„Lass mich los." Quiekte ich und versuchte mich aus der unfreiwilligen Umarmung von Leo zu befreien. „Nö." „Doch!" „Nö" „Was?" „Nö?" „Heiliger Bimbam." Seufzte ich und zerrte an seiner Hand die um meinen Bauch geschlungen war. Doch das nütze nicht viel, denn er zerrte mich nun von meinem Platz auf seinen Schoss. Wie ich in diese Situation gekommen bin? Da gibt es nur zwei Namen und ein Wort das ich nennen muss. Stefan, Leo und Wette. „Nein im Ernst. Warum muss ich immer unter euren Wetten Leiden?" protestierte ich und liess meine Arme neben mir sinken. „Und ausserdem ist es verdammt unbequem so in einem Auto zu sitzen." „Es sind nur noch fünf Minuten die du durchhalten musst und dann hab ich die Wette gewonnen." „Schon mal daran gedacht, dass mir das scheiss egal ist?" „Ach komm schon. Es ist nur eine simple Umarmung. Daran stirbst du nicht." Mischte sich nun auch Stefan ein und drehte sich schmunzeln zu mir nach hinten. „Nur doof das du diese Wette verloren hast Spinner. Du solltest eigentlich nicht deine Herausforderer unterstützten." Lachte Nils und hielt an einem bekannten Ort an. Erleichtert pustete ich die Luft aus meinen Lungen. „Ich wusste eh von Anfang an, dass ich die Wette verlieren werde aber der Anblick einer genervten Tara, wollte ich mir nicht entgehen lassen." Lachte Stefan und stieg aus dem Auto. Ich sass mit Offenem Mund auf der unbequemen Schoss von Leo und starrte auf den grinsenden Stefan der vor uns beim Auto vorbei spazierte. „Wie lange willst du noch auf Leos schoss sitzen?" riss mich Rois gereizte Stimme aus meinen Mord Gedanken an Stefan. „Oh." Mit einem Sorry stieg ich mit Hilfe von Rois aus dem Wagen und funkelte Stefan weiter böse an. „Um was habt ihr gewettet?" fragte ich und sah zu Leo der neben mir zu stehen kam. „Um gar nichts." Er klopfte mir auf die Schultern und ging dann an mir vorbei, Richtung Strandhütte. Kopfschüttelnd sah ich auf den dunklen Sand. „Wie wäre es, unseren letzten Tag hier am Strand zu feiern. Mit einem Lagerfeuer, Essen und viel Alkohol?" schrie auf einmal mein Bruder und hob seine Hände in die Luft. Alle stimmten mit lautem Gebrüll zu. „Also wer geht Einkaufen?" rief er in derselben Lautstärke und auf einmal war es mucksmäuschenstill. „Ach kommt schon." Schmollte Jacob. „Kein Freiwilliger?" Todes Stille. „Ich mach es aber ich brauche zwei die mir helfen." Meldete sich Nils und holte seine Autoschlüssel aus der Jeanstasche. So gingen Jacob und John mit Nils in einen naheliegenden Supermarkt und ich machte mich auf den Weg zur Strandhütte.
Dort angekommen klatschte ich mir an die Stirn. Der Schlüssel. Unbeholfen stand ich vor der verschlossenen Tür und starrte sie an. „Die Tür öffnet sich nicht von selbst. Auch nicht wenn du sie böse anguckst." Lachte Rois hinter mir. Ich drehte mich um sah in ein amüsiertes Gesicht. „Ich weiss." Gab ich zurück und machte ihm Platz um die Tür zu öffnen. Müde schleppte ich mich ins Innere und liess mich auf das weisse Sofa fallen. „Es ist total anstrengen mit euch Jungs. Ihr seid schlimmer als Melissa, Ari und Jenny zusammen." Schilderte ich und stützte meinen Kopf auf meinen angewinkelten Arm ab. Rois setzte sich neben mir hin und schaute mich an. „Hmm." Kam es von ihm. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und pikste ihm in seine rechte Wange. Warum ich das gemacht hatte wusste ich auch nicht aber sein verwirrter Gesichtsausdruck sah ziemlich lustig aus. „Sag mal." Fing er an und sah mir direkt in meine blauen Augen. „Kann es sein, dass du müde bist?" Gähnend schüttelte ich meinen Kopft. „Nein bin ich nicht." „Klar bist du.." „Ach was ich bin hell wach." Stoppte ich ihn und drückte ihn an seiner Schulter zur Seite sodass er leicht zur anderen Seite kippte. Ein paar Minuten herrschte Stille zwischen uns bis er mich auf einmal so komisch von der Seite anschaute. „Was ist?" fragte ich und setzte mich gerade hin. „Hab ich schon gesagt das du bezaubern aussiehst?" Mit einem skeptischen Blick sah ich ihn an. Was? „Ich mein es ernst Tara." „Eh.. Danke? Lächelnd sah er mich an doch als er meinen verwirrten Gesichtsausdruck sah, lehnte er sich ein Stück zu mir nach vorne. „Sie mich nicht so an. Es war ein erlichgemeintes Kompliment." „Ist alle Okay bei dir? Ich meine ich..." „Du siehst wunderschön aus wie du bist. Man braucht nicht tonnenweise Schminke im Gesicht, um schön auszusehen. Du bist der lebende Beweis dafür." Sprachlos sah ich ihn an. Mein Kopf war wie leer gefegt. „Ich.. Ehm.."
„Johooo." Schrie auf einmal Leo und stürmte in den Wohnbereich. Erschrocken fuhr ich zusammen. „Die Jungs sind zurück." Schrie er weiter und kam grinsend auf uns zu. Erleichtert, aus dieser komischen Situation heraus gekommen zu sein, stand ich auf und wischte meine nassen Handflächen an meiner Hose ab. „I-Ich geh mich noch kurt um ziehen. Geht schon mal vor." Mit schnellen Schritten verschwand ich ihm Schlafzimmer und öffnete mit einem Ruck meine Tasche. Ich schnappte mir eine schwarze Jogginghose ein frisches, weisse Top mit einem passendem, wolligem strick Cardigan und verschwand mit den Sachen im Badezimmer. Mit zittrigen Händen stütze ich mich am Waschbecken ab und sah mich im Spiegel an. Was ist mit mir los? Ich habe noch nie so auf ein Kompliment reagiert wie gerade eben. Und erst nicht von Rois diesem Schwachkopf. Mit einem letzten Blick in den Spiegel, klatschte ich mir kaltes Wasser ins Gesicht und zog mich um. Verliess nach einigen Ein und Ausatmungs Übungen das Badezimmer und quiekte erschrocken auf als ich Rois auf dem Bett sitzen sah. Ne nicht seine Art wie er auf dem Bett nach vorne gelehnt sass, machte mir auf irgendeine Weise angst sondern sein fettes Grinsen im Gesicht. „Warum bist du noch hier?" fragte ich und stolperte zu meinem noch offenen Tasche. „Deine Reaktion. Wie darf ich das verstehen?" Fragte er und stand auf. „Was meinst du?" „Ach komm schon Tara" „Wenn du denkst, dass du mich mit deinen Worten, sprachlos gemacht hast, dann liegst du so was von falsch Rois." Log ich. Und wie das gelogen war Leute aber ich kann ihm das nicht einfach so unter seine Nase reiben. „Ich weiss was ich gesehen habe und es macht mich verdammt Glücklich." Flüsterte er und ich spürte wie er seine Arme von hinten um mich legte. „Dann rate ich dir zum Augenarzt zu gehen. Vielleicht brauchst du eine Brille und kannst du mich bitte los lassen?" Ein raues Lachen ertönte und ich schloss für einen kurzen Moment meine Augen. „Ich lass nicht locker süsse. Ich brauche keine Brille glaub mir." Und mit diesen Worten drückte er mir einen Kuss auf die Wangen und liess mich los. „Kommst du? Die anderen Warten bestimmt schon und ich weiss nicht, was für schmutzige Gedanken sie schon wieder hegen." Grinste er und streckte mir Gentleman like die Hand hin, die ich aber ignorierte und schnaubend an ihm vorbei ging. Nach draussen in die Kühle Abendlust.
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Meine Familie und ich
HumorWisst ihr wie es ist, in einer wirklich grossen Familie zu leben? Also ich schon und es ist ein Alptraum. Ich, Tara Collins lebe mit meinen fünf Geschwistern und meinen Eltern zusammen in einem grossen Haus irgendwo in England und dann bin ich auch...