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𝒮𝒾𝓃𝒸ℯ 𝓎ℴ𝓊 𝒶𝓇ℯ 𝓉𝒽ℯ 𝒹ℯ𝒻𝒾𝓃𝒾𝓉𝒾ℴ𝓃 ℴ𝒻 𝓌𝒾𝓃𝓉ℯ𝓇 ℐ 𝓈𝓉𝒶𝓇𝓉ℯ𝒹 𝓉ℴ 𝓁ℴ𝓋ℯ 𝓉𝒽𝒾𝓈 𝓈ℯ𝒶𝓈ℴ𝓃

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𝒮𝒾𝓃𝒸ℯ 𝓎ℴ𝓊 𝒶𝓇ℯ 𝓉𝒽ℯ 𝒹ℯ𝒻𝒾𝓃𝒾𝓉𝒾ℴ𝓃 ℴ𝒻 𝓌𝒾𝓃𝓉ℯ𝓇 ℐ 𝓈𝓉𝒶𝓇𝓉ℯ𝒹 𝓉ℴ 𝓁ℴ𝓋ℯ 𝓉𝒽𝒾𝓈 𝓈ℯ𝒶𝓈ℴ𝓃

Auch diese Nacht war bewölkt und es schneite, als Yoongi seine Wohnung verließ und sich auf dem Weg zum Han-River machte. Es war noch kälter, als am Vortag und seine Wangen waren bereits nach wenigen Minute von der Kälte gerötet. Er zog sich die Wollmütze, die er auf dem Kopf trug tiefer, in der Hoffnung, dass er so wenigstens seine Ohren vor der Kälte schützen konnte.

Das Schlimmste war, dass gerade mal Anfang Dezember war und der Winter somit noch lange nicht vorbei sein würde. Drei Monate lang würde diese furchtbare Kälte noch anhalten.

Am Ufer des Flusses erkannte er schon von weitem die einsame Silhouette des Jungen, mit dem er sich treffen würde. Jimin trug eine blaue Wolljacke, die für diese Temperaturen viel zu dünn war und Yoongi seufzte aus, als er das sah. Konnte der Junge sich nicht wärmer anziehen? Er würde noch erfrieren oder zumindest eine dicke Erkältung bekommen.

Und er bemerkte eine weitere Sache, die ihm Sorge bereitete: neue Blessuren waren zu denen vom Vortag dazu gekommen. Dunkle Schatten lagen unter den Augen der zierlichen Gestalt, als hätte Jimin die ganze Nacht nicht geschlafen. Er sah fertig aus. Und doch irgendwie unwirklich. Trotz allem sah er aus, als wäre er nicht von dieser Welt, so schön war er.

Der Schnee, der sich in seinem blonden Haar und in den Flusen seiner Wolljacke verfing. Die helle, weich aussehende Haut und die großen, braunen Augen, die kindlich wirkten, da der Junge voller Bewunderung den fallenden Schnee betrachtete, die Hand ausstreckte und versuchte die Flocken zu fangen. So vertieft war Jimin darin die glitzernden Flocken zu beobachten, dass er die knirschenden Schritte Yoongis, die sich ihm näherten, gar nicht hörte. Erst, als der Schwarzhaarige direkt vor ihm stand, blickte Jimin auf.

"Oh, hey, da bist du ja schon." Ein Lächeln legte sich über die Lippen des Blonden und Yoongi war fasziniert davon, wie wunderschön es wirkte und doch irgendwie... kühl. Jimin ließ ihn nicht an sich heran, zeigte den Schmerz nicht, den er offensichtlich erfuhr. Er war wunderschön und rein nach außen hin. Und kalt. Kalt wie Schnee.

"Ich habe deine Jacke mitgebracht." Jimin hielt sie ihm hin, doch Yoongi schüttelte den Kopf. "Zieh sie an und behalt sie. Du bist schon wieder viel zu dünn angezogen." Sein Blick lag tadelnd auf dem Jungen. "Du musst wirklich mehr auf dich selber achten." Die glänzenden, braunen Augen des Kleineren weiteten sich überrascht, dann wurde sein Blick weich. "Bist du sicher, dass du sie nicht zurück haben willst?"

Statt eine Antwort zu geben, nahm Yoongi die Jacke und hielt sie so, dass Jimin hinein schlüpfen konnte. Dieser zuckte zusammen bei der plötzlichen Handlung. Beinahe so, als hätte er erwartet, dass er gleich geschlagen würde. Das war aber auch kein Wunder. Angesichts der vielen Hämatome, die der Junge auf seinem zierlichen Körper trug, die sich stark zu seiner hellen Haut kontrastierten und gar nicht zu seinem sonst reinen, makellosen Aussehen passten, war es offensichtlich, dass er misshandelt wurde.

Und Yoongi bekam das Bedürfnis Jimin zu helfen. Er wollte nicht, dass jemand dieser zerbrechlichen Person schadete. "Zieh sie schon an", brummelte er. "Du erkältest dich noch."

Und das erste Mal trat ehrliche Wärme in Jimins Augen. Und sein Lächeln schien noch heller zu strahlen, als zuvor. Heller als der Schnee, der das Licht der Straßenlaterne über ihnen reflektierte und so hell funkelte, dass es Yoongi beinahe blendete.

𝐃𝐄𝐂𝐄𝐌𝐁𝐄𝐑 𝐍𝐈𝐆𝐇𝐓𝐒【𝐘𝐨𝐨𝐧𝐦𝐢𝐧】✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt