Draussen gesellten wir uns zu den anderen die schon alle in einem Kreis auf Baumstämme sassen und sich mit einander unterhielten. Da es schon anfing zu dämmern, versuchte Nils ein Feuer zu machen aber so wie er sich anstellte werden wir noch 3 Jahre warten müssen bis wir uns am Feuer wärmen können. Ich setzte mich neben Jacob hin und kuschelte mich in meine Jacke. Wie kommen die Idioten auch auf die Idee, im Herbst an den Strand zu fahren und dort für ein paar Tage zu übernachten? „So wirst du die Wette bestimmt verlieren Nils." Lachte Leo und klopfte dem am Boden knienden Kerl auf die Schulter. „ Wart's ab ich schaff das." Fragend sah ich zu Jacob der das ganze grinsend beobachtete. „Stefan forderte Nils heraus, dass er es nicht schaffen würde, ein Feuer ohne Feuerzeug oder Streichhölzer zu machen." Klärte er mich auf. „Was muss der verliere machen?" Seufzte ich. „Der verliere muss für drei Minuten ins kalte Wasser stehen bis zur Hüfte." Nickend stand ich auf. „Wo gehst du hin?" „Auf die Toilette?" Jacob sah mich kritisch an nickte aber und liess mich gehen. Immer dieser kritische Blick wenn ich irgendwo hin möchte. Natürlich ist es in Ordnung wenn er sich sorgen macht aber ich bin keine zwölf mehr. Mit langsamen Schritten bewegte ich mich Richtung Strandhütte und wollte die Tür öffnen. Doch als sie sich nicht öffnen liess, fiel mir ein, das Rois den Schlüssel hatte. „Och man." Genervt stampfte ich zurück und suchte nach dem braunhaarigen Jungen. „Rois ich brauche den Schlüssel." Ich streckte meine Hand aus und wartete, dass er mir den Schlüssel gab doch er sah mich nur blöd an. „Für was den?" „Damit ich sie ihn ins Meer werfen kann." „Ne für das kriegst du sin nicht." „Rois. Ich brauche den Schlüssel, um die Tür, für die Hütte auf zu schliessen. Also wärst du nun so freundlich und würdest mir den Schlüssel geben?" knurrte ich und musste mich beherrschen nicht gleich auf den Boden zu pinkeln. Er holte das silberne Dings aus seiner Jeanstasche und betrachtete ihn. „Hmm... Was wenn ich es nicht mache?" „Dann piss ich dir gleich ins Gesicht. Jetzt rück den Schlüssel raus." „Okay. Sag doch einfach das du auf die Toilette musst." Lachte er und reichte mir endlich den Schlüssel. Ich rannte schon fast zurück zur Strandhütte und schloss sie in Rekordzeit auf und sprintete auf die Toilette.
Erleichtert, trocknete ich meine Hände ab und verliess das Badezimmer. Da ich schon mal hier war, ging ich noch kurz in die Küche und machte mir ein Glas Wasser. Als ich mich umdrehte um mich an die Theke zu lehnen, viel mir vor Schreck, beinahe das Glas auf den Boden. „Man du hast mich erschreckt. Was machst du hier?" „Ich wohne hier zufälligerweise. Also darf ich doch hier sein." Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich zu ihm hoch und nahm einen Schluck aus dem Glas. „Und was willst du hier?" Er zuckte mit den Schulter. „Ich wollte nur sicher gehen, ob du es bis zur Toilette geschafft hast, oder du vielleicht Hilfe benötigst." „Ich lach mich tot." Ich stellte das Glas ins Waschbecken und ging ins Wohnzimmer um meine Jacke die ich auf das Sofa geschmissen hatte, wieder anzuziehen. „Hat Nils es geschafft ein Feuer zu machen?" fragte ich als ich die Nähe von Rois vernahm. „Nein. Er ist es immer noch am versuchen." Lachte Rios und oh Gott er ist näher als ich vermutete. Er stand direkt hinter mir. Etwas zu schnell drehte ich mich um und musste mich an der Lehne des Sofas festhalten. „Wir sollten zurück." Sagte ich etwas zu schnell und lief zur Tür. „Warum so nervös?" „Ich bin gar nicht nervös okay." Er hob schützend seine Hände und kam lächelnd auf mich zu. „ Ich hab nur gefragt." Ich öffnete die Tür und ging hinaus in das leere nichts. Es war schon stockdunkel draussen. Nur das Licht in der Hütte spendete noch ein bisschen Licht und da Nils