Louist91 möchte dir folgen
Ich schüttle noch einmal meinen Kopf. Das kann nicht wahr sein. Insgeheim schlafe ich noch und träume das. Louis möchte mir folgen. Wieso sollte er mir folgen wollen?
Leicht nervös drücke ich auf sein Profilbild und werde sofort auf seinen Account weiter geleitet. Öffentlich. Seinen alten Account habe ich geblockt, seit wann er diesen wohl hat?
Bilder von Liam und Zayn stechen mit in das Auge. Und dann noch von einem Jungen. Milan. Der Milan, der bei mir in der Gruppe ist. Ich wusste ich kenne ihn. Nun weiß ich auch, woher, und vorallem wieso Louis da war. Geräuschvoll atme ich aus und lasse mich auf mein Bett fallen.
Louist91 möchte dir eine Nachricht senden
Meine Augen werden größer. Eins, zwei, drei.
Hallo Harry,
Ich weiß nicht, ob du diese Nachricht jemals lesen wirst, aber ich muss dich etwas fragen. Können wir uns heute treffen? Es ist wichtig.
Dein Louis
Es ist wichtig. Wichtig genug? Ich weiß es nicht. Bin ich bereit, mich wieder meinem Ex Freund zu stellen? Mit ihm zu reden? Ich antworte nicht, lege mein Handy stattdessen weg und ziehe mich an. Meine Bäckerschürze liegt gefaltet in meinem Schrank.
Die Fahrt verläuft ruhig, die Musik klingelt im Hintergrund.
"Hallo Mary", begrüße ich die ältere Dame und drücke ihr einen Kuss auf die Wange.
"Guten Morgen Harry", erwidert sie meine Begrüßung und lächelt mich warm an.
Wie jeden Morgen laufe ich in die Private Abteilung und ziehe meine Schürze an. Da Marys Mann heute in der Backstube arbeitet, mache ich mich an den Verkauf und Bedienung. Menschen kommen und gehen, unfreundlich und nett, alt und jung, männlich, weiblich, divers. Ich sehe jeden Tag aufs neue so unterschiedliche Menschen, die jeder ihr eigenes Leben führen.
"Mary, darf ich Musik an machen?", frage ich und schaue sie mir einem verschmilzten Lächeln an.
"Hat da jemand wieder neue Musik produziert?"
"Vielleicht", sage ich unschuldig und schnappe mir den Lautsprecher, der durch die Bäckerei und das kleines Café spielt. Als die ersten Töne meines neuen Songs ertönen, fange ich an zu lächeln und summe leicht mit.
Same lips red, same eyes blue
Same white shirt, couple more tattoos
But it's not you and it's not me
Tastes so sweet, looks so real
Sounds like something that I used to feel
But I can't touch what I see
"Äh Entschuldigung?", werde ich plötzlich angesprochen.
Ich blicke von meinem Block rauf und schaue ihn Wärme braune Augen die mich anlächeln.
"Liam?"
"Harry?"
"Okay wow, hallo..."
"Hi. Was darfs sein?"
"Ähm gerne zwei Eiskakaos und einen Muffin."
"Zum mitnehmen oder hier essen?"
"Zum hier essen."
"Alles klar, kommt sofort."
Ich drehe mich um, atme tief durch und mache mich daran, Liam zwei Kakaos zu machen. Vanille Eis, Milch, Kakao und Sahne. Dazu packe ich ihn dem Muffin und stelle alles auf die Theke.
"Das macht dann 9.98€."
Er legt mit einen 10€ Schein hin und nuschelt etwas von "passt so". Noch bevor ich mich bedanken kann, ist er schon verschwunden und setzt sich an einen Tisch, der gerade frei geworden ist. Er ist aber alleine, ob noch jemand kommt? Ich werde von der Türklingel unterbrochen, durch die gerade ein kleiner, braunhaariger Mann herein kommt. Verfolgt er mich? Das kann doch nicht wahr sein! Seit zwei Jahren sehe ich ihn nicht und nun fast täglich? Wen will er eigentlich verarschen.
Genervt klicke ich den Kugelschreiber zurück und lege ihn etwas unsanft auf den Thresen. Ich hole mir etwas zu trinken, atme tief durch und gehe wieder zurück. Mein Blick fällt natürlich sofort auf das Geschöpf links in der Ecke. Seine Haare sind ein wenig länger, liegen verwuschelt auf seinen Kopf. Ein drei-Tage-Bart ziert sein Gesicht. Auch einige Tattoos sind auf seinen Armen zu sehen. Er hat sich verändert. Das ist nicht mehr der Louis, den ich vor fast drei Jahren kennen gelernt habe. Das ist eine fremde Person. Wie es seiner Familie geht? Jay? Fizzy? Lottie? Daisy und Phoebe? Hat Jay jemanden kennen gelernt? Genau wie meine Mutter?
Fragen über Fragen durchlöchern meine Gedanken. Ich werde es bestimmt nie erfahren. Was Louis mir so wichtiges erzählen wollte? Ich könnte ihn jetzt fragen...
Ohne darüber nachzudenken, laufe ich auf sie zu, stoppe aber, als ich das Gespräch höre.
"Wie geht es ihr?"
"Es sieht nicht wirklich gut aus..."
Sofort drehe ich wieder um. Ein Glück haben sie mich nicht gesehen. Wie unangenehm das gewesen wäre, wäre ich in dieses Gespräch geplatzt. Verzweifelt fahre ich durch meine Haare, was soll ich machen? Ich würde gerne wissen, was Louis mir zu sagen hat. Aber ich weiß nicht ob ich dafür bereit bin.
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Es ist zu kurz für mich, aber ich hoffe ihr seid mir nicht allzu böse und es hat euch trotzdem gefallen
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Loving is the antidote {Larry Stylinson}
FanfictionUnd obwohl es so neu für mich war, fühlte es sich an, als ob ich dieses Gefühl von Geborgenheit schon eine Ewigkeit kannte. Zwei junge Menschen die sich an einer Universität in London kennenlernen. Der eine ein Fußballer, der andere ein Mensch mit G...