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𝒴ℯ𝓈𝓉ℯ𝓇𝒹𝒶𝓎 𝓎ℴ𝓊 𝓌ℯ𝓇ℯ 𝒽ℴ𝓉, 𝓉ℴ𝒹𝒶𝓎 𝓎ℴ𝓊'𝓇ℯ 𝓈ℴ 𝒸ℴ𝓁𝒹...
Mit pochenden Schmerzen in seinen Schläfen wachte Yoongi am späten Morgen des nächsten Tages auf. Sein Rücken knackste, als er sich aufrichtete und umsah. Er befand sich auf seiner Couch im Wohnzimmer, dicht an ihn gekuschelt ein warmer Körper. Jimin.
Das blonde Haar des Jungen stand zerzaust von seinem Kopf ab und die Gesichtszüge waren entspannt. Nur dunkel erinnerte Yoongi sich an die vorherige Nacht. Sie waren sturzbetrunken gewesen, nachdem sie zwei Flaschen Wein geleert hatten. Immer wieder hatten sie miteinander rumgemacht, bis sie zu betrunken waren, um die Lippen des Anderen noch zu treffen. Und das wiederum hatte sie dazu gebracht sich lachend auf dem Boden herumzurollen, Jimin wäre beinahe an seiner Spucke erstickt.
Der Junge öffnete die Augen. Blinzelte schläfrig. Und kurz tauchte Yoongi in das warme Braun der beiden Seelenspiegel ein, welches einer unfassbaren Kälte wich, als sie sich klärten.
Wortlos stand Jimin auf, brachte hastig Abstand zwischen sie. Und in diesem Moment wusste Yoongi: Er hatte es verschissen. Ab den Moment, wo er den Wein hervorgeholt hatte, hatte er es verschissen. Denn Jimin wirkte wütend. Ziemlich wütend.
"Jimin"
"Ich will es gar nicht hören!", war die eiskalte Antwort, die sich wie spitze Zapfen in Yoongis Herz bohrte. "Auf Nimmerwiedersehen, Yoongi."
"Nein- Es tut mir leid! Bitte!" Doch der Junge wandte sich wortlos ab und ging. Und Yoongi wusste, dass er ihn nicht aufhalten durfte. er wusste, dass der Schneesturm heftig unter der eiskalten Oberfläche brodelte und nur darauf wartete hervorzubrechen.
Er sackte zurück auf die Couch. Durch die Wohnzimmertür sah er zu, wie Jimin sich seine Schuhe anzog. Und dann die Wohnung verließ. Mit einem Knall fiel die Tür hinter dem Jungen ins Schloss. Und das war der Moment, wo die Wohnung sich mit unfassbarer Kälte und Leere füllte. Karma tapste schläfrig gähnend in den Raum und sprang auf Yoongis Schoß, wo er ihm tröstend die Hand leckte.
Doch in diesem Moment konnte nicht einmal der Kater ihm Trost schenken. Ein stechender Schmerz schoss durch seinen Körper und sorgte dafür, dass er sich zusammenkrümmte, die Katze dabei von seinem Schoß fegte, die erschrocken maunzte, doch dann um seine Beine strich.
Warum?
Aus dem Augenwinkel sah er die dunkle Winterjacke an seinem Haken. Die Jacke, die er Jimin geschenkt hatte. Und Yoongi musste heiser schluchzen. Er wusste selber nicht genau, warum ihn das Ganze so sehr mitnahm. Warum er diesen einen Menschen so sehr ins Herz geschlossen hatte und jetzt darunter litt zurückgestoßen zu werden.
"Jimin"
Seine Stimme hallte fremd durch die leeren Räume seiner Wohnung. Und das Einzige, was ihm zumindest wieder ein kleines bisschen Halt und Trost schenkte, war Karma, der ihm erneut auf den Schoß sprang und seine Tränen wegleckte.
