerne eine Zeit vor, ich werde da sein.
Ein Blick auf die Uhr lässt mich wissen, dass es erst 17 Uhr ist. In einer Stunde am See. Dem See. Ich möchte nicht wissen, wie oft wir dort abends gesessen haben.
Okay
Mehr antworte ich ihm nicht. Ich habe zugesagt, dass sollte ihm passen. Nachdem ich gegesac dusen habe, räume ich meinen Teller in die Spülmaschine und laufe die Treppen hinauf in meinen Kleiderschrank. Dort suche ich mir zwei Sachen heraus, die ich tragen könnte und lege diese anschließend in meinem Zimmer auf meinem Bett.
Ich entscheide mich für eines meiner Hemden, eine Jeans und meine geliebten Vans. Meine Haare lasse ich locker herunter hängen und sprühe mich noch einmal mit Parfüm ein.
Dass kann ja was werden. Mein Handy stecke ich in meine Hosentasche und laufe herunter zum Flur, wo ich dann meine Vans anziehe und meinen Geldbeutel und Schlüssel mitnehme.
Der Weg zum See ist nicht lange, zu Fuß 20 Minuten, die ich auch auf mich nehmen. Ich muss mich auf das kommende Gespräch gefasst machen.
Immer Mal wieder kicke ich einen Stein vor mich her, der dann allerdings auf die Straße kullert und ich somit einen neuen suchen muss.
Ich muss dir was wichtiges sagen
Diese Wörter gehen mir nicht aus dem Kopf. Was ist denn so wichtig, damit man sich nach 2 Jahren meldet? Gedankenverloren merke ich nicht, dass ich schon längst am Ort vorbei gelaufen bin. Dort sitzt er. Louis.
Mit langsamen Schritten gehe ich auf ihn zu und setze mich ein wenig entfernt hin.
"Hey."
"Hey Louis."
Er schenkt mir ein leichtes Lächeln, dass allerdings gezwungen aussieht. Ich warte, bis er anfängt zu sprechen, doch das tut er nicht. Er wartet.
"Über was möchtest du sprechen?", fange ich schlussendlich doch an.
"I-ich weiß nicht, wie ich dir das sagen soll."
"Lass dir Zeit, ich warte."
Die Wut auf ihn ist in den Jahren verblasst. Es war nur noch blanke Enttäuschung da und nun sitze ich hier bei ihm. Nach 2 Jahren.
"Es ist viel passtiert..."
Ich stimme ihm zu, indem ich nicke. Es ist einiges passiert.
"Du hast du verändert."
"Du dich auch. Aber das sollte nach zwei Jahren normal sein."
"Zwei Jahre..."
"Genau Louis, zwei Jahre."
Ich sehe, wie er immer weiter in sich ein sinkt. Sein Selbstbewusstsein sinkt immer mehr.
"Was machst du so? Oder was hast du die letzten zwei Jahre getan?"
Er versucht einen Smalltalk aufzubauen. Wie ich das finde? Ich weiß es nicht. Am Anfang wollte ich ganz schnell verschwinden, aber nun, sitze ich hier in höre ihm zu.
"Ich arbeite bei Rosi in der Bäckerei und mache nebenbei Musik. Und bei dir?"
"Äh ich arbeite in Doncaster in einer kleinen Firma die Sportartikel verkauft. Und nebenbei trainiere ich ein Kinderteam."
Überrascht schaue ich ihn an.
"Kein Fussball mehr?"
"Kein Fussball mehr."
"Aber wieso?"
"Vielleicht hast du mit bekommen, dass wir das Finale verloren haben damals, als Uniteam... und dann das mit uns... . Meine Motivation ist gesunken, habe den Spaß daran verloren und als ich aus der Uni schlussendlich raus kam, sind wir paar Wochen später wieder nach Doncaster gezogen. Und ja, so hat es sich halt ergeben."
"Damit hätte ich niemals gerechnet, aber wieso wieder Doncaster?"
"Meine Oma wurde schwerkrank, Leukämie vor zwei Jahren. Meine Mutter wollte ihr helfen und da weder ich, noch Fizzy hier bleiben wollten, mussten auch Lottie und die kleinen mit zurück. Und ja."
"Wie geht es deiner Familie?"
Ich sehe, wie Louis seinen Blick senkt und er nach unten schaut. Schmerzverzeht.
"Was ist mit deiner Familie Louis?", frage ich nochmal nach.
"Fizzy geht es gut... den Zwillingen und Lottie auch. Aber Mum..."
"Was ist mit Jay? Louis, sprich nicht in Rätseln."
"Ich glaube sie schafft es nicht."
"Rede deutlich."
"Scheiße Harry! Sie hat Leukämie! Seit Monaten! Es geht ihr immer schlechter! Ist es das was du hören willst?!"
Er springt auf und läuft umher. Kickt Äste und Steine in den See. Während ich geschockt hier sitze und Löcher in die Luft starre.
"U-Und wieso erzählst du es mir?"
"Weil, weil ich das möchte. Und ich dich fragen möchte, ob du mit nach Doncaster fährst... sie besuchen, weißt du? Sie hat nie aufgehört dich zu lieben. Für sie bist du immer noch ihr Schwiegersohn. Sie würde sich bestimmt freuen..."
Ich schweige, geschockt von den Wörtern, die aus Louis' Mund heraus gekommen sind.
Für sie bist du immer noch ihr Schwiegersohn
"Natürlich!"
"Was?"
"Natürlich komme ich mit!"
Louis setzt sich hin, vergräbt sein Gesicht in seinen Händen und fängt an zu schluchzen. Ohne darüber nachzudenken, ziehe ich ihn in eine aufrechte Position und nehme ihn in meinen Arm. Louis klammert sich sofort an mich, schlingt seine Arme um mich und drückt sein Gesicht in meine Brust. Ich lasse ihn machen. Auch wenn mir selbst ein paar Tränen aus den Augen fließen, streiche ich über seinen Rücken, lege meinen Kopf auf seinen und hoffe innerlich, dass sie es schafft. Sie darf nicht gehen.
"Ganz ruhig Louis", flüstere ich und streiche über seine Hüfte. Das hat er damals immer gemocht. Und genau so heute entspannt sich sein Körper minimal. Sein schluchzen verstummt, die Tränen laufen aber bei uns beiden weiter.
"Sie wird es schaffen."
Immer wieder flüstere ich diesen Satz. Ich kralle mich daran selbst fest, und hoffentlich hat Louis dir Hoffnung noch nicht aufgegeben.
"Danke Harry."
"Gerne."
"Ich bleibe noch bis Ende der Woche da, wol- wollen wir morgen über, du weißt, damals, reden?"
"Ich melde mich."
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Loving is the antidote {Larry Stylinson}
FanfictionUnd obwohl es so neu für mich war, fühlte es sich an, als ob ich dieses Gefühl von Geborgenheit schon eine Ewigkeit kannte. Zwei junge Menschen die sich an einer Universität in London kennenlernen. Der eine ein Fußballer, der andere ein Mensch mit G...