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𝒪𝒽 𝒷ℴ𝓎, ℐ 𝒿𝓊𝓈𝓉 𝓁ℴ𝓋ℯ 𝓎ℴ𝓊𝓇 𝓈𝓂𝒾𝓁ℯ
Über eine Stunde verging. Und Yoongi zitterte am ganzen Körper, die Kälte bohrte sich schneidend in seine Haut. Da er die ganze Zeit still da saß, wärmte ihn nicht einmal mehr die dicke Winterjacke, die er trug.
"Du bist immer noch da..." Mit einem leisen Klappern schloss Jimin die Tür des Clubs hinter sich. "Warum hast du auf mich gewartet?"
Yoongi stand auf, streifte die Jacke ab und legte sie dem Jüngeren um. Zwar fror er dadurch noch mehr, doch er trug immerhin einen Hoodie, während Jimin lediglich ein dünnes T-Shirt trug. "Weil ich mit dir reden wollte. Und, weil ich das hier versorgen möchte." Vorsichtig strich er mit den Fingerspitzen über die aufgeschürfte Wange des Jungen.
"Hast du gewonnen?" Jimin nickte und steckte seine Arme widerspruchslos durch die Jackenärmel.
"Kommst du bitte mit mir? Ich werde dich auch nicht küssen oder dir irgendwelchen Alkohol geben." Yoongis Stimme hatte einen so flehenden Unterton, dass der Junge trocken schluckte und nickte. "Okay", hauchte er heiser. Und dann wankte er mit wackeligen Beinen auf Yoongi zu und er wäre sicher gefallen, wenn der Ältere ihn nicht festgehalten hätte. "Hast du etwas zu Essen für mich?"
Tatsächlich hatte Yoongi einen Schokoriegel in die Jackentasche von Jimins Jacke gesteckt. Jin hatte ihn ihm aufgeschwatzt und, da er keinen Streit wollte, hatte er den Riegel eingesteckt mit den Worten er würde ihn später essen.
"In deiner Jackentasche. Die Schokolade ist vermutlich geschmolzen", nuschelte er.
Mit zittrigen Fingern holte Jimin den Riegel hervor und schaffte es ihn aus seiner Verpackung zu lösen, bevor er ihn gierig aß.
"Entschuldigung", hauchte der Junge. "Ich war gemein zu dir. Und unfair."
Yoongi schüttelte den Kopf. "Shh. Ist schon okay."
"Nein ist es nicht." Jimins Hände krallten sich in den dunklen Stoff des Hoodies, den Yoongi trug. "Mein Verhalten war ganz und gar nicht okay. Ich war derjenige, der wollte, dass wir uns küssen. Und du hast mich schließlich nicht dazu gezwungen den Sekt zu trinken. Das habe ich ganz alleine entschieden. Es tut mir so leid, Yoongi."
Yoongi hielt den Jungen fest. "Ich bin nicht sauer, okay? Du hattest sicher trotzdem deine Gründe mich so zu behandeln."
Und genau in diesem Moment begann es zu schneien. Keiner der Beiden hatte die aufziehenden Wolken wahrgenommen. Und, als Jimin den fallenden Schnee wahrnahm, begannen seine Augen wieder zu funkeln. Yoongi hatte dieses Funkeln vermisst. "Sieh nur", hauchte der Junge. "Sieh nur, wie es schneit."
Und Yoongi lachte. "Du liebst den Schnee wirklich sehr, hm?" Er streckte die Hand aus, fing ein paar der trudelnden Flocken und sie beobachteten, wie der Schnee auf seiner Haut schmolz.
"Yoongi?" Er blickte in die leuchtenden Augen Jimins und fragte sich zum widerholten Mal, wie der Junge so kontrastreich sein konnte. Im ersten Moment gebrochen, dann vom Leben erfüllt.
"Was ist?"
Jimin senkte den Blick. Ein rosiger Schimmer überzog seine Wangen und sie beide wussten, dass das nicht von der Kälte kam. "Danke."
Yoongi zog ihn fest in seine Arme. Wollte den Jungen nicht mehr loslassen. Und er war unglaublich froh, dass Jimin ihm nicht länger böse war.