es noch nicht hinbrachte ein anständiges Feuer zu machen, sah ich nicht einmal wo sich die anderen befanden. Ich sah nach hinten und wartete auf Rois der noch kurz was holen musste. „ Eh Rois?" rief ich und schon kam ein gutgelaunter Kerl um die Ecke gebogen und sah mich fragen an. „Wo hin müssen wir?" „Keine Ahnung. Ich schätze einfach mal alles gerade aus." Er schaltete die einzige Lichtquelle die wir hatten ab und schloss die Tür hinter sich ab. „Kommst du?" hörte ich ihn fragen. „Wo bist du?" Ich stand immer noch am selben fleck wie vorhin. Plötzlich spürte ich eine warme Hand die meine nahm und ich schreckte kurz auf. „Ich bin es nur." Sagte er und zog mich hinter sich mit. Schweigen liess ich mich führen und konzentrierte mich auf meine Füsse die ich Gott sei Dank sehen konnte, da sich mein Augen schon an die Dunkelheit gewöhnt hatten. „Weisst du überhaupt wo wir hin müssen? Ich kann mich nicht erinnern so lange gelaufen zu sein." Fing ich an zu sprechen und brach somit die stille. „Soll ich lügen oder die Wahrheit sagen." „Lüge." „Nein." Erleichtert seufzte ich und fuhr mit meiner freien Hand durch meine Haare. „Warum sind wir dann noch nicht bei den anderen?" „Weil ich die Ruhe und die Zeit mit dir, jetzt gerade, geniesse." Flüsterte er und drückte meine Hand als hätte er Angst ich würde sie gleich loslassen. „Aber denkst du nicht, die andern machen sich Sorgen?" Auf einmal blieb er stehen und wechselte die Richtung. „Du hast recht, tut mir leid, dass ich einfach mal mit dir alleine sein wollte." Gab er harsch von sich und verschnellerte seine Schritte. Okay was war das jetzt? Hab ich was Falsches gesagt? „Rois?" Keine Antwort. „Rois?" „Was?" „Es tut mir leid wenn ich dich auf irgendeine Weise verletzt habe." Seine Schritte wurden langsamer bis er zum stehen kam. „Es macht mir nichts aus, wenn du mit mir alleine sein willst, aber wir sind mit den anderen hier und sie machen sich bestimmt Sorgen und ausserdem bist du mit mir in einer Strandhütte. Ich meine nur, wir werden genügend Zeit miteinander verbringen können. Und nein nicht auf diese Art und Weise, wie du es vielleicht meins." Ich holte tief Luft und pustete sie wieder aus. „Ach meno." Gab er von sich und ich wusste genau was er damit meinte. „Nicht einmal." „Nein." „warum nicht?" „Wir sind kein paar." „Ach auf einmal." Stichelte er und nahm meine Hand wieder. „Wir waren noch nie eins." „Autsch! Und was war das mit dem Kuss?" „Der war nicht freiwillig. Du hast mich sozusagen gezwungen." Verteidigte ich mich. „ Jetzt bin ich wieder der Böse?" „Ja." „Okay." „Okay was?" fragte ich nach, weil sein Okay wie er es eben gesagt hatte, nichts Gutes hiss doch er gab mir keine Antwort mehr. „Rois? Was ist Okay." Doch statt mir zu antworten fing er an zu lachen. Endlich konnte man das Feuer in der Ferne sehen.
„Man wo wart ihr so lange?" fing Jacob gleich an zu motzen als wir bei ihnen ankamen. „Auf der Toilette." „ So lange?" „Wir waren noch spazieren." Mischte sich Rois in das Gespräch ein und zwinkerte mir zu. „Sag mir nicht ihr habt." „Oh mein Gott Nein!" schrei ich und verzog mein Gesicht. „Ich hoffe ihr habt verhütet." Rief Stefan und fing an zu lachen. „Wir haben nicht." „Jaja. Ihr wart ziemlich lange weg kleine." Sagte Nils und verwuschelte meine Haare. Rois der das Ganze nur mit einem fiesen grinsen beobachtete, setzte sich auf einen Stein und bekam tödliche blicke von mir ab. Sein Okay hiss also Rache und ich weiss das das noch nicht alles war.
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Meine Familie und ich
HumorWisst ihr wie es ist, in einer wirklich grossen Familie zu leben? Also ich schon und es ist ein Alptraum. Ich, Tara Collins lebe mit meinen fünf Geschwistern und meinen Eltern zusammen in einem grossen Haus irgendwo in England und dann bin ich auch...