𝒮ℴ𝓂ℯ𝓉𝒾𝓂ℯ𝓈 ℯ𝓋ℯ𝓇𝓎𝓉𝒽𝒾𝓃ℊ 𝒿𝓊𝓈𝓉 𝒻𝒶𝓁𝓁𝓈 𝒶𝓅𝒶𝓇𝓉 𝓌𝒾𝓉𝒽𝒾𝓃 𝒶 𝓂𝒾𝓃𝓊𝓉ℯ
Er öffnete den Mund, wollte etwas erwidern, doch ihm fehlten die Worte. Eine Weile sahen sie sich einfach nur an, die warmen Sonnenstrahlen kitzelten Yoongi im Nacken und er genoss das Gefühl Jimin in seinen Armen zu halten. Ihn in Sicherheit zu wissen.
"So denkst du also von mir", wisperte er schließlich.
Gedanken überfluteten ihn und überwältigt von dem Schwall der Gefühle, die sie in ihm auslösten, schloss er die Augen. Er spürte den fragenden Blick des Jungen auf sich liegen. "Nein, Jimin. Du liegst falsch. Ich bin egoistisch. So egoistisch."
Der Junge schlang die Arme fester um Yoongi, hielt ihn fest. Und, wäre Jimin nicht gewesen, wäre er bestimmt schon längst in dem schwarzen Sog ertrunken, der sich in seiner Brust ausbreitete, ihn packte und drohte nach unten zu ziehen. Er keuchte erstickt auf. "Ich bin egoistisch", widerholte er, die Worte verließen gequält seine Lippen und unwillkürlich krallten seine Hände sich in das Oberteil des Jüngeren.
"Yoongi!" Er schüttelte den Kopf. "Yoongi!" Doch es war, als wäre er in seinem eigenen Kopf gefangen. "Egoistisch."
"Hey!" Kalte, weiche Hände legten sich auf seine Wangen. "Mach die Augen auf, Yoongi. Sieh mich an." Jimins Stimme klang so warm. So angenehm. So tröstend. Mit einem Ruck riss Yoongi die Augen auf. Ihre Blicke trafen aufeinander. "Shh. Alles ist gut. Du bist hier, bei mir. Wir sitzen auf deinem Balkon und die Sonne geht auf. Nichts, was gerade in deinem Kopf passiert ist real, okay?"
Andere hätten diese Worte, die beinahe harsch klangen, als eine persönliche Beleidigung aufgefasst. Doch Yoongi nicht. Denn Jimin sagte genau die Worte, die er gerade brauchte.
Die Augen des Jüngeren strahlten eine unglaubliche Wärme aus. Wie hatte er je denken können, dass Jimins Blick kalt war.
"Mama", wisperte er matt. "Papa." Und dann ließ er den Kopf hängen. Erschöpft. Müde. Nicht mehr bereit gegen die Dunkelheit anzukämpfen, die sich in ihm ausbreitete.
"Shh. Es ist okay, Yoongi. Was auch immer passiert ist, es macht dich nicht zu einem schlechten Menschen." Jimins Fingerspitzen kitzelten über seine Wange und der Junge hob die Hand, um ihm eine Haarsträhne aus der Stirn zu schieben.
"Es ist meine Schuld, Jimin. Es ist meine Schuld, dass sie tot sind." Jetzt war es raus. Die Worte, die schon so lange tief in ihm festsaßen. "Weil ich egoistisch bin." Und jetzt kamen die Tränen. Yoongi hasste es. Er hasste es vor anderen zu weinen. Aber hier, jetzt in diesem Moment, wo er auf seinem Balkon stand, seine Hände haltsuchend in die Hüfte Jimins gekrallt, vielleicht tat es sogar weh, aber der Junge beschwerte sich nicht, in diesem Moment war es okay. Es war okay, dass Jimin ihn weinen sah.
Ernst blickte der Jüngere ihn an, sein Daumen fuhr sanft über Yoongis Wange und wischte die Tränen weg.
"Das glaube ich nicht."
"Ich hatte Hunger. Wir hatten nichts mehr im Haus, was mir schmeckte, und die Supermärkte waren schon geschlossen", brachte er stockend hervor. "Und ich hab Mama angeschrien. Was für eine schlechte Mutter sie doch wäre, weil sie ihrem Sohn nichts zu Essen bieten könnte."
Kurz herrschte Schweigen, man konnte nur das Schniefen Yoongis hören und die leisen Schluchzer, die ihn am ganzen Körper beben ließen. "Papa hat versucht die Situation zu entschärfen und vorgeschlagen, dass er mit Mama und mir schnell was vom Imbiss holen könnte. Aber natürlich musste ich ein trotziger Teenager sein und ihnen sagen, dass sie ohne mich fahren sollen und mir was leckeres holen sollen, sonst würde ich ihnen nicht verzeihen."
Jimin schwieg, hörte einfach zu. Gab Yoongi die Zeit, die er brauchte, um sich für die nächsten Worte zu sammeln.
"Und dann stand da die Polizei vor der Tür. Mit den Worten meine Eltern seien- se-" Er stockte. Rang um Atem. "-seien in einem Autounfall verstorben."
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𝐃𝐄𝐂𝐄𝐌𝐁𝐄𝐑 𝐍𝐈𝐆𝐇𝐓𝐒【𝐘𝐨𝐨𝐧𝐦𝐢𝐧】✓
Fanfic"'𝓒𝓪𝓾𝓼𝓮 𝓭𝓪𝓻𝓵𝓲𝓷𝓰, 𝔂𝓸𝓾 𝓻𝓮𝓶𝓲𝓷𝓭 𝓶𝓮 𝓸𝓯 𝓭𝓮𝓬𝓮𝓶𝓫𝓮𝓻 𝓼𝓷𝓸𝔀. 𝓨𝓸𝓾𝓻 𝓱𝓮𝓪𝓻𝓽 𝓼𝓮𝓮𝓶𝓼 𝓼𝓸𝓯𝓽 𝓫𝓾𝓽 𝓬𝓸𝓵𝓭 𝓪𝓷𝓭 𝔀𝓱𝓮𝓷 𝓘 𝓽𝓸𝓾𝓬𝓱 𝔂𝓸𝓾, 𝔂𝓸𝓾'𝓻𝓮 𝓶𝓮𝓵𝓽𝓲𝓷𝓰, 𝓭𝓲𝓼𝓪𝓹𝓹𝓮𝓪𝓻𝓲𝓷𝓰 𝓵𝓲𝓴𝓮 𝓼𝓷𝓸�...