Ich wache vor Harry auf. Mein Wecker hat schon geklingelt, allerdings wollte ich Harry noch nicht wecken. In der Nacht haben wir uns so gedreht, dass Harry nun mit dem Kopf auf meiner Brust liegt und er seine Arme um mich geklammert hat. Immer wieder fahre ich mit meinen Fingerspitzen durch seine Locken.
"Lou?", höre ich eine tiefe Stimme verschlafen nuscheln.
"Guten Morgen Sun, wir müssen gleich aufstehen ."
"Mhm?"
"Wir müssen gleich zur Uni."
"Ich will nicht", gummelt er und atmet gegen meine Brust.
"Wollen wir runter Hazza?", frage ich, während ich mit meinem Daumen über seine Wange fahre.
Etwas verschlafen richtet sich Harry auf und schaut sich einmal um.
"Wieso bist du bei mir im Bett?", fragt er irgendwann.
"Ähm ich konnte schlecht schlafen und dann bin ich zu dir gekommen?"
"Na dann, es macht mir nichts wenn du das denkst."
Ich lächle ihn an und gemeinsam richten wir uns auf, bevor wir zusammen runter ins Wohnzimmer gehen, wo seine Mutter schon das Frühstück zubereitet.
"Hey Mum. Hast du die Tabletten?"
Anne gibt ihm eine Schachtel und er nimmt zwei heraus. Sind das welche für seine Depressionen? Wahrscheinlich. Sonst würde nicht Antidepressiva darauf stehen. Er nimmt sich ein Glas und befüllt es mit Wasser bevor er die Tabletten in den Mund nimmt und herunterschluckt.
Anne hingegen stellt alles mögliche auf den Tisch und setzt sich hin. Als Harry sich dazu setzt, setze ich mich neben ihn.
"Du darfst als erstes Lou, bedien dich."
Ich schaue ihn an und lächle. Dann nehme ich seinen Teller und lege ein Brötchen darauf. Er schaut mich dankend an und danach lege ich auch Anne eins darauf. Als letztes ich.
Ich nehme mir den Salat, das Gemüse und die Wurst und mache mir ein kleines Sandwich. So ist es perfekt.
"Danke für das Essen Anne."
"Das ist doch kein Problem Louis."
Ich nicke ihr zu und beiße ab. Wie lange habe ich schon nicht mehr Zuhause gefrühstückt? Generell gefrühstückt. Jeden einzelnen bissen genieße ich. Nachdem wir fertig sind räumen wir alle zusammen ab und Harry und ich gehen danach wieder in sein Zimmer. Als Harry meinen fragenden Blick sieht, bejaht er es und ich laufe in seinen Kleiderschrank um mir etwas herauszuholen. Etwas was vielleicht nicht montriös groß ist. Ich bin eben kein Riese wie Mr. Styles.
"Wir müssen mit dem Bus fahren, meine Hand."
"Schon okay, ich fahre oft Bus", lächle ich ihn zu und zusammen machen wir uns soweit fertig.
"Okay, dann komm."
Wir beide verabschieden uns von Anne und laufen dann zur Bushaltestelle.
* * *
"Hey Niall", begrüßt Harry Niall, der schon am Tor gewartet hat.
"Hey Haz, Hey Louis."
"Hi", erwidere ich kurz. Ich blicke mich um und suche ebenfalls nach meinem besten Freund.
"Zayn wartet da hinten wenn du ihn suchst."
"Oh danke, bis nachher Hazza."
"Bis nachher Lou."
Ich drehe mich um und laufe zu Zayn.
"Hey Zee."
"Du und Harry?", sind seine einzigen Worte die er zu mir sagen.
"Was meinst du?"
"Ihr seid zusammen gekommen."
"Tatsächlich ja, und?"
"Nichs schon gut."
"Zee? Lass uns wo anders hin."
Ich schaue mich um und sehe nur Menschen. Wir müssen wohin, wo nur wir sind. Das Geschehene muss ich ihm erzählen. Zayn schaut sich nebenfalls um, um einen freien Platz zu finden.
"Zayn verdammte scheiße, ich will mich nicht verlieben!"
"Lass dich darauf ein Louis, es wird dir gut tun."
Sofort schüttle ich den Kopf. Es wird nichts gut. Ein schwuler Kapitän in einer Fußballmannschaft die auf Platz 1 steht? Nein Danke.
"Anderes Thema Z. Weißt du noch das Buch, dass Daisy damals kaputt gemacht hat?"
"Ja, Der Junge der nicht hassen wollte, nicht wahr?"
Ich nicke vorsichtig. Genau das war es. Das Buch was von meiner Oma bekommen habe, bevor sie von uns gegangen ist.
"Harry hat mir ein neues geschenkt. Er hat eine eigene Bücherrei verdammt!"
"Krasse kacke, aber hast du nicht gesagt er hat auch ein Fitnesstudio? Oder hat er dir das angeboten? Keine Ahnung mehr."
"Ja, ja und er hat das Angebot erneuert! Wir können hin, wenn er Zuhause ist."
"Dein neuer Freund hat ja alles. Dann lass uns doch dort mal trainieren. Besser als in der Uni."
"Ich kann ihn Mal fragen, wann er Zeit hat..."
"Lass das nach der Uni besprechen, heute ist Uni Time Louis."
Seufzend stimme ich zu und dackele hinter Zayn her. Vor seinem Raum verabschieden wir uns und ich watschle zu meinem Kurs.
* * *
Ungeduldig rutsche ich auf meinem Hintern hin und her. Den Stift in meinem Mund und kabbere darauf herum. Die Uhr tickt aber die Zeit vergeht nicht. Ich will nach Hause. Zu Harry.
Ich höre mich an wie ein verliebter Teenager. Dabei bin ich weder ein Teenager noch verliebt.
Und dann klingelt die Glocke. Den Satz von meinem Dozent ignoriere ich "Ich beende den Unterricht" mimimi. Ich schultere meinen Rucksack und stürme heraus.
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Loving is the antidote {Larry Stylinson}
FanfictionUnd obwohl es so neu für mich war, fühlte es sich an, als ob ich dieses Gefühl von Geborgenheit schon eine Ewigkeit kannte. Zwei junge Menschen die sich an einer Universität in London kennenlernen. Der eine ein Fußballer, der andere ein Mensch mit G...