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𝒦𝓃ℴ𝓌 𝓉𝒽𝒶𝓉 𝒶𝓁𝓁 𝓉𝒽ℯ 𝓅𝒶𝒾𝓃 𝓌𝒾𝓁𝓁 𝓅𝒶𝓈𝓈

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𝒦𝓃ℴ𝓌 𝓉𝒽𝒶𝓉 𝒶𝓁𝓁 𝓉𝒽ℯ 𝓅𝒶𝒾𝓃 𝓌𝒾𝓁𝓁 𝓅𝒶𝓈𝓈. 𝒜𝓃𝒹 𝓌𝒽ℯ𝓃 𝒾𝓉 𝒹ℴℯ𝓈 𝓎ℴ𝓊 𝓌𝒾𝓁𝓁 𝒷ℯ 𝓈𝓉𝓇ℴ𝓃ℊℯ𝓇.
𝒫𝒶𝓇𝓀 𝒥𝒾𝓂𝒾𝓃

"Nicht weinen", murmelte Yoongi. "Wein doch nicht. Du hast schon viel zu viel gelitten." Hinter Jimin spiegelten sich die Lichter von Seoul in der pechschwarzen Oberfläche des Flusses. Der Junge schniefte. "Ich bin nicht traurig. Ich bin glücklich." Die Zeit blieb stehen. Yoongi hielt den Atem an, sein überraschter Blick traf Jimins. Und tatsächlich. Die Augen des Jüngeren strahlten. "Ich bin so glücklich, Yoongi."

Und Yoongi entwich ein ungläubiges, atemloses Lachen. "Sag es nochmal." Jimin lächelte. "Ich bin glücklich. Dank dir. Du machst mich so glücklich." Die Tränen glänzten in seinen Augen, seine Wangen waren gerötet und er strahlte. Er strahlte so hell, wie noch nie ein Mensch für Yoongi gestrahlt hatte. Und der Ältere war einfach nur verzaubert. "Ich liebe dich so sehr."

Und er hielt diese wenigen Zentimeter Abstand zwischen ihnen nicht mehr aus. Er zog Jimin in seine Arme, hielt ihn fest, seine Finger vergruben sich feste im Stoff der schwarzen Jacke, sie wollten den Jungen nie wieder loslassen. "Verlass mich nicht. Verlass mich niemals. Ich brauche dich so sehr, Jimin." Er wusste, dass es riskant war diesen Satz auszusprechen. Jimin hatte Schwierigkeit Bindungen aufzubauen. Weil sie gefährlich für ihn waren. Falsche Bindungen konnten den Jungen am Überleben hindern.

Doch Jimin zögerte nicht zu antworten: "Niemals. Versprochen. Ich bleibe für immer bei dir, solange du mich haben willst. Ich brauche dich auch, Yoongi."

Langsam durchweichte der Schnee Yoongis Schuhe, er hatte schon wieder Turnschuhe an. Seine Füße wurden nass und kalt. Doch das machte nichts. Um nichts in dieser Welt wollte er diesen Moment eintauschen. "Küss mich", bat er. Und der Jüngere küsste ihn so stürmisch, dass er rückwärts taumelte und beinahe ausrutschte.

Ihre Lippen aufeinander. Seine Hand auf Jimins Hüfte. Jimins Hände um seinen Nacken. Alles war so perfekt. Zu perfekt um wahr zu sein. Yoongi fragte sich, ob er träumte.

Er stieß mit den Beinen gegen die kleine Steinmauer, die den Weg ein Stückchen säumte. Und seine Knie waren ihm so weich, dass er sich runter auf den kalten Stein drücken ließ. Der Jüngere kletterte auf seinen Schoß. Und sie ließen sich nicht los. Auch nicht, als sie nach Luft schnappen mussten. Es war kalt. Der Schnee fiel vom Himmel und durchnässte ihre Haare. Ihre Wangen waren gerötet, ihre Finger ganz steif vor Kälte. Früher hatte Yoongi dieses Gefühl gehasst. Doch seit er Jimin kannte liebte er diesen Winter. Er liebte die Kälte. Den Schnee.

Vielleicht war Liebe die falsche Bezeichnung. Vielleicht klammerte er sich an diesem Winter fest. Verzweifelt. Verzweifelt, weil er Angst hatte, dass diese perfekten Tage mit dem Winter gehen würde. Dass sie mit dem Frühling schmelzen würden. Er hatte Angst, dass Jimin zusammen mit dem Schnee verschwinden würde.

𝐃𝐄𝐂𝐄𝐌𝐁𝐄𝐑 𝐍𝐈𝐆𝐇𝐓𝐒【𝐘𝐨𝐨𝐧𝐦𝐢𝐧】✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt