Teil 8: Samstag

206 11 0
                                    

"Kann ich ja nichts dafür, dass du nicht in der Lage bist dunkel Schwarz von hell schwarz zu unterscheiden", kommt es ihm vorwurfsvoll über die Lippen und ich muss laut lachen.

****

Am nächsten Morgen, wälze ich mich müde in meinem Bett. Meine Arme tun weh und die Sonne kitzelt unangenehm meine Nase, als es an meiner Zimmertür klopft.

"Herein", sage ich zerknirscht und sehe keine Sekunde später wie Markus die Tür öffnet und in mein Zimmer tritt.

"Morgen Schlafmütze", sagt er grinsend und blickt mir gut gelaunt in mein verschlafenes Gesicht.

"Morgen", erwidere ich gähnend und quäle mich aus meinem Bett.

Ich schaffe keine zwei Schritte zu meinem Kleiderschrank, als Markus mich verwundert ansieht.

"Was hast du da an?" fragt er stirnrunzelnd und ich sehe an mir herunter.

Oh.
Ich habe immer noch Korben's Hoodie an.

"Einen schwarzen Pulli", antworte ich Markus als sei er farbenblind.

"Du weißt genau, dass ich das so nicht gemeint habe", erwidert er vorwurfsvoll.

"Hattest du heute Nacht etwa männliche Gesellschaft?"

Eine seiner Augenbrauen zieht sich dabei in die Höhe.

"Nein", antworte ich uninteressiert an diesem Gespräch und krame in meinem Kleiderschrank.

"Der Pulli gehört Korben", sage ich in der Hoffnung, dass er dann aufhört mich kritisch anzusehen.

"Und Korben ist keine männliche Gesellschaft?"

Er legt den Kopf schief, worauf ich ihn stirnrunzelnd ansehe.

"Worauf möchtest du hinaus?"

"Auf nichts", verteidigt er sich schnell.

"Aber würdest du es nicht selbst komisch finden, wenn deine kleine Schwester plötzlich ein Kleidungsstück von ihm an hat?"

"Wir waren gestern in einer Kickboxhalle."

"Okay?"

Markus hört sich dabei sehr irritiert an.

"Mein Date war eine Katastrophe und dieser Kerl so ein Idiot, dass ich ihm eine gescheuert habe. Korben hatte darauf den Drang mir beizubringen wie ich mich besser verteidigen kann, sollte so etwas noch einmal passieren."

"Sehr löblich von ihm", gesteht Markus.

"Jip, ich war danach nur sehr verschwitzt und hatte keine Wechselklamotten dabei, deshalb der hier."

Ich zeige nochmals auf den Hoodie an mir und Markus schaut sofort verstehend drein.

"Ok, überzeugt. Kommst du zum Frühstücken runter? Ben und Nila freuen sich schon riesig auf dich."

Ich nicke und verschwinde dann eilig im Bad.

Nur wenige Minuten später nippe ich an meinem herrlich duftenden Kaffee, während Mum mir einen Croissant auf den Teller legt. Dazu reicht sie mir eine Schüssel mit frisch geschnittenem Obstsalat.

"Na wie laufen deine Dates?" fragt sie neugierig und ich verdrehe die Augen, da ich gehofft hatte, dass ich wenigstens noch ein bisschen von diesem Gespräch verschont bleibe.

"Nicht so gut", antworte ich ehrlich und beiße in meinen noch warmen Croissant, der dabei laut knirscht.

"Gibst du dem ganzen überhaupt eine Chance?", hakt sie nach und ich weiß nicht genau was ich antworten soll.

Bitter Planned LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt