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𝒴ℴ𝓊'𝓁𝓁 𝓃ℯ𝓋ℯ𝓇 𝓌𝒶𝓁𝓀 𝒶𝓁ℴ𝓃ℯ

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𝒴ℴ𝓊'𝓁𝓁 𝓃ℯ𝓋ℯ𝓇 𝓌𝒶𝓁𝓀 𝒶𝓁ℴ𝓃ℯ

Jimins Körper war warm. Warm, weich und lebendig. Es war ein ungewohntes Gefühl einen Menschen so nah bei sich zu haben. Für sie beide. Und doch genossen sie es so dicht aneinandergepresst da zu liegen und einander festzuhalten.

"Bringst du mir das Klavier spielen bei?" , fragte der Jüngere. "Nur, weil ein Keyboard in meinem Wohnzimmer steht heißt das nicht, dass ich gut darauf spielen kann", erwiderte Yoongi mit einem leichten Schmunzeln. Jimin zuckte mit den Schultern. "Ich glaube du kannst das gut. Du hast so eine Ausstrahlung. Auf mich wirkst du wie jemand, der gut Klavier spielen kann."

"Eine Ausstrahlung, hm?" Der Junge nickte. "Jeder Mensch hat eine."

Jimin schien gute Menschenkenntnisse zu haben. Oder einfach nur gut raten zu können. Denn Yoongi beherrschte das Klavierspielen tatsächlich ziemlich gut. Früher hatte er viel komponiert. Im Moment fehlte ihm die Inspiration und Motivation, doch, wenn er darüber nachdachte, sehnte er sich danach die Finger wieder über die Tasten fliegen zu lassen.

"Okay. Ich werde es dir beibringen."

"Jetzt?"

Ein kleines Lachen glitt über Yoongis Lippen. "Okay." Er stand auf, hielt Jimin die Hand hin und zog ihn hoch. "Aber erst füttere ich Karma. Der Arme braucht Essen." Als hätte der Kater zugehört, tauchte er mit einem vorwurfsvollen Maunzen am Türrahmen auf. "Ich weiß, ich weiß", erwiderte Yoongi. Als er an dem Kater vorbei ging, kratzte ihn Dieser am Bein.

"Ungeduldiges Biest", maulte der Schwarzhaarige. "Ich gebe dir doch jetzt was." Hinter sich hörte er Jimin kichern. "Ihr könnt es echt nicht lassen einander anzuzicken."

Fünf Minuten später zerknackte Karma genüsslich harte Brocken Trockenfutter zwischen seinen Zähnen, das Nassfutter hatte er in einem Bissen hinuntergeschlungen.

"Was soll ich dir beibringen?"

Yoongi ließ den Zeigefinger über die Tastatur des Keyboards gleiten und wischte die dünne Staubschicht fort, die sich dort gebildet hatte.

"Spiel mir was vor. Wenn ich es mag bringst du es mir bei, okay?" Jimin umarmte ihn von hinten und legte den Kopf auf seiner Schulter ab. "Egal was?" Grübelnd starrte Yoongi auf die Tasten vor ihm. "Egal was. Einfach ein Stück, was du magst." "Okay."

Er schloss die Augen. Die ersten Töne, die er dem Keyboard entlockte, klangen etwas holprig. Seine Finger fühlten sich ein bisschen steif und unbeweglich an, nach der langen Zeit, in der er kein Klavier gespielt hatte. Doch dann wurde die Musik flüssiger. Die Töne weicher. Das Gefühl für die Musik kehrte zu ihm zurück. Und er begann seine Emotionen in sie zu legen.

Zart, traurig, sanft, tröstend. Vor seinem inneren Auge sah Yoongi sein jüngeres Ich auf dem Klavierhocker sitzen und dieselbe Musik spielen. An dem Stück feilen, da er noch nicht vollkommen mit seiner Komposition zufrieden war. Und, als er das Lied fertiggestellt hatte, hatte er es immer wieder gespielt. Einfach, weil er so zufrieden mit seinem Werk gewesen war.

Die Töne waren durch den Raum getanzt. Und jetzt taten sie es wieder. Erfüllten die Stille, die hier in letzter Zeit geherrscht hatte. Und sie waren so warm, wie die letzten Sonnenstrahlen an einem Sommerabend.

𝐃𝐄𝐂𝐄𝐌𝐁𝐄𝐑 𝐍𝐈𝐆𝐇𝐓𝐒【𝐘𝐨𝐨𝐧𝐦𝐢𝐧】✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt